TSV Münchingen: Eine starke Hälfte reicht nicht aus

Ein unangenehmer Gegner wollte der TSV Münchingen für den Favoriten TSV Crailsheim sein. Diese Devise hatte Trainer Ömür Bozkurt in seinem Vorwort im Stadionheft ausgegeben. Seine Schützlinge konnten das Vorhaben allerdings nur im ersten Durchgang umsetzen. Da wackelten die Gäste das ein oder andere Mal doch bedenklich. Als Daniel Martin und Daniele Hüttl in der zweiten Hälfte einen Doppelpack zum 3:1 schnürten (56., 58.), war die Vorentscheidung gefallen. Die Gastgeber hatten nicht mehr die Mittel und auch nicht die Kraft, um den vor allen Dingen in der Offensive stark besetzten Gegner zu gefährden.

Starke erste Halbzeit

Das sah im ersten Durchgang noch anders aus, doch je länger das Spiel dauerte, desto ungehaltener wurde Trainer Oliver Schwerin. Er forderte von seinen Schützlingen mehr Ballkontrolle. Mit hoher Laufbereitschaft wurden die Kreise der immer wieder rotierenden Daniel Martin, Andrey Nagumanov und Daniele Hüttl gestört. Auf der Gegenseite war es Sidi Niang, der die zuweilen etwas unbeweglich wirkenden Innenverteidiger Nicola Sasso und Dominik Wappler vor Probleme stellte.

Langsam näherte sich der TSV Münchingen dem Führungstor an. Michele Anconas Freistoß von rechts aufs kurze Eck parierte Thomas Weiss (23.), Michael Sparka konnte einen Eckball mit dem Kopf nicht mehr drücken. Der Ball segelte über das Tor (25.).

Unnötiges Handspiel leitet 0:1 ein

Und dann passierte es - allerdings auf der anderen Seite. Nach einem unnötigen Freistoß, Moritz Wemmer hatte die Hände zu Hilfe genommen, landete der Ball auf dem Kopf von Hannes Wolf - 0:1 (30.). Ein Tor fast aus dem Nichts, Die Münchinger hatten sich das aber scheinbar seht gut angeschaut. Nur zwei Minuten später antworteten sie mit der gleichen Aktion. Freistoßflanke Michele Ancona, Kopfball Niang - 1:1.

Etwas leichtfertig ging Crailsheim anschließend mit seinen klaren Möglichkeiten um. Innerhalb von drei Minuten musste Torspieler Maximilian Kunz dreimal in höchster Not retten. Erst parierte er einen Drehschuss von Hüttl (36.), dann klärte er gegen Nagumanov (37.) und nahm dem gleichen Spieler im Eins gegen Eins nur zwei Minuten später den Ball vom Fuß.

Kunz verhindert Schlimmeres

Auch der TSV Münchingen hatte danach seine Chancen. Roberto Ancona von links und Michele Ancona mit einem Seitfallzieher fanden ihren Meister in Thomas Weiss (44.). Bei etwas mehr Konsequenz im Abschluss hätte der Crailsheimer Erfolg auch noch höher ausfallen können. Kunz verhinderte Schlimmeres. Und Münchingens Trainer Ömür Bozkurt wusste genau, warum sein Team den TSV nur phasenweise ärgern konnte: ,,Das ist die fehlende Cleverness, und die macht dann einfach die Nuancen aus."

Bisherige Bilanz: