TSV Siegen holt Ü32- und Ü40-Kreistitel

Erfreulich war auch die wohltuend sportlich faire Gangart aller Beteiligten. Zu beobachten war z.B. bei ausgeglichenem Spielstand eine gelassene Reaktion, als sich nicht nur alle Beteiligten einig waren, dass der Schiedsrichter in einer heiklen Situation daneben gelegen hatte: „Ist schon gut so. Er hat es eben so gesehen...“

Gespielt wurde gleichzeitig auf den beiden Spielfeldern, ergo auf Kleinfeldern und auf kleinere Tore. Dies erwies sich wiederum für die Torhüter als Vorteil, denn einige Fernschüsse wären in einem „normalen“ Fußballtor wahrscheinlich knapp unter der Latte und eher unerreichbar eingeschlagen.

Die Spiele (2 x 30 Minuten) waren erstens torreich und daher zweitens auch bei beachtlichen Leistungen sehenswert. Und vier von fünf Spielen lebten zusätzlich von der Spannung. Die Jüngsten in der Ü32 durften zuerst ran. Nach 60 Minuten stand zwischen dem TSV Siegen und Germania Salchendorf noch kein Sieger fest. In der Verlängerung setzten sich die Trupbacher mit 5:4 durch. Im Spiel um Platz 3 fielen ebenfalls neun Tore. Hier freuten sich die Spieler von RS Allenbach über das 6:3 gegen die Sportfr. Birkelbach. Herrlich wie sich bei der abschließenden Siegerehrung TSV-Mannschaftskapitän Dominik Blecker mit Pokal in der einen Hand und einem einem überdimensionierten Pils-Pokal in der anderen wie ein Teenager freute.

Das Finale in der Ü40, in dem sich ebenfalls der TSV Siegen und Germania Salchendorf gegenüberstanden, war lange Zeit spannend. Die „Germanen“ führten anfangs sogar. Bis zur 45. Minute war es beim Zwischenstand von 3:3 noch völlig offen. Aber dann schlug der auch konditionell bessere Titelverteidiger noch sechs Mal zu. Am Ende siegten die TSV-Spieler um Kapitän Marko Schneider mit 9:3. Parallel dazu sicherte sich der SuS Niederschelden nach spannenden 60 Minuten mit einem 4:3-Sieg über den SV Setzen den 3. Platz.

Bei den Ü50 war ebenfalls der TSV Siegen vertreten, der viele Jahre lang insbesondere diese Altersklasse dominierte. Aber viele Spieler sind inzwischen in die Ü 60 aufgerückt, spielten dennoch bei den Jüngeren mit. Aber dieser Altersunterschied machte sich gegen den Finalisten aus dem Siegerländer Norden, eine Spielgemeinschaft mit Spielern des FC Hilchenbach und der SpVg Kredenbach/Müsen bemerkbar. Die Mannschaft um Kapitän Dirk Kuhring, vor drei Jahrzehnten ein bekannter Kicker beim damaligen Verbands- bzw. Landesligisten VfL Klafeld-Geisweid, war etwas athletischer und auch etwas schneller und daher eindeutig überlegen. Aber sie setzte die Überlegenheit nicht in Tore um. Am Ende war der Finall-Neuling froh, dass er das 1:0 über die Zeit gebracht hatte. Es hätte angesichts der ausgelassenen Torchancen freilich gut und gerne auch 4:0 ausgehen können. Zwei Mal war aber auch Pech mit Pfostentreffern im Spiel.

Der 3.Platz ging kampflos an den TuS Eisern.