2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Gestellt: Wankendorfs Lennard Hopp  lässt einen Akteur des Brinkumer SV  nicht vorbei. Gettschat
Gestellt: Wankendorfs Lennard Hopp lässt einen Akteur des Brinkumer SV nicht vorbei. Gettschat

TSV Wankendorf überrascht

In der Zwischenrunde ist dann aber Schluss für die Überraschungsmannschaft von Torsten Block

Sie haben nur ein einziges Spiel gewonnen und doch für einen Achtungserfolg gesorgt: Der Süd-West-Verbandsligist TSV Wankendorf erreichte bei der norddeutschen Futsal-Meisterschaft in Winsen an der Luhe als Gruppensieger der Vorrunde - wohlgemerkt vor Hannover 96 und dem Hamburger SV - die Zwischenrunde, in der für die Gelb-Blauen dann aber Endstation war.

Der zweite Teilnehmer aus Schleswig-Holstein hatte indes weniger Grund zur Freude. Der Tabellenführer der Verbandsliga Nord-Ost, Inter Türkspor Kiel, schied nach zwei Partien bereits nach der Gruppenphase aus. In der ersten Gruppenphase des Turniers zeigten die selbst ernannten ,,Bauern" aus Wankendorf, dass ihnen Futsal liegt.


Zum Auftakt gegen den HSV spielten die Wankendorfer laut Trainer Torsten Block zwar ,,auf Augenhöhe" und waren stetig am 2:2 dran, mussten sich aber - nach einem Konter der Hamburger - mit 1:3 geschlagen geben. Euphorisiert von der engen Partie gegen den ,,Dino" gingen die Jahnplatz-Kicker gegen Hannover 96 durch Mathias Gerndt in Führung. Zwar kassierten sie schnell den Ausgleich, doch Tom Steinmetz und Lennard Hopp sorgten für eine 3:1-Führung des schleswig-holsteinischen Vizemeisters.


Auch der 2:3-Anschlusstreffer der Niedersachsen brachte die Block-Equipe nicht ins Wanken. Stattdessen traf Tobias Jantzen zum 4:2-Endstand für Wankendorf, das mit mindestens zwei Treffern Unterschied gewinnen musste, um weiterzukommen. Am Ende hatten in dieser Staffel alle drei Teams drei Punkte und eine Tordifferenz von plusminus null.


Da die Gelb-Blauen (5:5) die meisten Tore geschossen hatten, wurden sie völlig überraschend Erster vor 96 (4:4) und dem HSV (3:3).In der Zwischenrunde hielten die Wankendorfer das Duell mit der Futsal-Vertretung von Werder Bremen zehn Minuten lang offen, mussten dann aber, wie Torsten Block berichtete, ,,dem Substanzverlust doch Tribut zollen".


Zwar konnte Alexander Usbek zwischenzeitlich sein Team auf 1:3 heranbringen, doch am Ende mussten sich er und seine Teamkollegen mit 1:5 geschlagen geben. ,,Leider betrug die Pause zwischen unseren beiden Spielen in der Zwischenrunde nur 20 Minuten", haderte Torsten Block mit dem straffen Zeitplan. So kam es, dass der Verbandsligist sich auch dem zweiten Bremer Vertreter geschlagen geben musste.


Gegen den Brinkumer SV lag Wankendorf schnell mit 0:2 hinten. Olaf Weick gelang der 1:2-Anschlusstreffer, doch als die Block-Equipe am Ende mit einem ,,Flying Goalkeeper" spielte, kassierte sie den Treffer zum 3:1-Endstand für Brinkum.


,,Für uns war es ein unvergessliches Erlebnis, zu dem auch unsere Fans beigetragen haben", freute sich Block über den Auftritt und das Abschneiden seiner Mannschaft. Besonders lobte er die mitgereisten Anhänger: ,,Sie haben uns während des Turniers toll unterstützt und auch auf der Rückfahrt im Bus noch ordentlich mit uns gefeiert."


Doch das Außergewöhnlichste für den am Saisonende scheidenden Trainer war wohl, ,,dass auf einem Turnier unsere Gegner nicht Kleinkleckersdorf hießen, sondern HSV, Hannover 96 und Werder Bremen." Für Schleswig-Holsteins Titelträger Inter Türkspor Kiel kam das Aus bereits nach den Gruppenspielen.


Im ersten Duell gegen den späteren Turniersieger FC St. Pauli wusste das Team von Harry Witt und Matthias Hartwig noch mitzuhalten. Am Ende behielten die Kiez-Kicker nur knapp mit 2:1 die Oberhand. Dabei dominierten die Hanseaten in der Anfangsphase die Partie, schnürten die Kieler regelrecht in der eigenen Hälfe ein.


Nach der Hamburger 1:0-Führung, die Tom Wüllner prompt mit dem Ausgleichstreffer beantwortete, agierte Inter aber auf Augenhöhe und wurde mutiger. ,,Ein Unentschieden wäre nicht unverdient gewesen", meinte Hartwig, dessen Team aber noch einen zweiten Gegentreffer hinnehmen musste.


Gegen den Brinkumer SV, die Kieler benötigten dringend einen Sieg, waren die Landeshauptstädter keineswegs chancenlos, mussten sich am Ende aber hoch mit 0:4 geschlagen geben. ,,Die Niederlage fiel zu hoch aus, geht aber in Ordnung. Gegen die Teams, die ausschließlich Futsal spielen, fehlte uns taktisch dann doch noch etwas", so Hartwig, der aber die Freude an der anderen Art des Hallenfußballs bei seiner Mannschaft sehr wohl ausgemacht hatte: ,,Es hat allen dennoch Spaß gemacht."

Aufrufe: 07.2.2016, 21:00 Uhr
SHZ / nol/hluAutor