2024-04-25T14:35:39.956Z

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Carmine Pescione (links) brachte die Weilimdorfer per Foulelfmeter mit 1:0 in Front. Es war sein 14. Saisontreffer.  Foto: Günter Bergmann
Carmine Pescione (links) brachte die Weilimdorfer per Foulelfmeter mit 1:0 in Front. Es war sein 14. Saisontreffer. Foto: Günter Bergmann

TSV Weilimdorf: Die Erfolgsserie reißt im Bezirksderby

Der TSV Weilimdorf verliert das Landesliga-Duell beim TV Echterdingen mit 1:3.

„Wir hätten hier eigentlich einen Punkt verdient gehabt“, meinte Manfred Porubek, Trainer des TSV Weilimdorf, nach der Niederlage beim TV Echterdingen

Der Lauf des Fußball-Landesligisten TSV Weilimdorf ist vorerst gestoppt. Nachdem die bis dato beste Rückrundenmannschaft zuletzt achtmal hintereinander ungeschlagen geblieben war und dabei 22 von 24 möglichen Zählern geholt hat, endete diese Serie nun mit einer 1:3-Auswärtsniederlage gegen den TV Echterdingen – dieser hatte auch schon das Hinspiel mit 4:0 für sich entschieden. In einem an Höhepunkten überschaubaren Bezirksderby lag der Tabellensechste am Freitagabend zwischenzeitlich zwar mit 1:0 in Führung, stand am Ende jedoch mit leeren Händen da. Verdient hatte sich das Filderteam diesen Erfolg aufgrund seiner individuellen Stärke bei Standards, die in einer ansonsten ausgeglichenen Partie letztlich den Ausschlag gab.

Umso verständlicher war hinterher die Enttäuschung bei den Gästen, allen voran bei ihrem Trainer Manfred Porubek, der seit seinem Einstieg in der Winterpause den potenziellen Abstiegskandidaten überhaupt erst auf Kurs gebracht hat: „Wir hätten hier eigentlich einen Punkt verdient gehabt“, meinte Porubek, nachdem er aufgrund von verletzungsbedingten Ausfällen diesmal nicht seine seit Wochen siegerprobte Stammformation hatte aufs Feld schicken können. Zudem saß Sandro Villani an diesem drittletzten Landesliga-Spieltag eine Gelb-Rot-Sperre ab.

Echterdingen nutzt Lufthohheit gnadenlos aus

Dabei hatten sich die in Sachen Klassenverbleib schon so gut wie geretteten Weilimdorfer nach einer torlosen ersten Spielhälfte, in der es nur wenige Höhepunkte zu notieren gab, acht Minuten nach dem Seitenwechsel mit einer 1:0-Führung im Rücken erneut auf einem guten Weg befunden. Nicht zuletzt auch, um sich für die deutliche, aber seinerzeit schlussendlich zu hoch ausgefallene Hinspielpleite nun entsprechend zu revanchieren. Carmine Pescione hatte in der 53. Minute den Gäste-Treffer mit einem verwandelten Foulelfmeter erzielt, nachdem zuvor Mark Kranjc im Duell mit dem Angreifer Josip Sesar viel zu ungestüm im Echterdinger Strafraum zu Werke gegangen war und der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt deutete. Und auch danach blieben die Weilimdorfer weiter am Drücker und spielüberlegen, allerdings ohne sich wie zuvor schon ganz große Torgelegenheiten zu erspielen.

Doch wie heißt es so schön: Wenn aus dem Spiel heraus nichts läuft, dann klappt es vielleicht über die eigenen Standards. Vor dieser Echterdinger Stärke hatte Porubek die Seinen vorab „explizit noch gewarnt“, wie er hinterher seufzend zu Protokoll gab. Letztlich umsonst. Denn die Elf des Gastgebers, die der Trainer Estasi nach ihrem 4:0-Auswärtssieg beim Schlusslicht Eislingen auf insgesamt vier Positionen umgekrempelt hatte, nutzte anschließend ihre Lufthoheit im gegnerischen Strafraum gleich zweimal gnadenlos aus und drehte die Begegnung mit zwei Treffern in der 65. und 75. Spielminute. Das angewandte Strickmuster war in beiden Fällen identisch und lautete: Eckball, Kopfball, Tor. Zunächst hatte der TVE-Mannschaftskapitän Lukas Haselmaier den von Nils Schaller aufgelegten Ball zum Ausgleich in die gegnerischen Maschen gewuchtet, zehn Minuten später übernahmen dann David Hertel als Vorlagengeber und Theofilaktos Spiridopoulos als Torschütze die Rolle der entscheidenden Protagonisten.

In beiden Situationen hatte der Weilimdorfer Schlussmann Dominik Ferdek überhaupt nicht gut ausgeschaut, nachdem er jeweils nur zögerlich zu Werke gegangen war. Machtlos war der ansonsten nur wenig geprüfte Gäste-Keeper hingegen beim dritten Echterdinger Treffer in der Schlussphase, der die Begegnung vor lediglich rund 150 Zuschauern endgültig entschied. Beim ersten Versuch von Duje Tokic hatte Ferdek noch glänzend reagiert, doch beim Nachschuss des ebenfalls eingewechselten Philipp Widmayer musste er dem Leder schließlich machtlos hinterherschauen.

TV Echterdingen: Hieber – Kühnle (65. Rizzo), Spiridopoulos, Haselmaier, Hertel – Knoll, Garcia-Franco (60. Widmayer), Marinovic, Kranjc (71. Tokic) – Schaller – Knödler (60. Di Leone).

TSV Weilimdorf: Ferdek – Nikolic, Simic (85. Gashi), Cömert (81. Ben-Abdallah), Härle – Baierle (75. Tepegöz) – Woldezion, Sesar, Sprenger, Genc – Pescione.

Die Fieberkurve des TSV Weilimdorf in der Übersicht

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Aufrufe: 022.5.2017, 17:00 Uhr
Nord-Rundschau / Frank PfauthAutor