2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Andreas Simic (vorne links) verwertete eine der wenigen Weilimdorfer Tormöglichkeiten zum Siegtreffer. Foto: Günter E. Bergmann
Andreas Simic (vorne links) verwertete eine der wenigen Weilimdorfer Tormöglichkeiten zum Siegtreffer. Foto: Günter E. Bergmann

TSV Weilimdorf: Simics Knaller rettet drei Punkte

Der TSV Weilimdorf kann gegen Ebersbach drei Punkte einfahren

Das Landesligateam aus Weilimdorfer rackert sich gegen Ebersbach zu einem wichtigen 2:1-Sieg. Ein fulminanter Distanzschuss von Andreas Simic brachte die Entscheidung für die Nord-Stuttgarter.

Wer selbst einmal versucht hat, eine Direktabnahme aus etwa 20 Meter zielgerichtet auf ein Fußballtor zu bringen, der weiß: Das funktioniert wahrlich nicht immer. Nun gilt es zwar noch zu ermitteln, wie viele Versuche Andreas Simic braucht, um einen solchen Schuss wie aus dem Lehrbuch abzufeuern. In der Landesligapartie gegen den SV Ebersbach hat es der Mittelfeldspieler des TSV Weilimdorf jedenfalls nur ein Mal versucht – und dieser Versuch saß. Das in der 83. Spielminute von Simic beschleunigte Spielgerät zischte wie an der Schnur gezogen durch den Ebersbacher Strafraum und landete im Tornetz. Es war das 2:1 für die Weilimdorfer. Vor Wochenfrist hatten die Nord-Stuttgarter in Waldstetten binnen acht Minuten einen 2:0-Vorsprung verspielt. Doch diesmal hatte die Führung bis zum Schlusspfiff Bestand. Der TSV feierte seinen fünften Sieg in der laufenden Runde. Zwar verharrt der Club nach wie vor auf Tabellenplatz 14. Aber nun trennen ihn nur noch zwei Punkte von den Nichtabstiegsrängen im Klassement.

Nur die drei Punkte zählen

„Heute haben für uns nur die drei Punkte gezählt“, sagte Daniel Goss, Co-Trainer des TSV, der den im Urlaub weilenden etatmäßigen Coach Manfred Porubek vertrat. „Wie wir die geholt haben, ist mir in dem Fall völlig egal.“ Zu besagtem „wie“ lässt sich lediglich sagen: Schön war es nicht, was die beiden Mannschaften in den insgesamt 95 Spielminuten ablieferten. Den Gastgebern war deutlich anzumerken, wie sie die Niederlage in Waldstetten verunsichert hat; und auch die Ebersbacher, in der vergangenen Saison noch einer der Titelanwärter, können mit der Rolle eines nun potenziell abstiegsgefährdeten Clubs ebenfalls nur unzureichend umgehen. Deshalb entwickelte sich in der ersten Hälfte der Begegnung ein Spiel, das ausgesprochen zerfahren war. Besonders auffällig bei den Nord-Stuttgartern war, dass sie in zwei alte Untugenden zurückfielen. Erstens lagen bei ihnen zwischen Balleroberung und Ballverlust im Durchschnitt fünf Sekunden. Zweitens offenbarten sie eine erschreckende Harmlosigkeit und schafften sie es nur bei Standardsituationen, den Ball auf das Ebersbacher Tor zu bringen.

Der Gast stellte sich allerdings auch nicht geschickter an. Zwar sahen die Offensivaktionen des SV gefährlicher aus als die der Weilimdorfer, aber sie waren es nicht. Bestes Beispiel: In der 35. Minute passte Fabian Abramowitz den Ball mustergültig auf den frei stehenden Teo Micic. Dessen Versuch, das Spielgerät zu stoppen, missriet gründlich – die TSV-Defensive konnte klären. Abgesehen davon gab es vor der Pause nur noch eine erwähnenswerte Aktion. Die rüde Grätsche, mit der der Ebersbacher Nick Strohmaier in der 26. Minute Sandro Villani von den Beinen holte, wird in neun von zehn Fällen mit der roten statt mit der gelben Karte geahndet.

Unverhoffter Ausgleichstreffer

Umso verblüffender, dass kurz nach dem Wiederanpfiff plötzlich ein erster strukturierter Angriff der Platzherren zu sehen war. Und was für einer: Weite Flanke aus der eigenen Hälfte auf Marin Kurtin, der sich aus dem Mittelfeld auf den rechten Flügel des TSV geschlichen hatte. Kurtin legte mustergültig auf Josip Casic quer, für den sich keiner aus der SV-Abwehr für zuständig erklärte. Und so durfte der Weilimdorfer das Leder mit Wucht zum 1:0 unter die Latte befördern. Zehn Minuten später hätte Andreas Simic das 2:0 nachlegen können. Doch der Weilimdorfer hatte seinen Kopfballtreffer nach einem Freistoß von Güney Cömert aus Abseitsposition erzielt. Eine recht exklusive Ansicht, aber eben die der Unparteiischen. Ebenso unverhofft wie der Führungstreffer fiel in der 64. Minute der Ausgleich: Lars Grünenwald bugsierte den Ball nach einer Freistoß-Flanke von Abramowitz zum 1:1 ins TSV-Tor.

Beide Treffer hatten den jeweiligen Teams keinerlei Sicherheit gegeben. Das Gegenteil war der Fall. War die Partie in Hälfte eins nur zerfahren gewesen, verzichteten beide Mannschaften in der Schlussphase des zweiten Durchgangs auf jegliche Ordnung. Und so kam es nur noch zu zwei interessanten Szenen: In der 78. Minute musste Güney Cömert in höchster Not vor Micic retten. Und fünf Minuten später donnerte Simic den Ball zum letztlich alles entscheidenden Tor ins Netz.

Das Restprogramm vom TSV Weilimdorf in der Übersicht

21. So., 26.03.17 15:00 A TSV Köngen 26.03. 22. So., 02.04.17 15:00 H TSG Hofherrnweiler-Unterrombach 02.04. 23. So., 09.04.17 15:00 A FV 09 Nürtingen 09.04. 24. So., 23.04.17 15:00 H 1. FC Eislingen 23.04. 25. So., 30.04.17 15:00 A TSV Bad Boll 30.04. 26. So., 07.05.17 15:00 A TSV Neu-Ulm 07.05. 27. So., 14.05.17 15:00 H SG Bettringen 14.05. 28. So., 21.05.17 15:00 A TV Echterdingen 21.05. 29. Sa., 27.05.17 17:00 H TSV Weilheim/Teck 27.05. 30. Sa., 03.06.17 15:30 A 1. FC Heiningen 03.06.

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Aufrufe: 020.3.2017, 16:00 Uhr
Nord-Rundschau / Mike MeyerAutor