2024-04-19T07:32:36.736Z

Interview
Immer unter Dampf: Wankendorfs Stürmer Arne Duggen.Sell
Immer unter Dampf: Wankendorfs Stürmer Arne Duggen.Sell

TSV Wankendorf: Heißsporn Arne Duggen spricht Klartext

,,Uninteressant, was andere denken"

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Der Tabellenführer spielt gegen das Schlusslicht der Fußball-Verbandsliga Süd-West, da werden viele den Sieger schon im Vorwege klar definieren. Doch im Derby sollte der TSV Wankendorf die SG Bornhöved/Schmalensee am Sonntag (Anstoß 15 Uhr) nicht unterschätzen. Wollen die Blau-Gelben weiterhin ganz oben stehen, ist ein Sieg Pflicht. Der Courier unterhielt sich vor der Partie mit Wankendorfs Stürmer Arne Duggen. Der 26-jährige Biogasberater hat als Urgestein schon einige Derbys erlebt – und freut sich jetzt aufs nächste.

Sie sind am vergangenen Spieltag in der Nachspielzeit mit Atemproblemen vom Feld gegangen. Wie geht es Ihnen heute? Sind Sie fit fürs Derby?
Das Foul des Horster Spielers grenzte schon fast an Körperverletzung. Im Verhältnis zu meiner früheren Rippenprellung sind die Schmerzen an den folgenden Tagen jedoch erträglich geblieben. Gegen die SG Bornhöved/Schmalensee werde ich dennoch auf die Zähne beißen müssen.

Am vergangenen Spieltag gab es nach einer 2:0-Pausenführung am Ende ein 2:2, wobei der VfR Horst sogar noch einen Elfmeter verschoss. War es im Nachhinein ein gewonnener Zähler, oder waren es zwei verlorene Punkte?
Im Hinblick auf den verschossenen Strafstoß war es ein gewonnener Punkt. Allerdings müssen wir als eine Spitzenmannschaft der Liga eine 2:0-Pausenführung abgeklärter über die Zeit bringen. Betrachtet man beide Halbzeiten im Ganzen, geht das Unentschieden in Ordnung.

Auch wenn Bornhöved/Schmalensee nicht zum Kreisfußballverband Neumünster gehört, ist das kommende Duell doch das einzige wahre Derby aus Wankendorfer Sicht, oder?
Die Ortsnähe bringt immer eine hitzige Atmosphäre mit sich. Ich sehe es auf Augenhöhe mit den Pokalfights gegen den VfR Neumünster oder den Polizei-SV Union. Für solche Begegnungen, wo die Anspannung hoch ist, spielt man Fußball.

Sie gelten in der hiesigen Fußballszene zum Teil als Heißsporn. Zählt das zu Ihrer Art, Fußball zu spielen, oder eilt Ihnen zum Teil einfach ein schlechter Ruf voraus?
Ich würde eher sagen, mein Fußballspiel geht über großen Ehrgeiz und robuste Zweikampfführung. Leider muss ich feststellen, dass zwei Drittel der Schiedsrichter in Bezug auf meine Person ihre Neutralität verloren haben und oft mit Vorurteilen aus meinen ersten Seniorenjahren entscheiden. Dabei bin ich ruhiger geworden, und mich interessiert nicht mehr, was andere denken. Man sollte ebenfalls mal bedenken, dass ich zu den am meisten gefoulten Spielern der Verbandsliga gehöre.

Die Jahnplatz-Elf grüßt derzeit von der Tabellenspitze. Welche neuen Reize hat Ihr Trainer Jörg Zenker seit seiner Amtsübernahme gesetzt?
Zenker ist in meinen Augen eine Bereicherung für den TSV Wankendorf. Mir gefällt es, dass er sich schnell an die dörfliche Verschworenheit der Truppe angepasst hat. Er lebt uns Professionalität vor, ist sehr akribisch in seiner Spielvorbereitung und legt Wert auf Taktik sowie Ballsicherheit.

Der Name Duggen ist eng mit dem TSV Wankendorf verbunden. Können Sie sich dennoch vorstellen, vielleicht irgendwann noch einmal für einen anderen Verein aufzulaufen?
Ich habe schon immer versucht, ein Vorbild für sinnbildliche und gefürchtete Wankendorfer Tugenden wie Kampf und Leidenschaft zu sein. Daher werde ich dem Verein bis zum Ende meiner Laufbahn treu bleiben. Zumal ich meine Erfahrungen in der SH-Liga mit dem Preetzer TSV bereits gesammelt habe.

Wo landen die Wankendorfer am Saisonende?

Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben und der eine oder andere Rückkehrer nach der Winterpause sein Comeback gibt, bleiben wir dort, wo wir jetzt sind.
Aufrufe: 014.10.2016, 08:00 Uhr
SHZ / Interview: Julia NolteAutor