2024-05-10T08:19:16.237Z

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TSV Opfenbach setzt auf interne Lösung

Trainerwechsel beim Fußball-Kreisligsten (B6): Gerhard Sulzbacher geht, Florian Merker übernimmt

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Opfenbach / sz - Beim Fußball-Kreisligisten TSV Opfenbach hat es in der vergangenen Woche einen Trainerwechsel gegeben: Gerhard Sulzbacher hat den Verein verlassen und ist nach Österreich zurückgekehrt. Für ihn stand in den vergangenen beiden Spielen Florian Merker (28) als Interimscoach an der Linie - und holte dabei immerhin vier Punkte (2:1 in Ellhofen, 2:2 gegen den ASV Wangen).

Sulzbacher war erst im Sommer des Vorjahres nach Opfenbach gekommen. Mit einigen Neuzugängen aus Vorarlberg wollte er eigentlich heuer in der Kreisliga B6 vorne mitspielen - und vielleicht sogar aufsteigen. Allerdings musste er einsehen: "Unser Plan ist nicht aufgegangen. Für vorne reicht es nicht." Aktuell steht Opfenbach mit 13 Punkten aus zehn Spielen auf dem zehnten Platz.

Große Personalsorgen

Als Hauptgrund dafür nennt Sulzbacher die großen Personalsorgen. Mit Kapitän Manuel Selbenbacher und Werner Haslach sind etwa zwei wichtige Stammkräfte für längere Zeit ausgefallen. Auch die beiden im Sommer gekommenen Zwillinge Marc und Rene Depaoli sind verletzt. Co-Trainer Thomas Cajnko, der die Abwehr zusammenhalten sollte, war aus beruflichen Gründen nicht mehr verfügbar. "Teils hatte ich nur noch sechs Spieler aus der ersten Mannschaft im Training", so Sulzbacher.

"Wollen nichts überstürzen"

Weil private und berufliche Gründe ebenso hinzukamen wie ein Angebot von Viktoria Bregenz, hat er sich entschieden, den TSV Opfenbach zu verlassen. "Es ist gerade alles zusammengekommen", sagt er. "Ich habe hier eine schöne Zeit gehabt. Der Verein hat fleißige und tolle Spieler. Und wir haben einen kleinen Aufwind reingebracht", sagt der 54-Jährige. Mit Viktoria Bregenz, aktuell Tabellenvorletzter der ersten Landesklasse Voarlberg, coacht er nun einen Verein direkt an seinem Arbeitsort.

"Das kam ein bisschen überraschend", sagte Opfenbachs Abteilungsleiter Tobias Brinz. "Jetzt einen Trainer zu finden, ist schwierig. Und wir wollen auch nichts überstürzen." Deshalb setzt der TSV, zumindest bis zur Winterpause, auf eine interne Lösung. Florian Merker, bisher Trainer der zweiten Mannschaft, stand bereits in den während der beiden vergangenen Partien an der Seitenlinie. Unterstützt wird der 28-Jährige von Ex-Spieler Franz Eylert, der verletzungsbedingt seine Fußballschuhe an den Nagel hat hängen müssen. Beiden Lindenberger sind seit vielen Jahren beim TSV Opfenbach.

Routiniers helfen aus

Die aktuelle Verletzungsproblematik überbrückt der Verein derzeit mit Routiniers aus den eigenen Reihen. So hilft der frühere Bezirksligaspieler Georg Straub als Abwehrchef aus - und in der Reserve ist auch immer mindestens ein AH-Spieler im Einsatz. Tobias Brinz hofft, dass sich die Lage nach der Winterpause wieder entspannen wird.

Aufrufe: 02.11.2015, 15:00 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Benjamin SchwärzlerAutor