2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Marvin Friedrich (links) vom TSV Seckmauern kann Michelstadts Torjäger Stefan Stefanovski nicht am Schuss hindern. Die torreiche Gruppenliga-Partie endete in Seckmauern 5:8.	Foto: Joaquim Ferreira
Marvin Friedrich (links) vom TSV Seckmauern kann Michelstadts Torjäger Stefan Stefanovski nicht am Schuss hindern. Die torreiche Gruppenliga-Partie endete in Seckmauern 5:8. Foto: Joaquim Ferreira

Publikum kommt auf seine Kosten

13 Treffer im Derby zwischen dem TSV Seckmauern und VfL Michelstadt / Gäste siegen 8:5

Nach einer spektakulären Partie und insgesamt 13 Toren musste sich der TSV Seckmauern im Derby der Gruppenliga Darmstadt dem VfL Michelstadt doch noch geschlagen geben.

TSV Seckmauern - VfL Michelstadt 5:8 (4:3)

Langweilig wurde es für die gut 150 Zuschauer auf dem Seckmaurer Sportplatz nie, vielmehr drohte man schon beim Gang zum Getränkestand einen Treffer zu verpassen. Die ersten beiden Chancen boten sich Michelstadts Enes Kanat, der jedoch an Seckmauerns Keeper Fabian Schreiber scheiterte. Auf der Gegenseite verzog Benjamin Wüst seinen ersten Versuch, ehe es Kanat besser machte: Nach einem langen Ball war die TSV-Abwehr nicht auf dem Posten, und der Michelstädter Youngster schob zum 0:1 ein (6.). Nach einem Konter verpasste Seckmauern den direkten Ausgleich, als Marvin Friedrich über das Tor schoss. Als Wüst kurz darauf einen Freistoß in den Michelstädter Strafraum schlug, war jedoch Maximilian Henkes zur Stelle, der per Kopf den Ausgleich markierte (12.).

In der Folge beruhigte sich die Partie ein wenig, auch wenn es weiter an der Disziplin in der Defensive mangelte. Vor allem die Gäste leisteten sich viele ungewohnte Unkonzentriertheiten. In der Offensive lief es dagegen wie immer rund beim VfL. Breitwieser sorgte schließlich für den nächsten Jubel: Nach einem Einwurf schirmte der VfL-Routinier den Ball geschickt gegen Robin Breunig ab und platzierte die Kugel im langen Eck (30.).

Doch Seckmauern antwortete prompt: Nach einer Ecke konnte der Versuch von Friedrich noch abgewehrt werden, doch Henkes war zur Stelle, um den Abpraller aus einem Meter einzuschießen (31.). Dann folgte der große Auftritt von Wüst, der nach einem Sololauf von der Mittellinie aus spitzem Winkel das 3:2 markierte (33.). Als die Michelstädter Hintermannschaft einen Seckmaurer Angriff wieder schlecht verteidigte, war Wüst erneut zur Stelle, um nach zwei, drei ungenutzten Versuchen seiner Kollegen aus zwölf Metern das 4:2 zu markieren (42.). Bevor Schiedsrichter Benedikt Bruns (Aschaffenburg) zur Halbzeitpause pfeifen konnte, sorgte Maximilian Latal immerhin noch per Kopf für den Anschlusstreffer des VfL.

Zur zweiten Hälfte brachte Michelstadts Trainer Niko Stefanovski Oguzhan Temur für seinen jüngeren Bruder Dogukan ins Tor, nachdem sich der Keeper zu viele Patzer erlaubt hatte. Kaum war die Partie wieder angepfiffen, stellte Stefanovski seine Torjägerqualitäten unter Beweis und nagelte den Ball unter die Latte (50.). Schnellbacher scheiterte noch mit einem Kopfball, ehe Wüst eine abgefälschte Gessner-Flanke zu seinen Gunsten nutzen konnte und das 5:4 markierte (55.).

Roman Schiedlowski erzielte das nächste Tor: Nach einem langen Pass in den Strafraum nahm der VfL-Angreifer den Ball direkt, Torhüter Schreiber kam nicht raus, sodass die Kugel im Netz zappelte (64.). Schließlich sorgte erneut Breitwieser für das 5:6, als er ins lange Eck traf (76.).

Kräfteverschleiß bei den Gastgebern

Bei Seckmauern machte sich nun der Kräfteverschleiß bemerkbar. Das nutzte der routiniertere VfL, um nach einem Überzahl-Konter durch Kanat das 5:7 zu markieren (86.) und um aus ähnlicher Situation durch Stefanovski zum Endstand zu treffen (88.). „Das war ein Spektakel für die Zuschauer. Beide Mannschaften haben mit offenem Visier gespielt. Die Jungs haben das wirklich gut gemacht – schade, dass es am Ende so hoch ausgegangen ist“, fasste Seckmauerns Pressesprecher Ulrich Wagner zusammen. Michelstadts Pressewart Holger Sievers sagte: „Defensiv war das unsere schlechteste Leistung in dieser Runde. Immerhin haben wir in der zweiten Halbzeit etwas konzentrierter gespielt.“

Schiedsrichter: Benedikt Bruns - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Enes Kanat (6.), 1:1 Maximilian Henkes (12.), 1:2 Daniel Breitwieser (30.), 2:2 Maximilian Henkes (32.), 3:2 Benjamin Wüst (34.), 4:2 Benjamin Wüst (43.), 4:3 Maximilian Latal (45.), 4:4 Stefan Stefanovski (51.), 5:4 Benjamin Wüst (56.), 5:5 Roman Schiedlowski (65.), 5:6 Daniel Breitwieser (76.), 5:7 Enes Kanat (86.), 5:8 Stefan Stefanovski (88.)

Aufrufe: 021.5.2017, 20:22 Uhr
redAutor