TSV Tettnang unterliegt Tabellenführer mit 0:2

Im Gegensatz zu den Spielen der vergangenen Wochen traten die TSV-Damen bei ihrem Heimspiel im Tettnanger Ried von Beginn an sehr selbstbewusst und zielstrebig auf. Schienen die Rollen vor der Partie noch klar verteilt, so begegneten sich beide Mannschaften in der ersten halben Stunde auf Augenhöhe: Tettnangs Defensive arbeitete stabil und fing die ersten Freiburger Offensivaktionen gekonnt ab. Das eigene Aufbauspiel sorgte bei den Gästen aus dem Breisgau immer wieder für Unordnung, allerdings konnte der TSV selbst keine gefährlichen Torszenen daraus kreieren. Die erste Chance hatten schließlich die Gäste nach rund acht Minuten: Die Volleyabnahme nach einer Standardsituation verpasste das Tettnanger Tor jedoch knapp. Freiburg erlangte mehr Ballbesitz und Tettnang konzentrierte sich auf schnelles Konterspiel über die Außenangreifer (20.). Ein temporeiches Auf und Ab sorgte für Spannung auf beiden Seiten: In Minute 24 prallte eine verunglückte Flanke des SCF an der Latte des TSV-Tores ab, nur fünf Minuten später parierte TSV-Keeperin Alisha Jahn, die mehrfach Gegentreffer verhinderte, einen Schuss aus nächster Nähe. Freiburg erhöhte nach einer halben Stunde den Druck etwas - und erzielte kurz darauf nach einem Flügelangriff den 1:0-Führungstreffer durch Chantal Hagel. Für einen kurzen Moment war die Zuordnung im Sechzehnmeterraum des TSV unklar, was die Gäste eiskalt zur Führung nutzten.

Zunächst stabil und selbstbewusst

Bis dorthin zeigte sich der TSV sehr stabil und selbstbewusst gegen den Favoriten aus Freiburg. Nach dem Rückstand spürte man dem TSV eine Verunsicherung an, die fünf Minuten später den zweiten Gegentreffer nach sich zog: Pia Züfle umkurvte nach einer genauen Hereingabe die herauseilende TSV-Keeperin und schob ein zur 2:0-Führung. Freiburg zeigte in dieser ersten Halbzeit zwei Angriffe, die konsequent zu Ende gespielt wurden, was dem TSV nicht gelang.

In Halbzeit zwei gaben sich die Gastgeberinnen jedoch nicht auf, sondern arbeiteten konzentriert weiter, um doch noch etwas ausrichten zu können. Freiburg zeigte sich nicht mehr so aggressiv und konstant wie noch im ersten Spielabschnitt, Tettnang dagegen kämpfte mit großem Willen gegen die drohende Niederlage. Was am Ende den Unterschied machte zwischen beiden Teams, war die Nutzung der Torchancen. "Der Knoten in unserer Offensive muss endlich platzen", sagte TSV-Trainer Alex Haag nach der Partie. "Ansonsten bin ich mehr als zufrieden, wir haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben." Dem TSV bleiben nun noch drei ausstehende Partien, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft zu schaffen. Voraussetzung dafür wäre ein Punkterfolg beim direkten Verfolger in der Oberliga-Tabelle am kommenden Spieltag, den FV Vorwärts Faurndau (Rang elf).

TSV Tettnang - SC Freiburg II 0:2

Tore: 0:1 Chantal Hagel (33.), 0:2 Pia Züfle (38.) - Schiedsrichter: Alexander Nipp - Zuschauer: 80.