„Wir wollen in die Relegation“, stellte Trainer Franco Simon nach dem 1:0 (1:0)-Sieg gegen den SC München jedoch klar, dass er zwei Spieltage vor dem Saisonende nicht mehr an die Meisterschaft seines Teams glaubt. Die Kiebitze aus Neuhadern und Haidhausen, die das Geschehen an der Hubert-Reißner-Straße beobachteten, mussten mit der Einsicht die Heimfahrt antreten, dass sich die „Wölfe“ nach der Nullnummer gegen Thalkirchen keinen weiteren Fehltritt leisteten. Den Erfolg über den Sportclub hatten sie aber nicht nur Sterrs Torinstinkt zu verdanken, sondern auch den Reflexen des Keepers Sascha Polecki. Der entschärfte eine Viertelstunde vor dem Ende einen Foulelfmeter von Franz Forstner. „Das war entscheidend“, so Simon.
Der Tabellenzweite hatte gegen die couragierten Münchner mehr Probleme als ihm lieb war. „Die haben sehr gut gespielt“, machte der Coach dem Gegner ein Kompliment. Weil beide Mannschaft die Partie unbedingt gewinnen wollten, entwickelte sich ein packender Kampf. Gräfelfing besaß durch Sterr und Dominik Trut aussichtsreiche Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Bis die Gräfelfinger Fans unter den 60 Zuschauern zum ersten Mal jubeln durften, vergingen 44 Minuten. Nach einem wunderbar vorgetragenen Angriff über Simon Forster und Andreas Gries gelang Sterr per Flugkopfball aus sechs Metern das Tor des Tages.
Nach dem Seitenwechsel passierte bis fünf Minuten vor dem Ende nicht mehr viel. Der eingewechselte Oleksiy Morozov besaß noch die Chance, auf 2:0 zu erhöhen, die er jedoch versiebte. „Da muss es einfach klingeln“, ärgerte sich Simon.
TSV Gräfelfing – SC München 1:0 (1:0)
TSV Gräfelfing: Polecki – Greisel, Edelmann, Jäger, Schick, Trut, Forster, Sterr, Gries, Demme, Maier – Eder, S. Schmidt, Morozov Tore: 1:0 Sterr (44.) Bes. Vorkommnisse: Polecki hält Foulelfmeter von Forstner (74.)