Coach von Martinez setzt Zeichen

Die individuelle Klasse von Loos und Schimmer fehlte den Mainzerinnen. Gerade in der ersten Halbzeit fand die Mannschaft offensiv kaum statt. Dafür aber zeigten die Stürmerinnen Deborah Vinci und Tess Walker, auf die von Martinez setzte, großen Einsatz gegen den Ball. „Da haben wir hervorragend gearbeitet“, sagte von Martinez. Dass sein Team dennoch drei Tore kassierte, lag an individuellen Fehlern. Beim 0:1 (25.) traf Carolin Dej mit einem Distanzschuss, nachdem sie im Mittelfeld nicht energisch genug angegriffen wurde. Beim 0:2 (39.) ließ sich Linda Liedel überlaufen. Sie musste aushilfsweise als Rechtsverteidigerin ran. Und beim 0:3 (68.) fehlte bei einem Konter die Ordnung in der Defensive. Bemerkenswert war allerdings die Reaktion der Schott-Frauen. Trotz des deutlichen Rückstandes ließen sie sich nicht hängen und kämpften sich ran. Marleen Schimmer, die von Martinez Mitte der zweiten Halbzeit einwechselte, brachte Schwung in der Offensive. Sie traf aus spitzem Winkel zum 1:3 (70.) und kurz danach mit einem Freistoß die Latte. „Moral und Einstellung haben heute gepasst, das war schön zu sehen“, sagte von Martinez. Nachdem Ebru Uzungüney in der Nachspielzeit den Anschlusstreffer erzielte, wäre sogar noch ein Punkt möglich gewesen. In der letzten Szene war ein Pass von Anna Justen aber zu ungenau. „Gegen Köln hat keiner erwartet, dass wir punkten. In den nächsten beiden Spielen allerdings wird es ernst.“ Dann treffen die Mainzerinnen auf den Letzten TSV Crailsheim und den Vorletzten SV Weinberg.

TSV Schott Mainz: Bauer – Liedel, Uzungüney, Bast, Losert (81. Segawa) – Justen, Röhrig, Weber, Herrmann – Walker (63. Schimmer), Vinci.