2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielbericht
Der 22. Saisontreffer des Gräfelfinger Torjägers reichte nicht zu einem Punktgewinn. F: fr
Der 22. Saisontreffer des Gräfelfinger Torjägers reichte nicht zu einem Punktgewinn. F: fr

Platzwahl des Gegners verärgert Gräfelfing

Neuhadern gewinnt auf künstlichem Geläuf

Strahlender Sonnenschein, sommerliche 23 Grad, doch Franco Simon stand auf dem Areal des FC Neuhadern und machte ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter. „Ich verstehe nicht, warum wir nicht auf dem Rasenplatz spielen können“, wunderte sich der Trainer des TSV Gräfelfing. 90 Minuten später bekam er die Antwort serviert. Der Fußballclub gewann auf dem engen Geviert mit 2:1 (1:0).

Es war Simons erste Niederlage in einem Pflichtspiel für den TSV, seit er in der Winterpause das Kommando von Leo Lindele übernommen hatte. „Ich wollte gern einen Punkt mitnehmen“, war der Coach untröstlich. Mit einem Unentschieden hätte sein Team weiterhin Fühlung zu Tabellenführer Haidhausen gehalten und Verfolger Neuhadern endgültig aus dem Aufstiegsrennen manövriert.

Die Gräfelfinger hatten gegen den Tabellenfünften aber nicht viel zu bieten, sieht man einmal von Philipp Sterr ab. Der Stürmer erweist sich inzwischen so zuverlässig wie ein VW-Käfer und trifft und trifft und trifft. Drei Minuten nach der Pause schlug er nach einer schönen Kombination über die eingewechselten Oleksiy Morozov und Thomas Maier wieder zu. Es war schon sein 22. Treffer in dieser Saison.

Das Tor verhalf seinem Team aber nicht zu der nötigen Selbsicherheit. Beim Kick und Rush auf Neuhaderns Kunstrasen passte sich der Ranglistenzweite zu sehr der Spielweise der Platzherren an. Die waren nach einer guten Viertelstunde durch einen kuriosen Treffer von Marco Dosch in Führung gegangen. „Ein Zufallsprodukt“, maulte Simon. Aber das Tor brachte die Gastgeber in Vorteil, bis eben Sterr die Führung der Gastgeber egalisierte. Als vier Minuten später noch Peter Thempfli des Feldes verwiesen wurde, schien endlich alles gut für die „Wölfe“ zu werden. Aber die nummerische Überlegenheit währte nur 13 Minuten, ehe sich Maximilian Demme ein überflüssiges Foulspiel leistete und ebenfalls vorzeitig zum Duschen durfte. Die Ampelkarte für Demme zeigte Wirkung. Gräfelfing handelte sich zwölf Minuten später den erneuten Rückstand durch Tobias Völz ein. Danach besaß Sterr noch die Chance zum Ausgleich, aber sein Kopfball traf aus drei Metern nur die Latte.

FC Neuhadern – TSV Gräfelfing 2:1 (1:0)

TSV Gräfelfing: Polecki – Eder, Greisel, Jäger, Schick, Kaintzyk, Forster, Sterr, Gries, Demme, S. Schmidt – Edelmann, Morozov, Maier Tore: 1:0 Dosch (17.), 1:1 Sterr (48.), 2:1 Völz (78.) Gelb-Rot: Thempfli/FC (Foul/Meckern/52.) – Demme (wiederh. Foulspiel/65.)

Aufrufe: 010.4.2017, 11:15 Uhr
Christian Heinrich - Münchner MerkurAutor