2024-04-19T07:32:36.736Z

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Abklatschen beim TSV Öschelbronn: Gelingt der dritte Sieg in der Relegationsrunde Foto (Archiv): Holom
Abklatschen beim TSV Öschelbronn: Gelingt der dritte Sieg in der Relegationsrunde Foto (Archiv): Holom

Relegation: Macht der TSV Öschelbronn den Aufstieg perfekt?

Kehrt der TSV Hildrizhausen nach 33 Jahren wieder in die B-Liga zurück? +++ Live-Ticker zum Spiel

Jetzt wird’s ernst: In der dritten und entscheidenden Runde um den letzten freien Platz in der Kreisliga A II streiten sich am heutigen Sonntag der TSV Öschelbronn, Vize-Meister der Kreisliga B IV, und der TSV Hildrizhausen, Fünftletzter der Kreisliga A II. Anpfiff auf dem Kuppinger Sportplatz ist um
17 Uhr. Zur Partie gibt es einen Live-Ticker von Daniel Mäder.

Im Allgemeinen geht in Relegationsspielen der höherklassige Verein als leichter Favorit ins Rennen. Davon will Bernd Zwirner im Vorfeld aber nichts wissen. Der Trainer des TSV Hildrizhausen, der zum allerletzten Mal auf der Bank des A-Ligisten Platz nehmen wird, erwartet gegen den TSV Öschelbronn „ein Duell auf Augenhöhe. Man muss bei solchen Konstellationen immer bedenken, dass der unterklassige Verein eine ziemlich gute Saison absolviert hat. Und Öschelbronn hat nach der Winterpause nur ein einziges Spiel verloren.“ Deshalb gelte es für seine Mannschaft, „mit Respekt, aber ohne Angst“ in dieses Spiel zu gehen."

Öschelbronner Offensive ist beeindruckend

Die Nervosität im Umfeld dürfte dennoch unverkennbar sein. Denn der TSV Hildrizhausen war bis vor zehn Jahren eine Top-Adresse im Bezirk Böblingen/Calw, spielte jahrelang in der Landesliga vorne mit und stieg mit Trainer Uli Eipper auch einmal in die Verbandsliga auf. Nun droht der Abstieg in die „Sicherheitsliga“, die B-Liga, in der Hildrizhausen zuletzt 1984/85, also vor rund 33 Jahren, spielte.
Einen kleinen Vorteil hat Zwirner dennoch ausgemacht, denn am vergangenen Sonntag konnte er den kommenden Gegner im Relegationsspiel gegen den VfL Stammheim II beobachten. Beeindruckt war er dabei von der Öschelbronner Offensive: „Die ist stark, das hat man schon während der Saison beobachten können.“ Doch so gut die Angriffsreihe um Sascha Dogan, Timo Prokopp, Nick Notter, Timo Schwarz und Fatih Halil auch ist, hat der Hildrizhausener Trainer doch Schwächen in der Defensive des Gegners festgestellt: „Genau dort werden wir Öschelbronn beschäftigen.“ Deshalb will Bernd Zwirner nicht den gleichen Fehler begehen wie die Stammheimer am vergangenen Sonntag: „Stammheim war zu passiv, wir wollen Öschelbronn früh unter Druck setzen, so dass ein geregelter Spielaufbau erst gar nicht möglich sein wird.“ Eine Manndeckung für bestimmte Spieler lehnt der Hausemer Trainer aber kategorisch ab: „Das werden wir im Kollektiv auffangen und den Gegner erst gar nicht zur Entfaltung kommen lassen.“

Zwirner hat die Qual der Wahl

Personell kann Bernd Zwirner für das alles entscheidende Spiel aus dem Vollen schöpfen. Auch Marc Pimpertz, dessen Einsatz berufsbedingt zuletzt in den Sternen stand, kann auflaufen. „Ich habe die Qual der Wahl“, so der Hausemer Coach, der auf persönliche Befindlichkeiten keine Rücksicht nehmen wird. „Es gibt noch einige freie Stellen in der Startelf, die ich erst kurz vor dem Spiel besetzen werde.“

"Wir wollen, müssen aber nicht hoch"

Ebenfalls keinen Grund zur Klage hat Thomas Geke. Der Öschelbronner Spielertrainer kann das entscheidende Duell gegen Hildrizhausen kaum erwarten: „Die Jungs sind gut drauf und die Stimmung in der Mannschaft ist top. Wir freuen uns auf dieses Spiel.“ Den Druck, gewinnen zu müssen, schiebt er dem Konkurrenten aus dem Schönbuch zu. „Wir wollen, müssen aber nicht hoch“, sagt Thomas Geke. „Hausen aber will auf keinen Fall runter.“
Als Favorit sieht der Öschelbronner Coach seine Elf aber nicht: „Das wird ein Duell auf Augenhöhe, die Tagesform wird entscheiden.“ Dass Thomas Geke die Hildrizhausener im Vorfeld nicht beobachten konnte, sieht er nicht als Nachteil an. „Wir wissen auch so, was uns erwartet. Hausen hat eine gute Mannschaft, das haben sie am letzten Saisonspieltag mit dem Sieg in Dagersheim bewiesen.“

Hat die Kulisse eine beflügelnde Wirkung?

Zu erwarten ist, dass der Kuppinger Sportplatz am heutigen Sonntag aus allen Nähten platzen wird, was aber beide Trainer als motivierend einstufen. „Das ist eine feine Sache, besonders für die jüngeren Spieler“, so Thomas Geke. „Der ein oder andere wird sich bestimmt im Kreis drehen und staunen.“ Bernd Zwirner erwartet von der Kulisse ebenfalls eine beflügelnde Wirkung: „Das wird für viele meiner Jungs Neuland werden, aber darauf werden wir uns gut vorbereiten. Für mich ist es das letzte Spiel auf der Kommandobrücke, hoffentlich mit versöhnlichem Abschluss.“

Wichtige Spieler verlassen Öschelbronn

Während Bernd Zwirner wie angekündigt vorerst kürzertreten und in der nächsten Runde von Martin Schmickl, der früher Hildrizhausen II trainierte, ersetzt wird, will Thomas Geke, der in Öschelbronn am Ruder bleibt, die Kaderplanung am Montag beginnen. Da mit Sascha Dogan, Timo Prokopp und Fatih Halil drei wichtige Spieler den Verein verlassen, wird die Öschelbronner Mannschaft in der kommenden Saison ein verändertes Gesicht bekommen. „Jetzt gilt es erst mal, alle Kräfte für das Duell gegen Hausen zu bündeln“, so Thomas Geke. „Sobald das Spiel zu Ende ist, werden wir uns mit der nächsten Saison befassen.“

Live-Ticker zum Spiel

Zur Relegationspartie in Kuppingen gibt es einen Live-Ticker ab 17 Uhr von Daniel Mäder.

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Aufrufe: 018.6.2017, 09:30 Uhr
Edip Zvizdiç, GäuboteAutor