TSV: A-Jugend peilt die Niederrheinliga an

Seit drei Wochen arbeiten sie mit dem Nachwuchs des TSV. Mitgebracht hat das Duo mit Tobias Klötzer (25) auch einen Physiotherapeuten und Athletiktrainer. Die Spieler mussten sich im Training komplett umstellen. "Aber sie machen das sehr gut, ziehen alle gut mit", sagt Coersten lobend. Fünf Jahre haben Winkens und Coersten beim 1. FCM gearbeitet, waren mit der A-Jugend von der Niederrheinliga in die Bundesliga aufgestiegen und belegten dort einen siebten Platz. In der zweiten Saison im Oberhaus stiegen sie am letzten Spieltag unglücklich durch eine Niederlage beim 1. FC Köln ab. Im vergangenen Jahr übernahmen sie dann die erste Mannschaft des 1. FCM nach ihrem Abstieg aus der Oberliga, bauten in der Landesliga eine neue und junge Mannschaft auf und führten sie auf den zehnten Platz. Im April traten dann die Meerbuscher an die Trainer heran und machten ihnen ein Angebot. "Die Perspektive ist so reizvoll, dass wir das Angebot nicht ausschlagen konnten", so Coersten. "Wir bekommen in Meerbusch die idealen Möglichkeiten, um richtig etwas aufzubauen. Wir freuen uns sehr darauf."

Mit Hochdruck basteln sie gemeinsam mit Team-Manager und Jugendkoordinator Bastian Schewe an einem schlagkräftigen Kader für die kommende Spielzeit. Auf dem Trainingsplatz arbeiten sie derzeit gezielt an der Vorbereitung auf die am Wochenende mit dem Spiel beim FC Büderich (Sonntag, 11 Uhr, Stadion am Eisenbrand) beginnende Qualifikation für den Aufstieg in die Niederrheinliga. Der TSV gilt dabei als krasser Außenseiter, darf als Zweiter der Leistungsklasse nur daran teilnehmen, weil Meister SC Waldniel verzichtete.

Coersten sieht den VfL Rhede als Favoriten auf den ersten Platz und den direkten Aufstieg, räumt auch Schwarz-Weiß Essen noch Chancen ein. "Unsere Chancen liegen allenfalls bei 20 Prozent", meint der Co-Trainer.

Christoph Peters sieht vor den Qualifikationsspielen immerhin Parallelen zu Dänemark, das vor 25 Jahren im Finale gegen Deutschland überraschend Europameister geworden worden war. "Wir sind ebenso nachnominiert worden wie Dänemark damals, und wir sind ein ebenso krasser Außenseiter. Vielleicht schaffen wir ja die Überraschung. Wenn uns in diesem Jahr der Aufstieg nicht gelingt, dann soll er aber im nächsten Jahr folgen."