2024-04-23T06:39:20.694Z

Relegation
Pechvogel des Tages: Steingadens Torhüter Dragutin Borjanovic (grün) unterlief das Missgeschick vor dem Treffer zum 0:1. Foto: Fuhrmann
Pechvogel des Tages: Steingadens Torhüter Dragutin Borjanovic (grün) unterlief das Missgeschick vor dem Treffer zum 0:1. Foto: Fuhrmann

Steingaden verspielt Aufstieg mit schwacher erster Hälfte

Unterdießen feiert Klassenerhalt

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TSV Steingaden – Starker zweiter Durchgang gegen den SV Unterdießen reicht nicht – Pechvogel Dragutin Borjanovic – 450 Zuschauer sehen gutes Spiel

Minuten nach dem Schlusspfiff saßen die Steingadener Spieler noch auf dem Rasen im Kreis, analysierten mit Trainer Richard Schuster die Gründe für die vom Entstehen her unglückliche, in der Gesamt-Zusammenfassung am Ende aber verdiente 0:2-Niederlage gegen dieses Mal starke Unterdießener.

Es ist 16.10 Uhr in der mit 450 Zuschauern gefüllten Hopfenfeld-Arena in Steingaden, als Schiedsrichter Markus Steingruber das zweite Relegationsspiel zur Kreisklasse anpfeift. Die Hausherren gehen direkt engagiert und druckvoll zur Sache: Nach einer Rechtsflanke von Christian Gerold kommt Tobias Hindelang zum Schuss, doch der geht neben das Tor (2.). Auf der Gegenseite brennt es zwei Minuten später, aber der starke TSV-Verteidiger Peter Kreer und Torwart Dragutin Borjanovic können jeweils klären.

Während die Steingadener bemüht sind, über einen strukturierten Spielaufbau zu Chancen zu kommen, setzen die Unterdießener hauptsächlich auf lange Bälle nach vorne auf ihre schnellen Offensivleute – und sind damit optisch überlegen und kommen zu mehr Chancen. „Mehr Bewegung, aktiv den Ball fordern“, ruft TSV-Trainer Schuster Mitte der ersten Hälfte daher seinen Spielern auch zu.

Immer wieder kommen die Gäste aus Unterdießen, die auch in Sachen Stimmung mehr machen als die Steingadener, zu guten Chancen. Die Hausherren ihrerseits haben Möglichkeiten durch einen Schuss von Andreas Bair (12.) und einen satten Freistoß von Martin Oleschko (17.).

Zum Ende der ersten Hälfte ist ein Tor für Unterdießen fast überfällig, zu gut sind die Möglichkeiten, Steingaden wehrt sich zwar tapfer, ist aber klar unterlegen, zu weit vom Gegner weg, läuft nur hinterher. Toll gemacht ist in der 35. Minute ein Freistoß der Gäste, den Unterdießens starker Martin Müller an der Mauer vorbei ins rechte untere Toreck zirkelt, den Borjanovic aber noch rausfischen kann. Noch besser ein SVU-Freistoß in der 40. Minute: Zwei Spieler verdecken den Schützen, und Müller donnert den Ball an die Latte.

In der 44. fällt dann der verdiente, aber in der Entstehung unglückliche Führungstreffer für die Gäste: Bei einem Steingadener Zuspiel zum eigenen Torwart rutscht Keeper Borjanovic aus und schlägt am Ball vorbei. SVU-Stürmer Erwin Hirschvogel sagt Danke und schiebt ins leere Tor ein.

In der zweiten Hälfte werfen die Steingadener alles nach vorne, sind aggressiver, besser und verunsichern so die Unterdießener. Es ist die beste Phase des Spiels, das hin- und herwogt – mit Chancen auf beiden Seiten, Der eingewechselte Elias Bauer wirbelt im TSV-Sturm und sorgt immer wieder für Gefahr. Sehr gute Chancen haben die Gastgeber zum Ausgleich durch Florian Wörle (50./56.), Matthias Weindl (55.) und Bauer (60./75.). Ein Unentschieden wäre jetzt gerecht, obwohl auch die Unterdießener mit schnellen Kontern immer brandgefährlich sind und bleiben.

Am Ende kommt es dann, wie es (fast) immer kommen muss: Die Hausherren können den Ball im eigenen Strafraum nicht klären, Unterdießens Michael Mueller kann den Ball an der Strafraumgrenze annehmen und vollendet mit einem satten Linksschuss ins kurze Eck zum 2:0 für den SVU – das endgültige Aus für den TSV Steingaden und alle, die auf den möglichen Aufsteig in die Kreisklasse gehofft hatten. Stattdessen feiern die Unterdießener in der Hopfenfeld-Arena zu Steingaden ihren Klassenerhalt.

Aufrufe: 012.6.2017, 14:24 Uhr
Schongauer Nachrichten - Jochen SchröderAutor