2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

TSV verliert Spitzenspiel trotz Führung

Straelen II und Winnekendonk mit Sensationssiegen. Veert lässt Dreier in Sonsbeck liegen. Sevelen verliert zu Hause gegen Budberg.

Am vierten Rückrundenspieltag hat es Viktoria Winnekendonk endlich geschafft. Die Elf verlässt den letzten Tabellenplatz in der Gruppe 7. Straelen II holt wichtige Punkte im Abstiegskampf der Gruppe 4. Sevelen rutscht ab. Veert punktet erneut.
VfB Uerdingen - TSV Wa./Wa. 2:1 (0:1).Dem TSV ist es trotz einer 1:0- Führung nicht gelungen, als Sieger aus dem Spitzenduell hervorzugehen. In der intensiv geführten Partie waren es zunächst die Gastgeber, die mit mehr Ballbesitz agierten. "Die Startphase gehörte uns", sagte VfB-Coach Stefan Rex. Wachtendonks Trainer Wilfried Steeger drückte es anders aus: "Der VfB hatte zwar mehr Anteile, was von uns aber auch taktisch so gewünscht war. Wir haben nicht viel zugelassen und standen defensiv ganz gut", sagte er. Anstelle der Gastgeber, sorgte Wachtendonks Tim Harmes für das erste Tor des Spiels. Kurz vor der Pause verbuchte Uerdingen dann eine Großchance. Nach dem Seitenwechsel hatte Marco Härtner das 2:0 für den TSV auf dem Fuß, stattdessen netzte aber der VfB auf der anderen Seite doppelt ein - und das innerhalb von zwei Minuten. "Von dem Doppelschlag mussten wir uns erstmal erholen. Der VfB hatte danach ein Übergewicht", gab TSV-Coach Steeger zu. Rex drückt es so aus: "Im zweiten Durchgang waren wir noch dominanter und druckvoller. Wir waren dem 3:1 viel näher als Wachtendonk dem Ausgleich." Tore fielen dann aber keine mehr, auch wenn Uerdingens Philipp Alker noch einen Latten- und einen Pfostenschuss verbuchte.

SV Straelen II - DJK Dilkrath 5:2 (2:1). Nach vier Anläufen ist es aus Straelener Sicht endlich geglückt: der erste Sieg der Rückrunde. Gegen Dilkrath agierte die Elf um Trainer Marc Korsten souverän und leistete sich nur kurze Phasen, in denen der Gegner etwas herankam. "Wir haben sehr gut taktiert. Die Jungs waren voll konzentriert und gut drauf", lobte Korsten. Rene Verbeek und Simon Porvitz brachten die Hausherren in Führung. Dilkrath glich nach einem angeblichen Rückpass der Straelener per indirektem Freistoß aus sechs Metern Entfernung aus und kam nach der Pause auch stark zurück. Dennoch ließen sich die Grün-Gelben nicht großartig beirren und erhöhten durch Porvitz und Doppeltorschütze Slawa Li auf 5:1. Ein zweifelhafter Elfmeter bescherte den Gästen dann zwar noch den Anschlusstreffer, am Straelener Sieg rüttelte der aber nicht mehr. Korsten freute sich: "Ich bin zufrieden. Die Jungs haben endlich bewiesen, dass sie Fußball spielen können."

