TSV Wankendorf räumt ab

Dem unterlegenen Segeberger Kreisligaclub blieben 400 Euro. Rang 3 sicherte sich Gastgeber Bornhöved/Schmalensee durch ein 4:3 im Neunmeterschießen um Bronze gegen den Wankendorfer Ligarivalen TSV Gadeland, dessen erste Schützen Kevin Zibell und Sven Schulz scheiterten - dies holten die ,,Kleeblätter" nicht mehr auf und mussten sich mit 150 Euro begnügen. Der Gastgeber strich 200 Euro ein. Immerhin stellte Gadeland allerdings den besten Torhüter des Turniers: Dennis Holstein.

Wankendorfs Coach Torsten Block jubelte: ,,Mein Team hat mir einen Wunsch erfüllt. Ich wollte unbedingt dieses Turnier gewinnen. Außerdem ist es dann auch noch mein erster Turniersieg als Trainer im Seniorenbereich." Ferner bilanzierte er: ,,Wir haben es geschafft, sieben verletzte oder anderweitig verhinderte Akteure zu ersetzen. Als wir in der Zwischenrunde kurz vor dem Aus standen, haben sich alle noch einmal ein Herz gefasst und überragend gespielt. Nur im Finale waren wir im Überschwang der Gefühle etwas unkonzentriert."

In der Tat wurde es im hitzigen, zunächst fünf Minuten lang torlosen Endspiel noch einmal unverhofft spannend. Durch Lennard Hopp (6.), Alexander Usbek (9.) und Olaf Weick (10.) führte Wankendorf bereits mit 3:0, ehe sich die Ereignisse überschlugen. Die Tensfelder Phil Hoffmann und Yasin Sari trafen ebenfalls in der so torreichen zehnten Minute, sodass es plötzlich 3:2 hieß. Den sechsten Turniertreffer von Hopp (11.), der als Torschützenkönig in Bornhöved ausgezeichnet wurde, beantwortete Marco Huth mit dem erneuten Anschluss für Tensfeld (12.). Doch zu mehr reichte es für den TuS nicht. ,,Gurkengegentore", ärgerte sich Torsten Block, um dann aber gemeinsam mit seinem Team alle fünf Finger in den Himmel zu recken - passend zum Quintett an Turniersiegen.

Dirk Ruckpaul, Fußballspartenleiter der SG Bornhöved/Schmalensee, zog einerseits ein positives Fazit: ,,Bude voll, keine kurzfristigen Absagen, keine Ausschreitungen, keine Roten Karten, keine Verletzungen. Als Veranstalter kannst du einen Haken dran machen." Doch der Mitorganisator des Traditionsturniers schlug andererseits auch kritische Töne an: ,,Es wird immer schwieriger, Mannschaften zu finden. Besonders im Kieler Raum holt man nur Absagen ein. Unsere Hamburger Gäste sorgen zwar für fußballerische Qualität, bringen aber keine Zuschauer mit. Daher freuen wir uns umso mehr über die Neumünsteraner Clubs, die immer für Stimmung sorgen." Bemerkenswert: Von zehn Vertretern der Schwalestadt (inklusive der A-Jugend der SG VfR/Saxonia) erreichten sechs die Zwischenrunde. Titelverteidiger VfR allerdings hatte auf einen Start verzichtet.