2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

TSV Weeze möchte sicheren Grundstein legen

Der TSV Weeze geht mit seinem neuen Trainer Marcel Zalewski ins Rennen +++ Der Fokus liegt auf Athletik und Taktik

Die A-Liga-Mannschaft des TSV Weeze hat einen neuen Trainer. Und trotzdem ist der Nachfolger von Hartmut Bieck in Weeze alles andere als ein unbeschriebenes Blatt. Marcel Zalewski spielte viele Jahre beim TSV Weeze und trainiert die vereinseigene A-Jugend seit der Spielzeit 2012/13. Obwohl der Spieler Marcel Zalewski rund anderthalb Jahre bei Viktoria Goch II spielte, hat der Trainer Marcel Zalewski wegen seiner Arbeit als Jugendtrainer dem TSV nie den Rücken gekehrt.

Seiner Nachwuchsmannschaft bleibt der Weezer treu, und so geht Zalewski mit zwei Trainerjobs in die Saison 2015/16. Als er von der Abteilungsführung als neuer Coach für die Senioren ausgewählt wurde, machte Zalewski unter anderem deutlich, dass darin die Chance liege, A-Jugendliche besser in die Seniorenmannschaft zu integrieren.

Eines dieser Eigengewächse hat in der Sommerpause den TSV Weeze verlassen. Sores Saka ist nun für den Landesliga-Aufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter II aktiv. Mit Samuel Ramos Rodriguez verfügen die Weezer aber immer noch über einen ebenso gefährlichen Torjäger. Dass der Spanier auf dem Papier der einzige Angreifer ist, ist für seinen Trainer kein Problem: "Nahezu jeder unserer Mittelfeldspieler ist auch im Angriff einsetzbar."

Vielfältigkeit ist bei Zalewski erwünscht. Auch wenn jede Position doppelt oder gar dreifach besetzt ist, baut er darauf, dass jeder Spieler so flexibel ist, um auch eine andere Position übernehmen zu können. "Auch wenn das nicht bedeutet, dass man aus einem Innenverteidiger einen Spielmacher machen muss", schränkt Zalewski ein.

Noch wichtiger ist ihm, dass seine Spieler ein Gefühl dafür entwickeln, was die Mitspieler zu leisten haben. Hier sieht der Weezer Trainer Möglichkeiten, das Zusammenspiel zu verbessern: "Vor allem das Spiel ohne Ball war mir zu statisch. Nachrücken und Verschieben und im Allgemeinen die Bewegung ohne Ball, mussten verbessert werden." Alles in allem lautet Zalewskis Wunschvorstellung: "Das Spielsystem muss so aufgebaut werden, dass jeder weiß, was zu tun ist."

Logisch, dass sich dann jeder auch an die Vorgaben zu halten hat. "Wenn ich Pressing im Mittelfeld verlange, dann nützt die beste Taktik nichts, wenn die Stürmer den Gegner früh in der Abwehr stören." Der Weezer Coach sieht seine Mannschaft "auf einem guten Weg". Natürlich würde er noch gerne die eine oder andere Woche mehr nutzen, um taktische Dinge einzustudieren. "Aber irgendwann", gesteht Zalewski ein, "muss es ja auch einmal losgehen."

Den Grundstein für einen guten Start legte Zalewskis Vater Mieczyslaw. Er fungiert als Konditions- und Athletiktrainer. "Mir nützt das beste taktische Verständnis nichts, wenn ich es aufgrund fehlender Fitness bei den Spielern nicht umsetzen kann", begründet Marcel Zalewski, weshalb er für die Arbeit in der Saisonvorbereitung seinen Vater mit ins Boot geholt hat. Wichtig ist dem Coach dabei auch, dass er ein gutes Team im Trainer- und Betreuerstab um sich weiß. "Ich bin noch jung und gehe in meine erste Saison als Seniorentrainer. Da ist es gut, wenn man sich mit anderen besprechen kann, die dann eine Idee haben, wenn man selbst ratlos sein sollte."

Neben Marcel Heeks, der zugleich als Torwart zum Spielerkader gehört, und Jörg Schnell, der sich um das Torwarttraining kümmert, hat Zalewski mit Karl Beaupoil einen erfahrenen Mann ins Boot geholt, der den TSV Weeze bereits von 2003 bis 2005 trainierte und ihn in dieser Zeit von der Kreisliga B in die Kreisliga A geführt hat.

Auf ein Saisonziel, dass sich in der Tabelle ablesen ließe, will sich Zalewski nicht festlegen. "Ich kann in dieser Liga nicht beurteilen, welche Mannschaft gut unterwegs sein wird und welche nicht. Dementsprechend kann ich mein Team nicht einordnen." Zalewski will zunächst fünf Spieltage abwarten und dann ein erstes Urteil fällen, wohin die Reise des TSV Weeze in der Kreisliga A gehen kann. Zalewski: "Für uns geht es vor allem darum, uns in dieser starken Liga zu behaupten. Ich denke von Spiel zu Spiel."

Auch Mannschaften, die um den Aufstieg oder gegen den Abstieg spielen werden, kann und will der Weezer Trainer nicht nennen: "Es ist schwierig, Favoriten auszumachen. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Gerade die fünf Bezirksliga-Absteiger sind schwer einzuschätzen."

Aufrufe: 07.8.2015, 15:06 Uhr
RP / Marco BürenAutor