Zuletzt drei Pleiten in Folge, eine Trefferbilanz von 0:14, Absturz auf den letzten Tabellenplatz der Fußball-Landesliga – da mag es kaum überraschen, dass beim TSV Weilimdorf in der vergangenen Woche ein Krisengipfel angesetzt war. Das Resultat des gemeinschaftlichen Köpfezerbrechens, wie es weitergehen soll, mag nur jene überraschen, die nicht mit den Gepflogenheiten des Nord-Stuttgarter Clubs vertraut sind. Denn die Abteilungsleitung des TSV bleibt sich selbst treu und widersetzt sich weiterhin den handelsüblichen Reaktion auf ein derartiges Tief.
Die Weilimdorfer Verantwortlichen üben vor dem letzten Vorrundenspiel am Sonntag gegen den Verbandsligaabsteiger und Titelanwärter 1. FC Heiningen den Schulterschluss und stellen sich hinter Trainer und Team, statt dem Beispiel einiger ihrer Leidensgenossen im Tabellenkeller zu folgen. Dort hatten schon der SC Geislingen, die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach und der TSV Blaustein auf das bewährte Mittel zurückgegriffen, es mit einem neuen Übungsleiter zu versuchen. „Wir geben den handelnden Personen die Chance, das, was bisher schief gelaufen ist, zu korrigieren“, sagt Weilimdorfs Spielleiter Michael Bachmann.
Zu korrigieren gibt es einiges: Etwa der Umstand, dass die Mannschaft zwar von ihren spielerischen Fähigkeiten her eigentlich landesligatauglich sein müsste. Aber zu selten stellten die Kicker unter Beweis, wozu sie tatsächlich fähig sind. Zweiter Kritikpunkt ist, dass es zu oft an der mannschaftlichen Geschlossenheit haperte. Doch zumindest für letzteres gibt es Gründe, auf die die Verantwortlichen nur geringen Einfluss haben. „Ich habe in dieser Saison noch kein einziges Mal zwei Spiele hintereinander dieselbe Anfangsformation aufbieten können“, sagt TSV-Trainer Marco Scheel.
Verletzungen, Urlaube und Sperren zwangen den Coach immer wieder, die Formation zu ändern. Aktuellstes Beispiel: Beim 0:7 in Weilheim fehlte Tamer Fara wegen einer Sperre. Gegen Heiningen ist er wieder mit von der Partie. Dafür muss Scheel am Sonntag auf Florian Sprenger verzichten, der gegen Weilheim Gelb-Rot sah – was übrigens schon der fünfte Platzverweis war, den sich der TSV in dieser Saison eingehandelt hat. Aber der Weilimdorfer Trainer weiß um die Probleme und weiß auch, was von ihm erwartet wird: „Es ist weniger wichtig, ob wir gegen Heiningen drei Punkte holen. Wichtig ist, wie wir uns präsentieren.“
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