2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligabericht
Am Boden: Nieder-Olm läuft zwar gegen Türkgücü zur Höchstform auf, am Ende müssen aber beide Teams den bitteren Gang in die A-Klasse antreten.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Am Boden: Nieder-Olm läuft zwar gegen Türkgücü zur Höchstform auf, am Ende müssen aber beide Teams den bitteren Gang in die A-Klasse antreten. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Kantersieg reicht nicht aus

Bezirksliga Sammelbericht +++ Nieder-Olm schlägt Türkgücü Mainz 6:1 und steigt dennoch ab +++ Gundheim und Zornheim retten sich mit Auswärtssieg

Rheinhessen. Der 6:1-Sieg im Kellerduell der Fußball-Bezirksliga Rheinhessen gegen Türkgücü Mainz hat dem FSV Nieder-Olm nicht mehr gereicht. Weil zur kommenden Saison aus der Landesliga SVW Mainz, Spvgg. Ingelheim und TSG Hechtsheim dazukommen, gibt es in der Bezirksliga vier Absteiger. Und dies sind neben Nieder-Olm und Türkgücü auch TuS Neuhausen und SG Schornsheim/Undenheim. Mit einem 8:0 gegen den Tabellenzweiten TSV Gau-Odernheim verabschiedete sich Meister TuS Marienborn.

Türkgücü Mainz – FSV Nieder-Olm 1:6 (0:1). – Vor mehr als 200 Zuschauern sah es zur Pause noch nicht danach aus, als sollten die Türken dermaßen unter die Räder kommen. Der FSV führte zu diesem Zeitpunkt nach einem Treffer von Rico Kreutzer (19.) mit 1:0. Nach dem Wechsel kannten die Gäste dann keine Gnade und schraubten das Ergebnis dank der Tore von Kreutzer (58.), Matthias Cygon (75., 86.), Wladimir Tislenko (85.) und Adrian Ossen (90.) in luftige Höhen. Für die enttäuschten Türken traf Kayhan Barlas zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschlusstreffer (72.). „Mit Thilo Schmitt haben wir einen richtig Guten reaktiviert“, sagte Rüdiger Asmussen, Sportlicher Leiter des FSV. Die Einstellung habe diesmal gestimmt. „Das war eines der wenigen Spiele in dieser Saison, wo man sagen konnte, dass wir eine Mannschaft auf dem Platz waren.“ Vor allem in der ersten Hälfte habe Kreutzer herausgeragt, dessen beide Treffer der Schlüssel zum Sieg gewesen seien. (MIH)

SV Klein-Winternheim – TSG Pfeddersheim II 4:1 (2:0). – „Ein völlig verdienter Sieg, der zu keiner Zeit in Gefahr war“, resümierte SVK-Spielausschuss Sascha Hauch. Vor 100 Fans besorgte Marius Schwark das 1:0 in der 37. Minute. Per Handelfmeter nach Handspiel von Marc Heidenmann gelang Philipp Zwirner das 2:0, nachdem Jan Becher zuvor prima gepresst hatte (41.). „Die ersten 30 Minuten haben wir uns schwergetan“, sagte Hauch. Die Gäste standen tief und versuchten es gelegentlich mit Kontern. Das 3:0 kurz nach der Pause: Jeffrey Ramirez ließ nach einem feinen Solo auf der rechten Seite seinen Gegenspieler ins Leere rutschen und schloss ins kurze Eck ab (53.). In der 72. Minute ließ Johannes Klein drei bis vier stehen und schob das Spielgerät in den leeren Kasten. Den Ehrentreffer für die Elf aus der Wormser Vorstadt markierte Philipp Neumann (83.). (MIH)

SV Italclub Mainz – TSV Schott Mainz II 4:4 (2:0). – Zuerst die Torfolge: 1:0 Krystian Borowski (23.), 2:0 Amin Ouachchen (40.), 2:1 Pascal Laier (57.), 3:1 Boualem Bouziane (65.), 3:2 Laier (70.), 3:3 Silas Schwarz (75.), 3:4 Laier (80.), 4:4 Samir Ouachchen (86.). „Samir ist in den 16er eingedrungen, hat zwei bis drei Leute nass gemacht, sich den Ball an der Toraußenlinie mit rechts hochgelegt und mit links über den Torwart ins lange Eck gehoben“, schwärmte SVI-Coach Thomas Eberhardt. Allein dieser Treffer war das Eintrittsgeld wert. Ansonsten sahen die 40 Zuschauer eine Partie, in der es für beide Teams um nichts mehr ging. „Die Luft war draußen, es hätte auch 6:6 oder 7:7 ausgehen können“, so Eberhardt. (MIH)

TuS Marienborn – TSV Gau-Odernheim 8:0 (5:0). – „Mit normalen Maßstäben kann man dieses Spiel nicht messen“, machte der Marienborner Pressesprecher Markus Monetha nach relativ einseitigen 90 Minuten deutlich. „Die Gau-Odernheimer waren nicht mit der stärksten Garde am Start, während wir noch einmal richtig Lust auf Fußball verspürt haben.“ Jetzt drücke man den Gästen vom Petersberg feste die Daumen in der Aufstiegsrelegation, „dass wir nächstes Jahr ein rheinhessisches Derby mehr haben“. Das Stenogramm: 1:0 Frank Berninger (10.); 2:0 Andreas Klapper (31.), 3:0 Dennis Ritz (39.), 4:0 Moritz Freisler (44.), 5:0 Berninger (45.), 6:0 Klapper (52.), 7:0 Freisler (72.), 8:0 Joshua Klüber (87.). Marienborns Etienne Portmann verschoss in der 37. Minute noch einen Foulelfmeter. (MIH)

