2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
Früher Jubel: Junes Denkler (re.) wird nach ihrem 1:0 von Mitspielerin Solveig Petersen beglückwünscht.dve
Früher Jubel: Junes Denkler (re.) wird nach ihrem 1:0 von Mitspielerin Solveig Petersen beglückwünscht.dve

SG RieWa in Torlaune gegen SH-Ligisten

Flens-Cup: Durch den 6:2-Erfolg sichert sich der Kreisligist die Teilnahme am Final-Four-Turnier am 5. Juni in Malente

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Am Ende wurde es doch noch ein versöhnliches Osterwochenende für die Frauen-Fußballerinnen der SG Rieseby/Waabs. Nachdem sie am Sonnabend im Kreispokal-Halbfinale beim TuS Rotenhof noch mit 2:4 den Kürzeren zogen und das Endspiel verpassten, sicherte sich die Mannschaft von Trainer Sven Soll zumindest die Teilnahme am Final-Four-Turnier im Flens-Cup Meister der Meister.

Im Viertelfinale war am Montag das SH-Liga-Schlusslicht SV Neuenbrook/Rethwisch zu Gast im Waabser Ostseestadion und wurde mit 6:2 (4:2) wieder nach Hause geschickt. „Wir wollten nach dem Pokal-Aus natürlich nicht komplett als die Deppen dastehen“, sagt Soll, der einen verdienten Sieg seiner Elf über den zwei Klassen höher angesiedelten Gegner sah.

Kaum hatten die Herren des TSV Waabs den Platz freigegeben, legte die heimische SG auch schon furios los – allerdings mit tatkräftiger Unterstützung der Gäste-Hintermannschaft. Ein langer Ball in die Spitze erreichte die schnelle Junes Denkler, die sich im Zweikampf gegen Nina Moescher durchsetzte und das Leder zum 1:0 ins Netz spitzelte (2.).

Von der Welle der Euphorie gepackt, vergaßen fortan einige SG-Spielerinnen ihre taktischen Vorgaben und wurden prompt dafür bestraft. Mit dem ersten richtigen Angriff der Gäste fiel auch direkt nach fünf Minuten das 1:1. Soll schimpfte an der Seitenlinie, doch sein Team ließ sich nur drei Minuten später erneut übertölpeln – nun führten die Gäste und hatten das Momentum auf ihrer Seite, zumal es wiederum nur wenige Minuten später Handelfmeter für den SV gab. Sandra Thormählen jagte den Ball vom Punkt jedoch deutlich über das Tor und vergab so das 3:1.

„Selbst wenn wir mit zwei Toren zurückgelegen hätten, wären wir dran geblieben und hätten nicht aufgegeben“, ist sich Soll sicher. Er hatte nämlich erkannt, „dass die Viererkette des Gegners für uns natürlich ein Geschenk war.“

Zumal sie alles andere als sattelfest Stand. Einfache lange Bälle in die Spitze sorgten immer wieder für Gefahr und nachdem Alexandra Koch das 2:2 besorgt hatte, drehte sich die Partie endgültig zu Gunsten der SG RieWa, die nun in der Defensive wachsam stand und auch die gefährlichen Vorstöße der extrem schnellen Eileen Näwie meist erfolgreich unterband. Bis zur Pause legte die Soll-Elf ein 4:2 vor. „Nach dem Ausgleich waren wir in meinen Augen die bessere Mannschaft“, sagt Soll.

Das änderte sich auch nach der Pause nicht, zumal die RieWa-Damen nun auf ihr Lieblingstor vor dem Clubhaus spielten. Janine Sträter und Denkler mit ihrem dritten Tor sorgten am Ende für ein in der Höhe doch etwas überraschenden 6:2-Erfolg.Nun freut sich die Mannschaft auf das Final-Four-Turnier am 5. Juni in Malente. „Wir brauchen ein bisschen Losglück“, sagt Soll, der im Halbfinale nicht unbedingt auf den TSV Ratekau (2. in der SH-Liga) treffen will. Das einfachste Los wäre Verbandsligist TSV Zarpen, wobei Soll seiner Mannschaft auch gegen den VfB Schuby – mit Ex-Spielerin Juliana Kabuth – an einem guten Tag etwas zutraut.

„Für uns wird das eine große Feier. Ein Sponsor hat uns direkt nach dem Schlusspfiff einen Bus spendiert, sodass wir geschlossen als Mannschaft nach Malente fahren werden“, sagt Soll, der selber für das Final-Four vorzeitig seinen traditionellen Familien-Pfingsturlaub in Dänemark abbrechen wird. „Ich hoffe, dass alle Spielerinnen dabei sein können. Dann sind wir wieder für eine Überraschung gut“, so Soll.

Tore: 1:0 Denkler (2.), 1:1 Haack (4.), 1:2 Thormählen (8.), 2:2 Koch (26.), 3:2 Tönnies (29., FE), 4:2 Denkler (43.), 5:2 Sträter (74.), 6:2 Denkler (89.).
Aufrufe: 019.4.2017, 20:30 Uhr
SHZ / sgAutor