2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Im Derby nichts ausbremsen lassen (v. li.): Anton Pappritz und seine Heilbrunner haben mit dem 3:1 gegen Kochels Christian Syrowatka und Stefan Reißenweber einen weiteren großen Schritt Richtung Meisterschaft getan. FOTO: BIRGIT BARTSCH
Im Derby nichts ausbremsen lassen (v. li.): Anton Pappritz und seine Heilbrunner haben mit dem 3:1 gegen Kochels Christian Syrowatka und Stefan Reißenweber einen weiteren großen Schritt Richtung Meisterschaft getan. FOTO: BIRGIT BARTSCH

Bad Heilbrunn macht großen Schritt Richtung Meisterschaft

Kreisklasse Zugspitze 3

SV Bad Heilbrunn – FC Kochelsee Schlehdorf 3:1 (2:1) – Heilbrunn ließ sich auf dem Weg zur Meisterschaft im Derby nicht aufhalten. Es war zwar kein Spektakel, meint HSV-Trainer Walter Lang. Aber ein strukturiertes Spiel seines Teams und ein verdienter Sieg, der nie in Gefahr geriet. Und zu dem der FCKS sogar sein Scherflein beitrug: Benedikt Speckers Schuss landete – abgelenkt durch Florian Kammerlochners Bein – hinter Constantin Lutz in den Maschen. Und nach Sebastian Reißenwebers Ausgleich (20.) traf Christian Syrowatka (30.) erneut ins eigene Tor. „Bitter, wenn man auf diese Weise einem Rückstand hinterherläuft“, sagt der Kochler Trainer Andreas Leiß. Heilbrunn war nicht drückend überlegen, ließ aber nur wenige Chancen zu und vergab die eigenen. Florian Schnitzlbaumers Elfmeter zum 3:1 war die Vorentscheidung. FCKS-Kapitän Dominik Simmeth hatte Anton Krinner im Strafraum von den Beinen geholt. In der Schlussphase nahmen die Gastgeber etwas den Fuß vom Gas. Der engagierte Benedikt Beinhofer nutzte die Gelegenheit, um HSV-Torwart Björn Ecklon ein par Mal zu testen. Doch der ließ nicht mehr zu. „Ich kann meiner Mannschaft gar nicht viel absprechen“, sagt Leiß. „Es war zumindest im Vergleich zum Oberhausen-Spiel ein Schritt nach vorne.“ Auch für Heilbrunn war es ein großer Schritt: Richtung Titel.

TSV Benediktbeuern – SV Uffing 5:4 (2:2) – Zwei-Tore-Führung, Rückstand, dreimaliger Ausgleich – die Beurer strapazierten die Nerven von Trainer Albert Schandl sen. ganz schön am Karsamstag. Aber schließlich behielten sie die im Abstiegskampf immens wichtigen drei Punkte auf dem eigenen Sportplatz und präsentierten gegen den Tabellenvierten eine wahre Torflut. Franz Rest (20.) mit seinem Saisontor Nummer eins und Albert Schandl jun. (32.) besorgten einen scheinbar beruhigenden Pausenvorsprung. Doch zwei Patzer in der Beurer Hintermannschaft ermöglichten den Gästen innerhalb von vier Minuten (41./44.) den Ausgleich. Auch den zweiten Abschnitt begannen die Hausherren engagiert und erfolgreich – mit Karim Teufels Torpremiere (52.) zur erneuten Führung. Zwei weitere Schlampereien in der TSV-Defensive, und die Uffinger lagen erstmals selbst in Front. Dann ließ Albert Schandl jun. seine Matchwinner-Gene aufblitzen: Den 4:4-Ausgleich (75.) besorgte er mit einem wuchtigen Kopfball ins kurze Eck selbst, und die Vorarbeit zu Marco Friedrichs 5:4-Siegtreffer (85.) leistete er ebenfalls. „Der Dreier war überlebensnotwendig“, räumt Schandl sen. ein. Und ein paar wichtige Erkenntnisse förderte das Wechselbad der Gefühle auch zu Tage. Schandl: „Die Mannschaft hat eine Bombenkondition und eine Menge Moral.“ Zwei unabdingbare Tugenden im Abstiegskampf.

SG Eberfing-Marnbach – TSV Schäftlarn 3:0 (1:0) – SG-Torjäger Martin Plonner hatten sie kein Tor erzielen lassen. Dass die Schäftlarner sich dennoch drei Gegentore einfingen, war für deren Trainer aber schwer zu verdauen. Denn die Treffer entsprangen nicht unbedingt der besseren Eberfinger Spielkunst, sondern kamen eher zufällig zustande. „Immer kriegen wir solche Bamperl-Tore“, ärgerte sich Florian Stenzel. Beim 0:1 verschätzte sich TSV-Keeper Severin Moschberger, der wenig später einen Handelfmeter stark parierte. Ein Kullerball bescherte Eberfing das 0:2. Vor dem 0:3 schlug Leo Prölß ein Luftloch, weil der Ball zuvor dank einer Bodenunebenheit in die falsche Richtung hupfte. „Wenn man das Ergebnis ausblendet, haben wir heute nicht schlecht gespielt“, sagte Stenzel. „Das Auftreten der Mannschaft war absolut in Ordnung.“

SV Uffing – FC Kochelsee Schlehdorf 1:1 (0:0) – Der Kochler Pechvogel des Osterwochenendes ist rasch ausgemacht: Florian Kammerlochner fabrizierte – wie bereits gegen Heilbrunn – in Uffing ein weiteres Eigentor. „Aber kein Vorwurf, das war absolut unglücklich“, wiegelt FC-Trainer Andreas Leiß ab. Schlussmann Constantin Lutz unterlief – vom böigen Wind ausgetrickst – eine lange Flanke, und vom Verteidiger prallte das Leder ins Tor ab (61.). Doch das Missgeschick brach keineswegs die Moral der Schlehdorfer. Einen Freistoß von Andi Huber köpfte der unermüdliche Rackerer Simon Lantenhammer zum Remis (74.) in die Uffinger Maschen. Der eingewechselte Anton Resenberger hatte in der Schlussphase sogar den Siegtreffer auf dem Schlappen. „Aber das wäre wohl zuviel des Guten gewesen“, bilanziert Trainer Leiß. „Null Punkte am gesamten Osterwochenende wären angesichts der guten Mannschaftsleistung bitter gewesen, aber dieser eine Zähler ist vollauf verdient.“

Aufrufe: 018.4.2017, 13:19 Uhr
Rudi Stallein/Wolfgang Stauner - Tölzer KurierAutor