2024-04-24T07:17:49.752Z

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F: Patten
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TSV Schilksee setzt bescheiden auf Variabilität

Lau: "Jetzt können wir wieder mit Spaß am Fußball von Spiel zu Spiel denken“

Es scheint fast, als sei die verkorkste Regionalligasaison ein schlechter Traum gewesen. Erst jetzt wacht der TSV wieder allmählich auf, wischt sich den Schlaf aus den Augen und blickt vorsichtig positiv nach vorne. Zumindest könnte man die bescheidenen Worte des Trainers Stefan Lau so interpretieren: „Nach unserem Trainingslager im dänischen Lögumkloster ist das Gefühl ein gutes. Letzte Saison mussten wir schauen, dass wir irgendwie ordentlich vom Platz kommen. Jetzt können wir wieder mit Spaß am Fußball von Spiel zu Spiel denken.“

Neben Nedeljko Veselinovic, der weiterhin erster Ansprechpartner Laus bleibt, gesellt sich in dieser Saison ein spielender Co-Trainer zum Team, der schon jetzt für produktive Reibung sorgt. Der von der KSV Holstein gekommene Ex-Profi Manuel Hartmann soll der verlängerte Arm des Trainers werden. Als „interessant“ beschrieb Lau die bisherige Zusammenarbeit mit Hartmann bei der geselligen Mannschaftsvorstellung. Schon in der Vorbereitung kam es zu einigen Diskussionen zwischen den beiden Strategen, die aber stets konstruktiven Charakter hatten.

Auch Hartmann fand ehrliche Worte: „Der Perspektivenwechsel vom Spieler zum Trainer ist durchaus schwierig.“ Der 32-Jährige beschreibt ferner die Mannschaft als eine „tolle Truppe“ und freut sich offenkundig auf die spannende neue Aufgabe im Kieler Norden.Was die Ziele angeht, übt man sich in Zurückhaltung und will Druck von der Mannschaft nehmen. Klar, mit Timo Nath hat man einen Top-Mann verloren. Doch demgegenüber stehen Neuzugänge, die für eine solide Grundordnung sorgen können und, wenn man die Leistung gegen den starken Regionalligisten ETSV Weiche Flensburg im SHFV-Pokal (0:3) heranzieht, auch werden. Schon in diesem ersten Pflichtspiel entfaltete Hartmann eine gravitatorische Wirkung im Spiel der „Fördekicker“.

Hinzu kommt mit Fynn Gutzeit ein weiterer Ballverteiler, der beim FC Kilia hohe SH-Liga-Qualität selbst unter schwierigen Bedingungen demonstrierte. In der Offensive bieten sich dem TSV viele Varianten. Es gibt die Option „Brechstange“ mit körperlich robusten Sturmspitzen wie Sebastian Klimmek, Finn Langkowski oder Christian Sankowski, aber auch trickreiche und wendige Offensivakteure, wie etwa Benjamin Petrick, Erdogan Cumur oder auch Tjark Gutzeit, wenn dieser endlich nach seiner langwierigen Leistenverletzung zurückkommt.Hinter dem stabilen Gerüst steht außerdem das Fußball-Fachwissen des neuen Sportlichen Leiters Thorsten Gutzeit, der zurückgekehrt ist an seine alte Wirkungsstätte, wo er gemeinsam mit seinen Söhnen an die erfolgreichen Tage der vorletzten Saison anknüpfen will.Das alles klingt nach Eckdaten des bevorstehenden Erfolges.

Diesen Eindruck untermauert auch Fynn Gutzeit: „Ich bin hergekommen, weil ich großes Potenzial sehe, und bin sehr gespannt, wie sich das Ganze entwickelt. Wir haben eine Mannschaft mit viel Qualität und gesunder Breite.“ Auch der 25-Jährige schätzt die Variabilität des Kaders: „Wir können auf verschiedene Situationen reagieren – mit den jeweils benötigten Spielertypen und auch mit unterschiedlichen Systemen. Wenn wir die vorhandene Qualität abrufen, werden wir oben mitspielen.“

Aufrufe: 025.7.2016, 18:30 Uhr
SHZ / wtiAutor