2024-04-25T10:27:22.981Z

Team Rückblick
16 Tore, einmal Rot und einmal Gelb-Rot: Wankendorfs Angreifer Arne Duggen füllte mal wieder die Statistiken. Seine Power steht sinnbildlich für eine abermals starke Saison der Gelb-Blauen. Foto: Sell
16 Tore, einmal Rot und einmal Gelb-Rot: Wankendorfs Angreifer Arne Duggen füllte mal wieder die Statistiken. Seine Power steht sinnbildlich für eine abermals starke Saison der Gelb-Blauen. Foto: Sell

TSV Wankendorf wird Rolle als Mitfavorit gerecht

Erneut Vizemeister der Verbandsliga Süd-West / Starke Serie auch in der Halle

Bereits zum zweiten Mal in Folge sicherten sich die Fußballer des TSV Wankendorf die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga Süd-West. Insbesondere die nahezu unglaubliche Erfolgsserie mit zehn Siegen in Folge im Frühjahr 2016 bescherte den Gelb-Blauen am Ende den zweiten Tabellenplatz. Der Courier beginnt mit den Jahnplatz-Kickern seine traditionellen Rückschauen auf die hiesigen Sechstligisten.

Nachdem aus den ersten zehn Saisonspielen für den Vizemeister der Saison 2014/15 lediglich vier Siege resultierten, durften die Fans am Jahnplatz gegen Ende der Serie 2015/16 sogar vom Aufstieg in die SH-Liga träumen. Harte Arbeit und das notwendige Fortune sorgten für Hoffnung beim besten Heimteam der abgelaufenen Spielzeit, ehe der TSV Lägerdorf dann doch seinen phasenweise gewaltigen Vorsprung ins Ziel rettete und Wankendorf auf Rang 2 verwies.

Im Jahr 2015 zeigten die Gelb-Blauen zunächst zwei Gesichter: Einerseits, dass sie zu Recht zu den Mitfavoriten um den Aufstieg gehandelt wurden. Andererseits fehlte es aber an der Konstanz und manchmal auch der Ruhe, um beständig Spitzenleistungen zu zeigen. Als Wankendorfs Torsten Block Ende 2015 noch ankündigte, keine weitere Saison auf der Trainerbank zu sitzen, kamen schon Zweifel in der Fußballszene auf, wie die Leistungsbereitschaft des Vizemeisters im Jahr 2016 aussehen könnte. Würde Wankendorf zur launischen Diva werden? Aber das ganze Team der Gelb-Blauen zeigte eindrucksvoll, dass es wie beim FC Bayern München, der nach dem angekündigten Ende von Trainer Jupp Heynckes 2013 noch alle wichtigen Titel holte, keine schlechte Voraussetzung sein muss, wenn der Cheftrainer am Saisonende geht.

Zunächst brillierten die Wankendorfer unterm Hallendach. Die Block-Schützlinge gewannen die Meisterschaft in Neumünster (Holstenhalle) und realisierten somit eines der beiden vom Trainer vorgegebenen Saisonziele. Darüber hinaus begeisterten die Wankendorfer auch beim Futsal. Dort erreichten sie sogar die norddeutsche Meisterschaftsrunde und spielten gegen namhafte Teams wie Werder Bremen, den Hamburger SV und Hannover 96. „Wir haben eine extrem erfolgreiche, aber dadurch auch sehr lange Hallensaison gespielt. Eine richtige Winterpause gab es deshalb für viele Spieler nicht. Seitdem sind die meisten von uns aber sehr fit, auch der Wille und die Trainingsbeteiligung haben sich bei vielen verbessert“, erklärte Wankendorfs Spieler und Trainersohn Finn Block das starke Frühjahr.

In 2016 starteten die Wankendorfer die bereits erwähnte eindrucksvolle Serie von zehn Siegen in Folge. Von Tabellenrang 5 aus der Winterpause gestartet, arbeiteten sich die Gelb-Blauen peu à peu auf Schlagdistanz an den eigentlich schon zu Weihnachten als sicheren Meister feststehenden Spitzenreiter Lägerdorf heran. Dazu kamen noch so beeindruckende Serien wie die von Wankendorfs Stürmer Arne Duggen, der vor Ostern in drei Partien neun Tore erzielte. Als ob Krimi-Autor Sir Alfred Hitchcock den Saisonendspurt selbst geschrieben hätte, traten die Wankendorfer als Tabellenzweiter beim Spitzenreiter an. Um den Spannungsbogen weiter aufzubauen, sicherte Philipp Dittkuhn in der Nachspielzeit den zehnten Erfolg in Serie. Der Aufstiegstraum der Wankendorfer schien wahr zu werden, trennte die Gelb-Blauen doch nun nur noch ein Zähler vom Tabellenführer.

Am Ende ließen die Lägerdorfer aber dann doch keine Zähler mehr liegen, wohingegen die Wankendorfer im A 21-Derby gegen den SV Schackendorf patzten (0:1), sodass am Saisonende wieder die Vizemeisterschaft stand. Jedoch wurde nach dem Hallenstadtmeistertitel auch das zweite Saisonziel erreicht, denn die von Torsten Block geforderten „mehr als 61 Punkte“ wurden mit 62 Zählern übertroffen.

Für die neue Saison haben die Jahnplatz-Offiziellen mit Jörg Zenker für eine echte Überraschung auf der Trainerbank gesorgt. Der ehemalige Regionalligaspieler des VfR kann auf eine eingespielte und leistungsstarke Mannschaft aufbauen, die mit nunmehr zwei zweiten Plätzen bewiesen hat, dass sie zu Recht zu den Spitzenteams der Liga zählt.
Aufrufe: 07.7.2016, 10:30 Uhr
SHZ / Julia NolteAutor