TSV Südwest will mit Walter-Götz in die Kreisliga

"Er hat die Mannschaft deutlich nach vorne gebracht", blickt Germaschweski zufrieden auf die Amtszeit des 50-Jährigen zurück. Kein Wunder: Schließlich übernahm Morawietz den TSV 2010 nach dessen viertem Abstieg in Folge in der A-Klasse. "Er hatte uns die Zusage schon gegeben, als der Abstieg noch nicht feststand, hielt aber trotzdem Wort", erinnert sich der Abteilungsleiter und gleichzeitig 2. Vereinsvorsitzende an die sehr geschätzte Zuverlässigkeit des langjährigen Übungsleiters. "Er ist einer, der nicht jammert, sondern Probleme löst. Außerdem legt er Wert auf Disziplin und hat es stets geschafft, die Mannschaft konditionell gut in Form zu bringen", umreißt Germaschewski weiterhin die Vorzüge seines demnächst scheidenden Trainers. Nachdem er die Elf gleich in seiner ersten Saison zur souveränen Meisterschaft in der A-Klasse 6 führte, konnte Morawietz den TSV in der Kreisklasse stabilisieren. Momentan belegt Südwest in der Kreisklasse Nürnberg/Frankenhöhe 5 den fünften Rang, hat aber mit nur drei Zählern Rückstand auf den Tabellendritten noch alle Chancen, an der Aufstiegsrelegation teilzunehmen.

Im Sommer wird gewechselt

Im Sommer wird die erfolgreiche Beziehung "Morawietz - Südwest" jedoch enden. Der Trainer hat den Verein schon vor einigen Wochen darüber informiert, dass er nach Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen wird. "Er ist beruflich stark eingespannt und will sich deshalb eine Auszeit nehmen", sagt ein Abteilungsleiter, der seitdem mit seinen Vereinskollegen Ausschau nach einem geeigneten Nachfolger hielt und jetzt im 31-jährigen Heinz Walter-Götz fündig wurde. Der Kapitän des SV Raitersaich wechselt im Sommer vom Fürther Land an die Nürnberger Jägerstraße.

"Einige unserer Spieler hatten berichtet, dass er Interesse an einem Trainerposten bei uns hätte", erinnert sich Germaschewski. Heinz Walter-Götz, der seit 2008 in Raitersaich einer der Leistungsträger ist, kennt mehrere Südwestler gut, was auch bei der Entscheidungsfindung der sportlichen Führung eine Rolle spielte. "Heinz Walter-Götz weiß über die Gegebenheiten bescheid, wird mit den Spielern bestens auskommen, gleichzeitig aber auch die notwendige Distanz wahren."

Nicht mehr dabei sein werden dann jedoch Volkan Kuzpinari, den es nach nur einem halben Jahr bei Südwest zu Vatanspor zieht, und Erich Kibe, der zur Reserve der SG Quelle Fürth wechselt. Einen Neuzugang gibt es jedoch auch. Stürmer Alexander Heller kehrt nach seiner Zeit beim SV Raitersaich wieder zum TSV Südwest zurück.

Die Kreisliga als Ziel

Mit ihm und dem neuen Trainer soll es dann weiter nach oben gehen. Die Mannschaft habe schon jetzt das Potential in der Kreisliga "zu überleben". Und mit dem neuen Spielertrainer komme eine zusätzliche Verstärkung hinzu. "Mittelfristig ist die Kreisliga das Ziel", stellt der Abteilungsleiter und gleichzeitig 2. Vereinsvorsitzende klar. Wenn nicht schon 2014 ("Die SpVgg Nürnberg ist schon etwas weg, Platz 2 und 3 sind aber noch drin"), soll spätestens 2015 in Nürnbergs Südwesten wieder gefeiert werden.