TSV Schott erlebt ,,schwärzesten Tag"

Gerade in der ersten Halbzeit sah es nicht so aus, als würde der Ausflug nach Essen in einem derartigen Debakel enden. Zwar erzielten die Gastgeberinnen früh (13.) mit einem Distanzschuss die Führung, die Partie aber war bis zur Pause ausgeglichen. „Wir waren spielerisch auf Augenhöhe“, sagte Siefert. Kurz vor der Pause musste er Mittelfeldspielerin Benedict Papela verletzungsbedingt vom Feld nehmen, einige Minuten nach dem Seitenwechsel brachte er Emma Kreckel für Lisa Gürtler, die laut Siefert „neben sich stand“. Innerhalb weniger Minuten also musste Siefert wichtige Mittelfeldpositionen neu besetzen. Damit verlor sein Team die Ordnung. „Wir haben den Gegnerinnen plötzlich jeden Ball in den Fuß gespielt und ab dem 0:3 auch gar keine Gegenwehr geleistet“, sagte Siefert. Innerhalb von acht Minuten kassierte sein Team vier Tore und in den letzten zehn Minuten weitere drei. Er werde daraus rigorose Konsequenzen ziehen, erklärte Siefert. Etwa die, dass er nur noch nach Leistung aufstelle, nicht mehr nach Trainingsbeteiligung oder dem Gusto der Eltern.

Dass sein Team am Tag darauf bei der Deutschen Futsal-Meisterschaft in Wuppertal den fünften Platz belegte, konnte ihn nur wenig aufmuntern. Der Schock nach dieser Niederlage sitze tief. „Ich habe kein Auge zugedrückt. Das wird noch dauern, bis ich das verarbeitet habe“, sagte er.

TSV Schott Mainz: Munzenza – Raab, Wolf, Knebusch, Nakos – Matijevic, Rebholz, Papela (33. Staffa), Gürtler (51. Kreckel) – Engelmann (51. Wycisk), Kierek.