SV Guntersblum – TSV Gundheim 1:3 (0:1). – „Glückwunsch an Gundheim zum Klassenerhalt“, kommentierte SVG-Coach Alex Petkau. „Wir haben ein ausgeglichenes Spiel leider verloren. Den Unterschied hat heute der Gundheimer Böß ausgemacht.“ Das 0:1 markierte er nach einem Solo von der Mittellinie nach 16 Minuten. „Hat er stark gemacht – wie auch das 1:3 nach 75 Minuten per Freistoß“, sagte Petkau. In der Zwischenzeit hatte Blüm mit einem Schuss in den Winkel auf 0:2 gestellt (60.). Das zwischenzeitliche 1:2 besorgte Timm Bocian, mit einem direkt verwandelten Freistoß (69.). „Gundheim hat uns kommen lassen und gute Konter gespielt“, so Petkau. „Wir haben vorne zu wenig Durchschlagskraft gehabt. Am Ende haben wir wieder mal die Klasse gehalten, es war ein schwerer Weg. Heute gilt es Dank zu sagen an Familie Ott, Familie Meindl, Christoph Rodrian und allen, die uns so gut unterstützt haben.“ (MIH)

FSV Saulheim – SG Schornsheim/Undenheim 0:1. – Es war ein verrücktes Spiel, dem SG-Keeper Freddy Gruschwitz und Tobias Binder den Stempel aufdrückten. Gruschwitz, weil der Teufelskerl wirklich alles hielt. Binder, weil er Schornsheims Tor zum 1:0 markierte (61.). Oliver Schmitt, der ausnahmsweise nicht nur 75 Minuten lang mitspielte, sondern nach dem Match auch vom FSV als verdienter Trainer verabschiedet wurde, schüttelte ob des Spielverlaufs nur den Kopf: „Wir hätten 8:1 gewinnen müssen, wenn man die Chancen sah. Alleine Jonas Kleinschmitt hätte sieben Tore machen müssen“. Letztlich konnte es den Saulheimern egal sein. Nicht so die Schornsheimer, die sich durch den Sieg noch ein Entscheidungsspiel verschafften. Und zwar das um den 15. Tabellenplatz. (C.R.)

SV Gimbsheim – Fontana Finthen 2:3 (1:0). – „Nach Jahren des Abstiegskampfs war das trotz der Niederlage eine erfolgreiche Saison“, zog SV-Sprecher Thomas Naab nachher ein positives Fazit. Auch gegen Finthen war der Start noch ordentlich – Dennis Seyfert traf (22.) – die Mehrzahl der Chancen erarbeiteten sich aber die Gäste aus Finthen. „Zum Glück hat Keeper Patrick Fuchs einen guten Tag erwischt. Er war unser bester Mann“, lobte Naab. Irgendwann musste sich aber auch Fuchs geschlagen geben, Nabeel Mushtag traf nach schöner Vorarbeit des agilen Loik Restelica (48.). Ein Hammer unter die Latte von Dominick Schwarz (65.) brachte die Hausherren erneut in Front, doch Yannik Hochhaus sorgte per Foulelfmeter für den abermaligen Ausgleich (75.). Ärgerlich aus Gimbsheimer Sicht: Der Freistoß, der zum 3:2 führte, war in Naabs Augen unberechtigt. Bamba Diaw war es egal, sein abgefälschter Versuch landete im Tor (85.). (lgu)

TuS Neuhausen – TSV Zornheim 0:2 (0:1). – Jetzt hat es die TuS Neuhausen doch noch erwischt. Ausgerechnet im Abstiegsduell gegen den TSV Zornheim, wodurch sich die Gäste noch retten konnten. Neuhausen muss den bitteren Weg zurück in die A-Klasse antreten. Selbst das trat aber in den Hintergrund, als sich nach 20 Minuten ein Spieler der TuS schwer verletzt hatte und die Begegnung für gut 30, 40 Minuten unterbrochen werden musste. „Das dann weitergespielt wurde, war schon etwas grenzwertig. Danach haben selbst wir den Faden verloren“, wunderte sich Zornheims Trainer Wolfgang Görlich über diese Entscheidung. Die Gäste fanden danach aber schneller ins Spiel zurück. „Ab der 35. Minute waren wir besser drauf und haben auch verdient gewonnen“, lautete Görlichs Fazit. Dennis Petermann (35.) und Dennis Barth (90.+1) sorgten für die Zornheimer Tore zum Klassenerhalt. Görlich freute sich natürlich und lobte sein Team. „Das war eine Super Aktion für uns. Wir haben aus den letzten elf Spielen insgesamt 20 Punkte geholt.“ (eip)



Aufrufe: 021.5.2017, 22:00 Uhr
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