2024-05-02T16:12:49.858Z

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VfB-Trainer Hannes Wolf machte nicht nur diese sieben jungen Fans glücklich. Mehr als eine halbe Stunde nach Spielende stellte er sich immer noch geduldig für Selfies auf und erfüllte Hunderte Autogrammwünsche. Foto: Michael Ströbel
VfB-Trainer Hannes Wolf machte nicht nur diese sieben jungen Fans glücklich. Mehr als eine halbe Stunde nach Spielende stellte er sich immer noch geduldig für Selfies auf und erfüllte Hunderte Autogrammwünsche. Foto: Michael Ströbel
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Autogrammjäger umzingeln den VfB Stuttgart-Trainer Wolf

Simon Terodde fehlt dem VfB Stuttgart gegen die Hohenlohe-Auswahl - 4362 Zuschauer vor Ort

Torjäger Simon Terodde fehlt dem VfB Stuttgart gegen die Hohenlohe-Auswahl, die 4:2 gewinnt. Die Fans der Schwaben haben einen neuen Liebling: Der junge Trainer tut dem Verein gut.

Den 4:2-Sieg der Hohenlohe-Auswahl gegen den VfB Stuttgart sahen am Sonntagabend in Ilshofen 4362 Fans. 120 Helfer sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

So was hat man lange nicht gesehen: Der frischgebackene Zweitligameister VfB Stuttgart rückte nur eine Woche nach seiner Aufstiegsfeier zum Freundschaftsspiel in Ilshofen an. „Für uns als Ausrichter und Eleven-Teamsports als Veranstalter konnte es eigentlich kein besseres Spiel geben, das war nach dem Erfolg des VfB ein absoluter Jackpot“, war Dario Caeiro, sportlicher Leiter des TSV Ilshofen, begeistert. „Und nicht nur der VfB hat ein super Spiel gemacht, auch unsere Hohenlohe-Auswahl hatte eine schlagkräftige Truppe auf dem Platz, die richtig gut mithalten konnte.“

Aufstieg für Fans das Wichtigste

Dass mehr als 4300 Fans das Spiel live vor Ort verfolgten, unterstrich das glückliche Händchen von Oliver Schwerin, der den VfB Stuttgart mit seinem Online-­Sportversandhandel nach Hohenlohe holte. Zwei davon waren die beiden VfB-Anhänger Tino Deeg und seine Tochter Daliah aus Tüngental. „Das Spiel war sehr interessant, und ich finde es auch gut, dass die Auswahl gewonnen hat“, sagte Tino Deeg. „Das Ziel Aufstieg haben sie ja erreicht – für uns Fans ist das sicher das Wichtigste. Und nach der Feierwoche in Ibiza war sicher auch nicht viel mehr zu erwarten“, erklärte er schmunzelnd.

Neben den Kickern der Hohenlohe-Auswahl, die den VfB mit 4:2 in die Knie zwangen, sorgten auch 120 Helfer für ein gelungenes Fußballfest. Die beiden 16-jährigen Mädchen Ann-Kathrin Schwarz aus Eckartshausen und ihre Freundin Katharina Keller aus Ilshofen halfen bei der Bewirtung im VIP-Bereich und wo immer sonst gerade Hände gebraucht wurden. „Es macht auf jeden Fall mehr Spaß, wenn so viel los ist wie heute“, sagte Ann-Kathrin Schwarz. „Man merkt auch voll, dass ganz Ilshofen hier probiert, zusammen zu helfen und etwas auf die Beine zu stellen“, ergänzte Katharina Keller. Auch wenn die beiden keine VfB-Fans seien, freuten sie sich über dessen Aufstieg. „Das ist wirklich klasse, und so ist das Spiel auch noch mal cooler“, befand Katharina Keller.

Mit-Organisator Dario Caeiro jedenfalls war rundum zufrieden mit dem Tag. „Alles hat reibungslos geklappt und es gab keine besonderen Vorkommnisse – weder bei den Verpflegungsständen noch vonseiten der Polizei oder Rettungskräfte.“ Und auch der VfB-Tross sei begeistert gewesen von der tollen Organisation.

So war auch Stuttgart-Trainer Hannes Wolf trotz der Niederlage zufrieden mit dem Tag. „Es ging ja viel mehr darum, gesund zu bleiben und die Menschen zu treffen, die uns durch die Saison getragen haben“, gab er zu Protokoll. Wolf zeigte sich dabei ganz volksnah und stand den Autogrammjägern mehr als eine halbe Stunde nach Spielende noch immer für Unterschriften oder Fotos zur Verfügung. Der 36-jährige Fußballlehrer darf getrost als Glücksgriff bezeichnet werden – nicht nur aufgrund seiner fachlichen Qualitäten.

Einen Wermutstropfen gab es dann aber doch: Vor allem von den Fans wurde Stürmerstar Simon Terodde schmerzlich vermisst. Der hatte sich unter der Woche noch entgegen aller Wechselgerüchte zum VfB bekannt und seinen Vertrag um ein Jahr verlängert. Von der sportlichen Leitung bekam er jedoch die Erlaubnis, sich um seine an einem grippalen Infekt erkrankte Frau zu kümmern, weshalb er nicht nach Hohenlohe reiste. Dort hätte man ihn sicher gerne gefeiert – und dafür wohl auch das eine oder andere Gegentor mehr für die Auswahl in Kauf genommen.

Aufrufe: 030.5.2017, 08:04 Uhr
HOT / Michael StröbelAutor