2024-04-23T06:39:20.694Z

Ligavorschau
Freut sich über die guten Ergebnisse und ein Luxusproblem im Sturm: Alexander Wagner, Coach des TSV Langenau.
Freut sich über die guten Ergebnisse und ein Luxusproblem im Sturm: Alexander Wagner, Coach des TSV Langenau.
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TSV Langenau: Erfolgreich alle Hebel in Bewegung gesetzt

Mit Trainer Alexander Wagner stimmt beim TSV Langenau die Richtung

Kreisliga A: Mit Trainer Alexander Wagner stimmt beim TSV Langenau die Richtung wieder: Es geht aufwärts.

Eigentlich war Trainer Alexander Wagner im Endspurt der vergangenen Saison nur als Interimslösung beim damaligen Fußball-Bezirksligisten TSV Langenau vorgesehen. Inzwischen läuft unter seiner Regie beim Kreisliga A/Alb-Spitzenreiter vor dem Derby am Sonntag (14 Uhr) gegen die SF Rammingen aber alles auf eine umgehende Reparatur des Abstiegs aus der Eliteklasse des Bezirks hinaus.

„Wir wollen so schnell wie möglich wieder hoch. Ein Verein aus einer Stadt wie Langenau gehört in die Bezirksliga“, sagt Wagner. Die Chaos-Spielzeit, in der mit Horst Raubold, der internen Kurzfrist-Lösung Karl-Heinz Maier (jetzt Wagners Co-Trainer), Grozdan „Toko“ Tokic und Wagner vier sportliche Kommandogeber das qualitativ bezirksligareife Schiff aber nicht vor dem Untergang retten konnten, hat aber keine weitreichenden Spuren hinterlassen. Der 46-jährige CNC-Fräser Wagner lässt kein schlechtes Haar an seinem Vorgänger. „Unter Toko war eigentlich alles okay, es haben nur die Ergebnisse gefehlt“, sagt er.

Deswegen war Wagner, der erst im Februar als Trainer bei der zweiten TSV-Garnitur eingestiegen war, überrascht, als er nach der Trennung von Tokic als Nachfolger die acht Spiele bis zum Saisonende eingesetzt wurde. „Wir waren ja quasi schon abgestiegen. Gegen Rundenschluss war die Mannschaft dann wie befreit. Sie hatte zuvor den Rucksack aus der Vorrunde mit sich herumgetragen. Dabei hatte der Kader die Qualität für die Bezirksliga“, betont er.

Der bedeutungslose Schluss­spurt der Spielzeit mit sieben Punkten (15:5 Tore) aus drei Partien ließ erahnen, was in der Mannschaft steckt. Zumal da schon die Rückkehr von Jannik Kräutter (FV Illertissen II) festgestanden hatte. Der Stürmer selbst, Wagner und die Abteilungsleitung hatten in zahlreichen Gesprächen TSV-Spieler, denen Anfragen aus höheren Ligen vorlagen, überzeugt zu bleiben. „Wir hatten alle Hebel in Bewegung gesetzt“, sagt Wagner. Dann tat sich noch bei Torjäger Jochen Huber, der schon zum Bayernligisten FC Gundelfingen gewechselt war, unerwartet ein Türchen auf. Aufgrund neuer beruflicher Perspektiven wurde ihm der Trainingsaufwand beim FCG zu viel, und er kehrte nach Langenau zurück. Die als Huber-Ersatz verpflichteten Ihsan Onay und Cemre Onay hatten da bereits fest zugesagt. „Wir haben nun in der Offensive ein Luxusproblem“, räumt Wagner ein, der damit aber sehr gut leben kann.

Elf Siege zum Saisonstart und nach 15 Partien nur eine Niederlage beim Verfolger SV Westerheim sprechen für sich. „Die Mannschaft könnte mit einer weniger offensiven Ausrichtung in der Bezirksliga bestehen“, erklärt Wagner. Zumal die Zukunftsaussichten im Verein auch kaum besser sein könnten. Eigenständig kann der ehemalige Landesligist alle Juniorenmannschaften stellen. Mit Özhan Aksoy und den Zwillingen Sam und Phil Kürsammer sind vielversprechende Talente gerade erst zu den Aktiven aufgerückt. Damit nicht genug: Bis in 18 Monaten soll ein Kunstrasenplatz das TSV-Gelände bereichern.

Aufrufe: 03.12.2016, 09:26 Uhr
SWP / Detlef GroningerAutor