2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der ESV hatte in den Zweikämpfen meist das Nachsehen: Hier der kann der Eckernförder  Melwin Horstmann (rechts) den Audorfer Christopher Kobrock nicht stoppen. Foto:Müller
Der ESV hatte in den Zweikämpfen meist das Nachsehen: Hier der kann der Eckernförder Melwin Horstmann (rechts) den Audorfer Christopher Kobrock nicht stoppen. Foto:Müller

TSV Vineta Audorf erledigt gegen Eckernförder SV Hausaufgabe

Eckernförder kommen nach Druckabfall in Audorf mit 1:6 unter die Räder – Vineten zeigen starke Vorstellung

In überzeugender Art und Weise hat Vineta Audorf im Heimspiel gegen den Kreisrivalen Eckernförder SV seine Chance gewahrt, doch noch dem Abstieg zu entgehen. Die Vineta zerlegte den ESV gleich mit 6:1 (3:0) und kommt in der Abschlusstabelle auf 25 Punkte. Jetzt liegt das Schicksal der Vineten in der Hand der Fußball-Juristen.

Von ihrer Wertung wird es abhängen, wie das Spiel gegen den derzeitigen Tabellen-13. Preetzer TSV (26 Punkte), das in der 80. Minute beim Stand von 1:1 abgebrochen wurde, endgültig gewertet wird. Die Audorfer hatten gegen das Urteil, das Spiel mit 1:1 zu werten, Einspruch eingelegt. Sollte das Ergebnis allerdings weiter Bestand haben, sind die Vineten abgestiegen.

Die Gäste dagegen zeigten genau das, was man nach einem Feier-Marathon und dem großen Abfallen der Last nach dem erreichten Aufstieg erwarten konnte: nicht mehr sehr viel. Zwar wollten die Eckernförder mit einem couragierten Auftritt jegliche Vorwürfe der Wettbewerbsverzerrung vorbeugen, doch so richtig gelang dies nicht.

„Wir waren ja zum Glück nicht die einzigen, wenn man das Ergebnis von Inter Türkspor in Stein betrachtet“, sagt ESV-Trainer Töns Dohrn. „Aber natürlich geht so ein Auftritt gar nicht. 30 Minuten nach dem Abpfiff war bei uns echt Totentanz in der Kabine. So wollte sich keiner aus der Saison verabschieden“, sagt Dohrn, fügt aber entschieden hinzu: „Diese Pleite schmälert aber den großartigen Erfolg der Mannschaft mit dem Erreichen der Landesliga nicht.“

Die Gastgeber boten bei großer Hitze gegen den ESV aber auch eine ihrer besten Saisonleistungen. Vom Druck, dieses Spiel unbedingt gewinnen zu müssen, war bei den Schützlingen von Trainer Norman Bock nichts zu spüren. Das schien gar zu beflügeln.

Die Gastgeber gingen überaus engagiert in dieses Spiel und übernahmen sofort die Initiative. Mit druckvollen Aktionen, die meist von Andres Perez Ayendi und Tim Kluck ausgingen, wurde die Eckernförder Abwehr immer wieder beschäftigt.

Die erste gute Chancen hatte jedoch Ole Altendorf für den ESV, als er eine Flanke mit dem Kopf aber nicht voll erwischte. Auf der anderen Seite fielen aber die Tore: Innerhalb von zwei Minuten sorgten Kapitän Mirko Sienknecht (10.) und Tim Kluck (12.) für eine 2:0-Führung.

„Die frühe Führung hat uns natürlich in die Karten gespielt. Wir sind aber auch gut mit dem Druck umgegangen. Ein großes Lob an die Mannschaft, die besonders in der ersten Halbzeit eine spielerisch gute Leistung ablieferte“, resümiert Bock, dessen Team noch vor der Pause durch Ayendi Perez auf 3:0 erhöhte (26.).

Auch im zweiten Durchgang dominierten die Gastgeber. Der ESV leistete allerdings auch kaum Gegenwehr. Vineta-Trainer Bock indes hatte weiter Freude am Spiel seiner Mannschaft. Patrick Scheer (61.), Ayendi Perez (74.) und Tim Kluck (86.) schraubten bei einem Gegentor von Marc Medler (64.) den Sieg auf ein zuvor nie erwartetes 6:1 in die Höhe.

Die Eckernförder werden sich nun ohne Sorgen in die Abschlussfahrt nach Mallorca verabschieden können. Da im Verein die Termine der Aufstiegsspiele für die Verbandsliga-Achten nicht kommuniziert wurden, wäre es beinahe zu einem großen Problem gekommen, denn die Ligamannschaft wäre zum dritten Spieltag der Aufstiegsrunde am 10. Juni noch auf „Malle“ gewesen. „Damit müssen wir uns nun zum Glück nicht mehr beschäftigen“, sagt Dohrn erleichtert.

TSV Vineta Audorf: Schmidt – Jö. Ehlers (62.Rölke), Je. Ehlers, Maik Gorn, Hansen, Sienknecht, Perez Ayendi, Kobrock (72. Hoffmann), Scheer – Kluck, Piotraschke (38. Siekmann).

Eckernförder SV: Steingräber – Medler (71. Hagelstein), Vollmer, Zimmer (53. Gülzner), Mohr – Ewert (53. Grobe), Zülsdorff – Altendorf, Schikorr, Horstmann – Jürgensen.

SR: Hahn (Altenholz).
Z.: 88.
Tore: 1:0 Sienknecht (10.), 2:0 Kluck (12.), 3:0 Ayendi Perez (26.), 4:0 Scheer (61.), 4:1 Medler (64.), 5:1 Ayendi Perez (74., FE), 6:1 Kluck (86.).

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.
Aufrufe: 028.5.2017, 18:18 Uhr
SHZ / rm/sgAutor