TSV Lägerdorf holt zu neunt einen Punkt

Die Steinburger Gastgeber kamen zunächst gut in die Partie. Der Wille, sich für die 1:3-Heimschlappe gegen Altenholz zu rehabilitieren, war deutlich zu spüren. Er fand auch im Ergebnis seinen Niederschlag durch das frühe 1:0 (9.) von Kapitän und Torjäger Bastian Peters.

Er hatte eine mustergültige Kombination von Lasse Engel und Yanneck Kuhr über die linke Seite erfolgreich abgeschlossen. Weitere Gelegenheiten verpassten Janek Reese (18.) und Edwart Jauk (28., 30.). Bei Heides einziger Chance in der Anfangsphase bekam Maurice Schwaebe (16.) nicht genug Druck auf den Ball.

Eine ganz andere Wendung bekam die Partie jedoch, als Schiri Gerhardt aus Kiel dem Lägerdorfer Innenverteidiger Hinrich Schröder nach einem Zweikampf mit Heides Tobias Hass die Rote Karte (36.) zeigte. Er habe den HSV-er umgerissen und damit eine klare Torchance verhindert. Der vermeintliche Sünder bestritt allerdings, überhaupt gefoult zu haben. „Er hatte am Arm den Kontakt gesucht, sich bei mir eingehakt und ist dann abgehoben.“

Die durch den Ausschluss entstandene Unordnung im TSV-Deckungsverband nutzte kurz darauf Alex Hardock (38.) im Anschluss an einen zu kurz abgewehrten Heider Eckstoß per Direktabnahme.

Die zweite Hälfte geriet dann tatsächlich für Lägerdorf zur Abwehrschlacht, als der Spielleiter mit Edwart Jauk per Gelb-Rot (54.) auch noch den zweiten Lägerdorfer vom Feld schickte. „Das war nicht einmal ein Foul“, ärgerte sich TSV-Trainer Holger Pump hinterher. Allerdings hatte dieser Ausschluss eine Vorgeschichte, denn nach einer gelben Karte wegen Ballblockierens und einer allerletzten Ermahnung nach hartem Einsteigen hatte der Referee den Lägerdorfer schon vor der Pause „auf dem Kieker“ gehabt.

Dass Schiri Gerhardt später den Lägerdorfern einen Elfmeter nach vermeintlichem Foul an Torben Matz (64.) verweigerte, erhöhte auch nicht die Lägerdorfer Akzeptanz für seine Spielleitung. Die Gastgeber versuchten nun, die Räume so eng wie möglich zu machen und entstehende Löcher mit erhöhtem Laufaufwand zu stopfen. Obwohl die Heider es versäumten, das Bollwerk mit konsequentem Flügelspiel zu knacken, kamen sie natürlich zu Chancen gegen neun aufopferungsvoll kämpfende Lägerdorfer.



Doch Tobias Hass (50., 63.), Leif Hahn (57.), Bastian Sticken (59.) und Alex Hardock (65., 71.) verfehlten entweder das Gehäuse oder scheiterten am starken TSV-Torhüter Marvin Koch. Die größte Gelegenheit ließ allerdings HSV-Routinier David Quade (85.) aus, als er einen Foulelfmeter über das Tor schoss.

In der fünfminütigen Nachspielzeit traf dann noch der eingewechselte Samir Heißenberg mit einem Kopfball nur den Pfosten. Mit dem Resultat konnte der Lägerdorfer Coach Holger Pump am Ende sehr gut leben. „In der ersten Halbzeit haben wir richtig gut gespielt und wir waren auch kämpferisch sehr viel präsenter als zuletzt gegen Altenholz. Das hatte ich aber auch von der Mannschaft gefordert. Nach der Roten Karte haben wir kurzzeitig die Ordnung verloren und den ärgerlichen Ausgleich kassiert. Nachher haben wir den Punkt dann aber mit toller Moral verteidigt.“

Auch Heides Trainer Sönke Beiroth war trotz des verpassten Sieges nicht unzufrieden. „Der Auftritt meiner Mannschaft war absolut in Ordnung. Schade, dass wir in der zweiten Halbzeit nicht wenigstens eine unserer vielen Tormöglichkeiten genutzt haben.“

TSV Lägerdorf: Koch – M. Kunter, Schröder, Brendemühl, Hellmann – Engel, Matz – Reese (66. Fötsch/ 73. T. Kunter), Jauk, Kuhr – Peters.

Heider SV: Hotic – St. Neelsen, Quade, J. Neelsen – Hahn, Sticken – A. Hardock, Schwaebe, Peters – Gieseler, Hass.

SR: Gerhardt (Kiel)
Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Peters (9.), 1:1 Hardock (38.)Rote Karte: 36. Schröder (Lägerdorf; Verhindern einer klaren Torchance).
Gelb-Rote Karte: 54. Jauk (Lägerdorf; Unsportlichkeit/Foul)
Rote Karte: 36. Schröder (Lägerdorf, Notbremse)
Bes. Vorkommnis: 85. Quade (Heide) schießt Foulelfmeter (M. Kunter an Kosuck) über das Tor.

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