SV Sonsbeck II - SV Veert 2:2 (0:1).Das Ligaschlusslicht SV Veert hatte den Sieg schon vor Augen und war nur noch Sekunden davon entfernt, die Arme jubelnd in die Sonsbecker Luft zu strecken. Doch dann kam die 92. Minute, ein Sonsbecker Tor und der Dreier war futsch. Dabei hatten die Veerter von Beginn an eine gute Partie gemacht. "Die erste Hälfte gehörte uns. Wir haben gut gespielt und standen auch sicher. Von Sonsbeck kam fast nichts, bis auf viele lange und hohe Bälle", berichtete Veerts Coach Horst Frenzen. Philipp Arians belohnte die Gäste mit seinem frühen Tor zum 1:0. Nach dem Seitenwechsel agierten die Hausherren weiterhin ideenlos. Auch die Veerter ließen etwas nach, sicherten die Führung aber bis kurz vor Schluss ab - bis kurz vor Schluss wohlgemerkt. In der 87. Minute fiel nämlich der erste Sonsbecker Ausgleich. Der eingewechselte Yannik Christiaens konterte mit seinem Tor (88.) zum zwischenzeitlichen 2:1. "Wir hatten uns gut gefangen und die Sache war eigentlich durch", erklärte Veerts Trainer. Nur durch ein Veerter Missverständnis konnte Sonsbeck am Ende doch wieder ausgleichen. "Ich kann dem Team keinen Vorwurf machen. Wir hätten den Sieg verdient gehabt", sagte Frenzen.

SV Sevelen - SV Budberg 1:2 (1:1).Der Sevelener Knoten bleibt festgezurrt. Auch gegen Budberg vergab die Elf einige Großchancen und verlor mit 1:2. "In der ersten Halbzeit haben wir bis zur 40. Minute gut agiert", sagte SVS-Trainer Achim Apitzsch. Andre Leenen hatte die Heimelf früh mit 1:0 in Führung gebracht, Jens Schwevers hätte allein vor dem Tor zum 2:0 erhöhen können, scheiterte allerdings an Budbergs Keeper. Zu diesem Zeitpunkt sollte die Partie eine andere Wendung einschlagen.

Kurz vor der Pause glich Budberg zunächst per Kopf aus. "Wir haben irgendwie den Faden und unser Konzept verloren. Das zog sich bis in die zweite Hälfte", sagte Apitzsch. Dennoch hatte Sevelen hier und da die Möglichkeit, das Spiel wieder zu drehen. Simon van der Sande traf nur den Pfosten und auch Tobi Winkler vergab seine Chance. Stattdessen schickte sich Budberg an, den zweiten Treffer nachzulegen, auch wenn dieser aus abseitsverdächtiger Position fiel, wie Sevelens Trainer erklärte. Nichtsdestotrotz: "In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr viel zustande bekommen. Es gab viele Diskussionen untereinander." Mit der Niederlage rutschte Sevelen auf den zehnten Platz ab.

Viktoria Winnekendonk - Hamminkelner SV 3:1 (1:1). Sensationell, aber letztlich auch hochverdient, siegten die Winnekendonker gegen den favorisierten Hamminkelner SV. Und der Dreier hatte noch etwas im Gepäck. Winnekendonk darf dem letzten Platz vorerst "Und Tschüss" sagen und klettert auf den 13. Rang. Dabei waren die Bedingungen vor dem Anpfiff gar nicht mal so optimal. Mit gleich drei Spielern aus der zweiten Mannschaft ließ Viktoria-Coach Sven Kleuskens sein Team beginnen, ein weiterer "Zweiter", wurde später eingewechselt. Die ausfallbedingten Umstellungen machten sich im weiteren Verlauf aber überhaupt nicht bemerkbar. "Wir haben als Team hervorragend funktioniert. Jeder hat für den anderen gekämpft", lobte Kleuskens. Daniel Lamers traf früh zum 1:0, Hamminkeln glich nach einer druckvollen Phase aus. Kurz danach flog Gäste-Kapitän Peter Hütten mit Rot vom Platz, was den Gastgebern in die Karten spielte. Trotzdem trat Kleuskens in der Pause etwas auf die Bremse, um seine Jungs mit mit deutlichen Worten vor zuviel Selbstsicherheit zu retten. Und das funktionierte. Daniel Bienemann und Lamers erhöhten auf 3:1. "Und wir haben auch nichts mehr zugelassen." Die für Winnekendonker Verhältnisse unnormal vielen Zuschauer applaudierten nach dem Abpfiff minutenlang.

Aufrufe: 015.3.2015, 23:32 Uhr
RP / Christian CadelAutor