2024-04-24T13:20:38.835Z

Relegation
Torschütze in Feierlaune: Valentin Hasenbeck (vorne, weißes Trikot) erzielte den Treffer zum 1:1. Foto: Norbert Habschied
Torschütze in Feierlaune: Valentin Hasenbeck (vorne, weißes Trikot) erzielte den Treffer zum 1:1. Foto: Norbert Habschied

Landesliga! Hasenbeck köpft Neuried in die Ekstase

TSV trotz Niederlage aufgestiegen

Dem TSV Neuried reicht im Relegations-Rückspiel beim TSV Jetzendorf ein 1:2 (0:0) zum Landesliga-Aufstieg. Die Freude ist riesig.

Direkt nach dem Schlusspfiff stürmten Spieler, Verantwortliche und die 200 mitgereisten Neurieder Fans den Rasen des Jetzendorfer Stadions. Neben Bierduschen gab es Freudentränen bei Neurieds Manager Arndt Colberg, der die Spieler und Trainer Davide Taurino herzlich umarmte. Marco Gühl heizte seine Mannschaft beim anschließenden Ausschreien des Aufstieges mächtig an. Inmitten des Freudentaumels befand sich Taurino, dessen Anspannung nun allmählich abfiel: „Ich bin am Ende und schlafe jetzt zwei Tage durch.“

Die Partie hatte den Neurieder Trainer allerhand Nerven gekostet. Nach den ersten zehn Minuten, in denen sich beide Mannschaften vor knapp 1100 Zuschauern abtasteten, legten die Gäste los. Eine Vorlage von Florian Kröss vom rechten Flügel konnte die Heimelf in letzter Not klären (10.). Nachdem Jetzendorfs Stefan Nefzger aus 20 Metern links am Neurieder Tor vorbeigezielt hatte (13.) spielte zunächst eigentlich fast nur noch die Taurino-Elf. Ein abgefälschter Kröss-Schuss flog knapp am Winkel vorbei (15.). Jonas Einloft verpasste die größte Neurieder Chance, als er alleine auf Torwart Dennis Poellner zulief und den Ball unbedrängt rechts am Tor vorbeischob (26.). Ebenso landete ein Drehschuss Einlofts daneben (37.).

Gegen Ende des ersten Durchgangs wurde die Heimelf besser. Mehr als ein Aufsetzer des starken Jetzendorfer Stürmers Armin Lange sprang für den jetzt feldüberlegenen Vizemeister der Bezirksliga Nord, der das Hinspiel in Neuried 0:1 verloren hatte und unter Zugzwang war, aber nicht heraus (39.).

Nach der Pause drückten die Hausherren auf das Neurieder Tor. Zwei Angriffe konnten die Gäste nur mit einem Foul kurz vor dem eigenen Strafraum bremsen. Die folgenden Jetzendorfer Freistöße aus aussichtsreicher Positionen flogen allerdings beide weit über das vom Neurieder Schlussmann Filip Sukan gehütete Tor (47., 50.).

Gegen nun wütend anrennende Hausherren folgte ein packendes Spiel mit großen Torchancen auf beiden Seiten. Die besten Möglichkeiten hatten wieder die Neurieder bei schnellen Vorstößen. Doch weder Carl Weser (51.) noch Kröss (53.) schafften es, einen Treffer zu erzielen. Zweimal parierte Dennis Poellner überragend. Als dann wenig später Wlad Beiz mit dem 1:0 nach einem Gewühl (71.) den Spielverlauf auf den Kopf stellte, sorgte das zunächst für einen Dämpfer. Bei diesem Spielstand hätte es eine Verlängerung gegeben. Ein weiterer Gegentreffer hätte das Neurieder Aus bedeutet. „Da war ich schon etwas geschockt“, so Taurino.

Dass das Spiel nicht kippte, dafür sorgten die Neurieder wenig später mit dem Ausgleich. Zwar vergab wenige Augenblicke nach dem Tor erneut Einloft alleine vor dem in der zweiten Hälfte überragend haltenden Poellner (72.). Lennart Hasenbeck sorgte mit dem 1:1 per Kopfball nach einem Freistoß jedoch umgehend für die Vorentscheidung (79.). Nach einem Pfostenschuss des eingewechselten Max Reid (82.) und einer erneuten Parade von Poellner gegen Einloft (85.) trafen die Hausherren durch David Vohberger in der Nachspielzeit Durch den Europapokal-Modus mit doppelt gewerteten Auswärtstoren hatte dies keine Auswirkungen mehr auf den Ausgang der Relegation. Während die Gastgeber nach Abpfiff niedergeschlagen auf dem Rasen saßen, nahm die große Aufstiegspartie der Neuriedern ihren Lauf.

TSV Jetzendorf – TSV Neuried 2:1 (0:0)

TSV Jetzendorf: Poellner; Oberhauser, Kurzhals, Loskot, Lange, Schröder, Hartmann, Nefzger (66. Reisner), Beiz, Ertl (80. Vohberger), Hänschke TSV Neuried: Sukan; F. Hessenberger, S. Hessenberger, Höhne, Sirovec, Einloft (90. Gleich), Demmer (86. Gühl), de la Motte, Weser, Hasenbeck, Kröss (83. Reid)

Tore: 1:0 Beiz (71.), 1:1 Hasenbeck (79.), 2:1 Vohberger (90.+3)

Aufrufe: 06.6.2017, 07:59 Uhr
Robert M. Frank - Münchner MerkurAutor