2024-04-19T07:32:36.736Z

Ligabericht
Wieder mal einen Schritt voraus: Wolfsburgs Doppeltorschütze Dino Medjedovic (re.) setzt sich gegen Benedict Klimmek durch.
Wieder mal einen Schritt voraus: Wolfsburgs Doppeltorschütze Dino Medjedovic (re.) setzt sich gegen Benedict Klimmek durch.

TSV Schilksee erlebt Debakel

Kröhnert verhindert zweistellige Niederlage

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Eine Woche nach dem ersten Punktgewinn in der Rückrunde ist Regionalliga-Schlusslicht TSV Schilksee wieder auf dem harten Boden der Tatsachen angekommen. In der Volkswagenstadt gerieten die Kieler beim Spitzenreiter VfL Wolfsburg II gehörig unter die Räder. Am Ende musste der noch sieglose TSV sogar froh sein, das mit dem 7:0 (5:0)-Erfolg der ,,Jungwölfe" die höchste Niederlage der Saison ,,nur" eingestellt und nicht übertroffen worden war. 0:7 hieß es für die Schilkseer auch schon im Hinspiel gegen Wolfsburg (noch unter Thorsten Gutzeit) und vor einigen Wochen beim VfB Oldenburg (unter Mathias Losch).

Der inzwischen amtierende Trainer Stefan Lau nahm in der Mannschaft, die zuletzt beim 0:0 gegen den VfV Hildesheim den vierten Zähler der Saison ergattert hatte, zwei Veränderungen vor. Für Patrick Amponsah und Tom Warncke rückten Marco Rook und Tim Gürntke in die Startelf. Viele Optionen boten sich Lau ansonsten nicht - die Kieler waren mit nur 15 Spielern angereist.

Bei den Wolfsburgern, die zuletzt 2:1 in Goslar gewonnen hatten, wechselte Trainer Valérien Ismael auf zwei Positionen. Leitwolf Bastian Schulz (wechselt im Sommer zum VfL Osnabrück) fehlte, Gergely Bobal musste auf die Bank. Nicolas Abdat und Hilal El-Helwe nahmen die beiden freien Positionen ein.

In einer vollkommen fair geführten Partie, in der der Unparteiische Henrik Bramlage keine einzige Gelbe Karte zücken musste, waren die Fronten von Beginn an klar abgesteckt. Wolfsburg drückte die Gäste fast permanent in die eigene Hälfte - und das obwohl Trainer Ismael später feststellte: ,,Ich war trotz der klaren Angelegenheit nicht immer zufrieden mit dem Spiel meiner Mannschaft, weil es doch einige unnötige Ballverluste und Unkonzentriertheiten gab."

Diese häuften sich jedoch nicht so sehr, dass man die Kieler ins Spiel kommen ließ. Schon nach drei Minuten erzielte VfL-Torjäger Dino Medjedovic, der sich locker gegen Benedict Klimmek durchsetzte,die 1:0-Führung. Eine starke Aktion des auf dem linken Flügel überzeugenden Robert Herrmann leitete das 2:0 ein, das Sebastian Stolze erzielte (10.).

Nach einer kurzen Phase ohne Tor drehten die Grün-Weißen vor der Pause noch einmal auf. Herrmann erzielte das 3:0 (30.). Erneut Medjedovic erhöhte mit seinem 21. Saisontor (drei mehr als der gesamte TSV Schilksee) per Kopf auf 4:0 (44.), und kurz vor dem Seitenwechsel erzielte El-Helwe, der sich zuvor einige Male durch Nachlässigkeiten den Zorn seines Trainers zugezogen hatte, den 5:0-Pausenstand.

,,In der Halbzeit hatten wir uns noch das eine oder andere Tor mehr vorgenommen", sagte Wolfsburgs Kapitän Julian Klamt später.

Doch nur in den Anfangsminuten erfüllten sich er und seine Teamkollegen diesen Wunsch. Erneut El-Helwe (47.) und Außenverteidiger Abdat (52.) erhöhten innerhalb weniger Minuten auf 7:0 - doch dann war der Faden gerissen, was das Toreschießen anbetrifft.

Die von Beginn an in der Defensive völlig überforderten Schilkseer, die auch noch den verletzten Rook ersetzen mussten, fielen nicht noch mehr auseinander als ohnehin schon, benötigten aber dennoch auch eine Portion Glück, um weiteren Treffern und sogar der möglichen Zweistelligkeit zu entgehen.

Vor allem Sebastian Wimmer und der eingewechselte Bobal, der noch die Latte traf (76.), ließen noch gute Möglichkeiten aus, was auch dem besten Kieler, Chris Kröhnert, zu verdanken war, der mehrere Hundertprozenter entschärfte.

Vorne kamen die Gäste über die gesamten 90 Minuten zur keiner hundertprozentigen Möglichkeit. Drei Schüsse gab der TSV in Richtung des VfL-Tores ab, Keeper Alexander Brunst musste nur einmal eingreifen.

,,Man hatte erwartet, dass wir heute diese Pflichtaufgabe lösen und das haben wir getan.", sagte VfL-Trainer Ismael, der mit seinem Team weiterhin Kurs auf die Drittliga-Aufstiegsspiele gegen den Bayern-Meister (derzeit Jahn Regensburg) hält.
Aufrufe: 01.5.2016, 21:10 Uhr
SHZ / dk/shzAutor