TSV Gnarrenburg erhält Fair-Play-Auszeichnung

Die Fußballer, Trainer und Betreuer der ersten Herrenmannschaft des TSV Gnarrenburg hatten zuvor ein bemerkenswertes Beispiel für sportliche Fairness gegeben. Die im Oktober ausgetragene Pokalbegegnung zwischen dem TSV Gnarrenburg und dem TSV Bülstedt/Vorwerk musste in der 89. Spielminute beim Stande von 2:4-Toren wegen Ausfall des Flutlichts vom Schiedsrichter abgebrochen werden. Laut Satzung war ein Wiederholungsspiel erforderlich. Mit dieser Nachricht konfrontiert, verzichteten die Fußballer aus Gnarrenburg zugunsten des TSV Bülstedt/Vorwerk auf die erneute Austragung des Pokalspiels und auch auf ein mögliches Weiterkommen im laufenden Pokalwettbewerb. Das Team begründete den Verzicht wie folgt: „Wir haben uns am Sonntag mit der Mannschaft zusammengesetzt und sind aus Fair-play-Gründen zu dem Entschluss gekommen, nicht zum Wiederholungsspiel anzutreten. Bülstedt lag eine Minute vor dem Abpfiff klar in Führung und hat es verdient, in die nächste Runde einzuziehen.“ Diese Entscheidung gewinnt an Bedeutung, denn der kommende "Tag der Endspiele 2016" wird auf der Sportanlage des TSV Gnarrenburg ausgetragen und hätte somit zu einem Heimspiel werden können.

Der DFB möchte mit dieser Ehrung zur Aktion "Fair ist mehr" gemeinsam mit seinen Regional- und Landesverbänden beispielhaftes faires Verhalten auszeichnen. Dem Fair-play im Fußball soll so wieder mehr Gewicht verliehen werden, denn Fairness ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Sports im allgemeinen und damit auch des Fußballs. Vereine besitzen soziale Kompetenz, gerade das Mannschaftsspiel Fußball prägt die Entwicklung junger Menschen. Daraus erwächst die Verantwortung, die ethischen Werte des Spiels nicht kurzfristigem Erfolg zu opfern. Diese ethische Seite des Fußballs wollen der DFB sowie die Regional- und Landesverbände stärken. Durch die Initiative soll erreicht werden, dass faires Verhalten nicht als erfolgshemmendes Element des Spiels bewertet, sondern positiv gesehen wird.