2024-04-24T13:20:38.835Z

Totopokal
Der TSV Neudrossenfeld unter Trainer Peter Schmidt (links) empfängt heute Abend im Pokalspiel die SpVgg Oberfranken Bayreuth mit Coach Heiko Gröger Montage: FuPa Oberfranken
Der TSV Neudrossenfeld unter Trainer Peter Schmidt (links) empfängt heute Abend im Pokalspiel die SpVgg Oberfranken Bayreuth mit Coach Heiko Gröger Montage: FuPa Oberfranken

TSV trifft auf seine Trainingsgäste

Neudrossenfelder nehmen heute im Totopokal gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth die Außenseiterrolle ein.

Derbyzeit im Totopokal: In der Qualifikation zur ersten Runde auf Landesebene empfängt Landesligist TSV Neudrossenfeld heute um 18.30 Uhr die klassenhöhere SpVgg Oberfranken Bayreuth.

Rechtzeitig vor dem Nachbarschaftsduell scheint der Knoten bei den Altstädtern geplatzt zu sein: Nach dem spielerischen Offenbarungseid beim VfL Frohnlach (0:3), schickte die SpVgg am Wochenende den Würzburger FV mit 4:1 nach Hause. Gerade Stefan Kolb schoss sich mit einem Dreierpack den Frust von der Seele. „Ich habe immer gewusst, dass er treffen wird, deswegen habe ich ihn auch nach schlechteren Spielen wieder aufgestellt“, sagt Altstadt-Trainer Heiko Gröger. „Jetzt hat er das Vertrauen zurückgezahlt.“ Ein kluger Schachzug Grögers war es wohl auch, auf zwei Spitzen umzustellen. „Stürmer haben es als Alleinunterhalter immer schwerer als zu zweit, deswegen werden wir das System mit zwei Angreifern auch beibehalten“, sagt Gröger. „Der Erfolg geht eben nur über die Mannschaftsleistung.“ Und die habe gegen Würzburg gepasst. Zudem müsse sein Team – hinter dem Einsatz der angeschlagenen Mino Kayser, Manuel Hiemer und Martin Weiß steht ein Fragezeichen – gegen Neudrossenfeld wieder großen Wert auf die taktische Ordnung und das Umschaltspiel legen, denn „den TSV darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen.“ Respekt hat der Trainer vor allem vor Kevin Diwersi („Der trifft zurzeit ja ständig“) und dem „starken Mittelfeldmotor“ Philipp Lämmert. „Aber wir sind Favorit und wollen in dieser Saison im Pokal möglichst weit kommen“, fordert Gröger einen Sieg.

Etwas lockerer geht sein Gegenüber Peter Schmidt in das Pokalderby. „Für uns hat die Liga absolute Priorität, aber vielleicht können wir ja eine Überraschung landen“, sagt der Neudrossenfelder Trainer. Derzeit liegen zwischen dem TSV und der Altstadt qualitativ „ganze Welten“, die Masse an „starken Einzelkönnern“ in der SpVgg-Mannschaft sei beeindruckend. Dieser Übermacht wird Schmidt nicht sein bestes Aufgebot entgegenstellen können: Marcel Mayr wird gegen sein Ex-Team definitiv fehlen, zudem überlegt Schmidt die angeschlagen David Rau, Sebastian Lattermann, Marco Konradi und André Lutz zu schonen. „Aber die Motivation, den großen Nachbarn zu ärgern und zu schlagen ist trotzdem da“, versichert Schmidt, dass sein in dieser Saison bislang ungeschlagenes Team mit dem richtigen Ehrgeiz in das Pokal-Duell geht.

Und diese Motivation ergibt sich nicht zuletzt aus einem brisanten Detail. Schließlich arbeiten die beiden heutigen Gegner seit kurzem zusammen. Die SpVgg Oberfranken Bayreuth nutzt das gepflegte Neudrossenfelder Sportgelände als Trainingsmöglichkeit. Begeisterungsstürme löste das bei den TSV-Spielern nicht aus. „Als die Altstädter das erste Mal bei uns auftauchten, musste ich meine Jungs schon etwas beruhigen“, sagt Schmidt. „Es gibt zwar kaum Berührungspunkte, aber viele meiner Spieler vertreten trotzdem die Devise ,Not in my House’.“ Und wenn die Neudrossenfelder schon die Bayreuther als Trainingsgäste akzeptieren müssen, dann wollen sie zumindest im Pokal zeigen, wer Herr im Haus ist. Wie das funktionieren kann, bewies der TSV zuletzt in der Landesliga Saison 2011/12, als die Neudrossenfelder die SpVgg mit 3:0 vom Platz fegten.

Aufrufe: 031.7.2013, 12:23 Uhr
Torsten Ernstberger / NKAutor