Franco Simon wusste, bei wem er sich zu bedanken hatte. „Philip Sterr ist unsere Lebensversicherung“, würdigte der Trainer des TSV Gräfelfing die Leistung seines Stürmers, der beim 2:1 (1:1)-Erfolg gegen den FC Wacker München einen Doppelpack schnürte. Mit seinen Saisontoren 23 und 24 führt der Angreifer nicht nur mit großem Vorsprung die Torjägerliste an, er ist auch dafür verantwortlich, dass die Wölfe Tabellenführer Haidhausen nicht aus den Augen verlieren. Weil die SpVgg knapp beim SC München die Oberhand behielt, beträgt der Abstand auf den Branchenprimus weiterhin drei Punkte.
Sterr war nicht der Einzige, dem Simon beim anschließenden Mannschaftsabend hoch leben lassen durfte. Auch Kai Kollo leistete einen wichtigen Beitrag zum knappen Erfolg über Wacker. In der 65. Minuten parierte der Ersatzkeeper einen Foulelfmeter von Baidy Son, den Andreas Eder verursacht hatte.
„Es war kein schönes Spiel“, so Simon. Es hatte auch nicht gut angefangen, Elf Minuten waren gespielt, als Joaquin Pasquet eine Freistoßflanke auf den langen Pfosten über die Gräfelfinger Torlinie drückte. Simon: „Das Tor kam aus dem Nichts.“ Seine Elf verdaute den Rückstand jedoch schnell und schaffte bereits eine Viertelstunde später den Ausgleich. Als Wacker Markus Kaintzyk nur regelwidrig im eigenen Strafraum bremsen konnte, verwandelte Sterr den fälligen Elfmeter. Nach einer knappen Stunde war der Goalgetter wieder zur Stelle, als er eine Flanke wunderbar aufnahm, den gegnerischen Keeper in die falsche Ecke schickte und dann nervenstark einschob. „Eigentlich müssen wir drei, vier Tore machen“, kritisierte Simon die fahrlässige Chancenverwertung seiner Elf im Anschluss.
TSV Gräfelfing – FC Wacker München 2:1 (1:1)
TSV Gräfelfing: Kollo; Eder, Greisel, Edelmann, Schick, Kaintzyk, Forster, Sterr, Gries, Demme, Maier; S. Schmidt, Trut, A. Schmidt
Tore: 0:1 Pasquet (11.), 1:1 Sterr (FE/29.), 2:1 Sterr (59.)
Gelb-Rot: Wiemer (wiederh. Foulspiel/90+2)
Bes. Vorkommnisse: Kai Kollo hält Foulelfmeter von Baidy Son (65.)