2024-04-23T13:35:06.289Z

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<b>F: Waldemar Inger</b>
<b>F: Waldemar Inger</b>

TSV Wa./Wa. gewinnt wahren Nervenkrimi

4:2-Erfolg am Freitagabend gegen den SV Sevelen

Bezirksliga aktuell: Im Heimspiel gegen den SV Sevelen behält der TSV die Oberhand. Bis kurz vor Ende stand es noch 2:2. Tim Harmes und Gäste-Keeper Jonas Tersteegen beste Akteure.
Einen besseren Krimi wird es auch im Fernsehen am Freitagabend nicht gegeben haben. Mit zwei erlösenden Toren in den Schlussminuten sicherten sich die Wachtendonker einen verdienten 4:2 (1:2)-Sieg gegen den SV Sevelen. "Ein richtig geiles Spiel", urteilte TSV-Obmann Ralf Rösen. Auch Wachtendonks Coach Wilfried Steeger sprach von einer "richtig guten Partie", die einem Derby auch gerecht wurde. Besonders lobte der Trainer den Auftritt seiner Jungs.

Direkt zu Anfang verbuchte Tim Harmes die erste dicke Möglichkeit. Michael Funken hatte anschließend mehr Glück und netzte nach Vorlage von Alexander Rasch zum frühen 1:0 (9.) ein. Rösen, der wie immer das Stadionmikrofon bediente, gab durch, dass soeben der "Torjäger vom Dienst" getroffen hatte.

Die erste Gelegenheit für Sevelen bot sich per Freistoß von Mark Helmes. Der stramme Schuss landete jedoch in den Armen von TSV-Keeper Joshua Claringbold, der, wie sich später zeigen sollte, an diesem Abend nur wenig zu tun hatte - zumindest weniger als sein Gegenüber Jonas Tersteegen. Ab der 20. Minute wurde Sevelen druckvoller und versuchte sich mit schnellen Kombinationen nach vorne zu arbeiten, allerdings blieb der letzte Pass auf der Strecke oder bei einem Gegenspieler hängen. Mit der zweiten Chance überhaupt kamen die Gäste dann aber doch zum Torerfolg - allerdings musste sich TSV-Kapitän Sascha Simrodt mit einem Eigentor (31.) in die Torschützenliste eintragen lassen. Mit dem 1:1 waren bis dato beide Teams gut bedient, Sevelen ließ unmittelbar danach aber noch einen zweiten Treffer folgen. Nach einem eklatanten und viel zu kurzen Rückpass auf TSV-Keeper Claringbold fackelte Gäste-Stürmer Philipp Langer nicht lange, schnappte sich den Ball und schob zum 2:1 (34.) ein. Wa./Wa.-Coach Steeger konnte nur mit dem Kopf schütteln und zückte sofort seinen berühmten Notizblock, um festzuhalten, was gerade geschehen war. Kurz vor der Pause hatte Funken noch eine Riesenchance zum Ausgleich, blieb aber an dem bärenstarken Torwart Tersteegen hängen. Halbzeit-Resümee von Steeger: "Wir waren das spielbestimmende Team." Zwischenfazit von Sevelens Trainer Achim Apitzsch: "Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft." So unterschiedlich können Meinungen sein.

Wer die Oberhand in der zweiten Hälfte hatte, darüber lässt sich allerdings nicht streiten. Funken eröffnete die zweiten 45 Minuten gleich mit Erfolg, indem er das 2:2 (46.) köpfte. Immer wieder waren es die Wachtendonker, die sich nach vorne arbeiteten und Gäste-Keeper Tersteegen prüften. Dabei machte Tim Harmes eine super Figur. Er untermauerte seine Funktion als Spielgestalter und überzeugte mit Trickreichtum und cleverer Voraussicht. Sevelens Langer forderte lautstark: "Mehr Wachsamkeit." Die Gäste machten aber nur noch mit schnellen Konteraktionen auf sich aufmerksam. Gute Torchancen hatten dagegen die Hausherren.

Erst zehn Minuten vor Schluss beim Stand von 2:2 entwickelte sich das Spiel zu einem wahren Nervenkrimi und offenen Schlagabtausch. Tobi Winkler war kurz davor, die angespannten Sevelener zu erlösen, jedoch verzog er in der 84. Minute allein vor dem Tor. "Hätten wir das Tor gemacht, wäre das Spiel vielleicht ganz anders ausgegangen. Ich kann meinem Team keinen Vorwurf machen", sagte Apitzsch. Auf Seiten des TSV richteten es dann die jungen Wilden. Zunächst traf Steffen Scheike zum 3:2 (88.) - gleichzeitig sein erstes Bezirksligator -, in der Schlussminute machte Alexander Rasch mit dem 4:2 den Sack dann endgültig zu. "Wir haben hochverdient gewonnen", lautete das Urteil von Wachtendonks Coach Steeger.

TSV Wa./Wa.: Claringbold - Brusius (76. Scheike), Linssen, Härtner, Harmes, Rasch, Ingenlath (76. Krauß), Simrodt, Maesmanns, Funken, Baumgart.

SV Sevelen: Tersteegen - Schwevers, Winkler, Bledzki, Claus, Fronhoffs, Höttges (76. Stenmans), Sibben (70. Siemons), Helmes (66. Leenen), Langer, Lingen.

Aufrufe: 010.4.2015, 23:56 Uhr
RP / Christian CadelAutor