2024-04-25T14:35:39.956Z

Relegation
Am Mittwochabend hatten sie noch gefeiert, am Freitag brauchten die Spieler des SSV Neumünster-Unterschöneberg Trost. Bei der 0:5-Schlappe gegen den TSV Hainsfarth hatten sie nicht den Hauch einer Chance.  Foto: Marcus Merk
Am Mittwochabend hatten sie noch gefeiert, am Freitag brauchten die Spieler des SSV Neumünster-Unterschöneberg Trost. Bei der 0:5-Schlappe gegen den TSV Hainsfarth hatten sie nicht den Hauch einer Chance. Foto: Marcus Merk

Am Boden zerstört

48 Stunden nach dem Erreichen der zweiten Relegationsrunde zur Kreisliga weicht beim SSV Neumünster-Unterschöneberg nach einer 0:5-Schlappe der Freude die Ernüchterung

Die Freude war nur von kurzer Dauer. 48 Stunden nachdem SSV Neumünster-Unterschöneberg in der Relegation zur Kreisliga Donau den SV Ettenbeuren mit 3:1 eliminiert hatte, gerieten die Blau-Weißen gegen den TSV Hainsfarth mit 0:5 unter die Räder. Die Mannschaft von der äußersten westlichen Augsburger Landkreisgrenze hatte gegen Vizemeister der Kreisklasse Nord 1, der unmittelbar an der Grenze zu Mittelfranken beheimatet ist, nicht den Hauch einer Chance.

TSV Hainsfarth – SSV Neumünster-Unterschöneberg 5:0
Da konnten die vielen Fans des SSV Neumünster-Unterschöneberg noch so lange „hier regiert der SSV“ skandieren, das Kommando auf dem Platz hatte der TSV Hainsfarth. Fast ein Klassenunterschied. Gegen die wesentlich bessere Spielanlage, die körperliche Überlegenheit und Schnelligkeit versuchte der Vizemeister der Kreisklasse West 2 zunächst nur, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Doch nach 14 Minuten war es bereits passiert. Florian Hensolt hatte sich gegen den unorthodox aus seinem Tor eilenden Mathias Kempter durchgesetzt und die Kugel kullerte Richtung Tor. Thomas Wink kratzte sie zwar noch von der Linie, doch anstatt den Ball irgendwo ins Nirwana zu dreschen, vertändelte er das Leder wieder und der Hainsfarther bedankte sich mit dem 1:0. Die einzige SSV-Chance der ersten Halbzeit hatte Simon Weschta, der eine Flanke von Pascal Schrodi aus spitzem Winkel direkt auf TSV-Keeper Maximilian Jung schoss (19.). Als die Neumünsterer Hintermannschaft nach einem schnell ausgeführten Freistoß nicht im Bild war und Daniel Hensolt mühelos zum 2:0 einschoss (26.), reagierte SSV-Spielertrainer Johannes Walter und wechselte sich selbst sowie Patrick Neubauer ein. Dass Walter schonwenige Minuten später mit einem Muskelriss wieder runter musste, und sich Anton Fritz in der Nachspielzeit der ersten Hälfte bei einem weiten Ball gewaltig verschätzte, so dass Daniel Hensolt freie Bahn zum 3:0 hatte, zeigte, dass es ein gebrauchter Tag für die Zusamtaler war. „Solche Fehler darf man nicht machen“, konstatierte Altenmünsters Bürgermeister Bernhard Walter, während die Hainsfarther Fans schon sangen: „Ihr könnt nach Hause fahren.“ Ganz so weit war es noch nicht, denn der SSV kratzte unter der permanenten Anfeuerung seiner Anhänger nochmals all seine Körner zusammen. Außer einem Kopfball des unermüdlichen Simon Weschta, der am Außennetz landete (55.), sprang jedoch nichts heraus. Nach einem Foul an David Lörcher hätte es an anderen Tagen vielleicht Strafstoß geben können (64.). So nutzte Daniel Hensolt, der ehemalige Torjäger des Landesligisten TSV Nördlingen, den vierten Fehler – diesmal von Lörcher – zum 0:4 (73.) und drei Minuten vor Schluss lief Nico Leister von der Mittellinie aus auf und davon und netzte zum 0:5 ein. Der Neumünsterer Freude war endgültig Ernüchterung gewichen.
Schiedsrichter: Jürgen Thiel – Zuschauer: 600 in Lutzingen
Tore: 0:1 Florian Hensolt (14.), 0:2 Daniel Hensolt (26.), 0:3 Daniel Hensolt (45.+1), 0:4 Daniel Hensolt (76.), 0:5 Nico Leister (87.)

Aufrufe: 026.5.2017, 22:13 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor