2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten

Fünf Siege in Folge - Grasbrunns Aufschwung hat einen Namen

Unaufhaltsam wie eine Dampflok

Fünf Spiele, Fünf Siege: Zum Ende der Saison legt der TSV Grasbrunn II noch mal eine sagenhafte Serie hin und vor allem die Torausbeute von 22 sticht einem sofort ins Auge. Das hat die Mannschaft von Neu-Trainer Michi Schmid vor allem einem zu verdanken: Oliver Conle. Der Jungspund mit der Nummer 20 auf dem Rücken trifft aktuell, wie er will.

Nach erfolgreichen Vorbereitungsspielen vor der Rückserie musste der TSV Grasbrunn II lange auf Zählbares warten, bis man schließlich im vierten Rückrundenspiel gegen Oberpframmern endlich den ersten Dreier einfahren konnte. Bereits damals war es Oliver Conle, der die Mannschaft mit einem Fernschuss auf die Siegerstraße brachte, nichts ahnend, was folgen sollte. Eine Aufbruchsstimmung brach aus, doch dann im nächsten Spiel der Schock: Zehn Minuten gespielt, Conle muss mit einer Knieverletzung vom Platz. Besonders die Grasbrunner Eigengewächse Niklas Mühlhausen und Patrick Wagner machten sich sorgen um ihren Ruhrpottler, der bereits seit mehreren Jahren mit Knieproblemen zu kämpfen hat, die ihm nicht mal erlauben die Strafliegestützen im Training auszuüben. "Da ist irgendwas am Meniskus", diagnostizierte der 19-Jährige direkt nach dem Spiel. Von einer langen Pause war auszugehen, aber der Sechser blieb optimistisch: "Ich werde stärker zurückkommen". Zwei Wochen später die absolute Notsituation: Steht die Mannschaft doch tatsächlich mit neun Mann vor dem so wichtigen Duell gegen den direkten Konkurrenten Feldkirchen II da. Es half nichts, trotz Schmerzen und mit Schmerzmitteln kämpfte sich der Freizeitprofi Oliver in die Partie und nahm die für ihn die ungewohnte Spielmacher-Rolle ein. Ein Schachzug von Trainer Michael Schmid, der Früchte tragen sollte. 4:3 hieß es am Ende für den TSV. Und ja Sie ahnen es? Oliver hat genetzt. Nicht nur einmal, sondern gleich zweimal. Und was war, das für ein Strahl in der ersten Halbzeit: 25 Meter, Volley unter die Querlatte. Da rieb sich auch Erwin Eisenhofer, Co-Trainer der ersten Mannschaft, verdutzt die Augen. Jeder wusste, was der Junge drauf hat, aber das er jetzt sogar Angst und Schrecken bei den gegnerischen Torhütern verbreitet, war nicht erahnbar- seitdem ist Oliver Conle nicht mehr zu stoppen. Die Wunderheilung von Grasbrunns Eigengewächs lässt nicht erklären. Er ist eben ein Phänomen. In den letzten 5 Partien netzte er grandiose sechs mal ein und katapultierte sich damit auf Platz drei der Torjägerliste. Da nimmt ihm auch keiner die Auswärts-Partie in Pliening böse, in dem seine Performance eher ans Taubenschießen erinnerte. "Ich hab die Scheiße am Fuß", wütete der gut genährte Jüngling nach dem Spiel, nur um in der Folge-Partie gegen Haar wieder mit drei Scorerpunkten zu glänzen. Man darf gespannt sein, ob er seinen Lauf in der kommenden Saison fortsetzen wird, wenn es dann heißt: Torschützenkönig der C-Klasse München: Oliver Conle?


Text: Philipp Burde

Aufrufe: 028.5.2017, 17:31 Uhr
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