Die Testspiele gegen den FC Süderelbe (Oberliga) und den Landesligisten Rotenburger SV zeigten, was bei den Heeslingern leistungsmäßig bereits möglich ist. Doch festzustellen ist, dass die Truppe um Keeper Arne Exner nicht einmal die Hälfte ihrer Vorbereitung absolviert hat. Aus beiden Spielen wird Coach Hansi Bargfrede, der noch in der „Probierphase“ steckt, seine ersten Erkenntnisse gezogen haben.
„Das ist ein besonderes Spiel und ich weiß, wie die laufen. Der Gegner wird von den eigenen Fans getragen, spielt über dem Limit. Wir müssen uns ganz gerade machen, um die nächste Runde zu erreichen“, so Bargfrede, der gegen den Hamburg-Ligisten mit einer Dreierabwehrkette spielen ließ, was auch sehr gut funktionierte. Doch beim Verein aus der Lüneburger Heide wird es wohl keine Experimente geben.
„Wir werden taktisch wie gewohnt das Spiel angehen, müssen aber unser ganzes Potential abrufen. Im Offensivverhalten deutlich besser agieren“, sagt Bargfrede. Die Bindung zwischen Mittelfeld und Angriff ist derzeit noch eine Baustelle. In vorderster Linie unterstrichen Darvin Stüve (drei Tore) und Arouna Ahizi (drei Assists) gegen den Rotenburger SV ihre Ambitionen. Zwei Spitzen werden es sein – doch wer spielt, ließ Bargfrede offen. Eine Alternative zu Ahizi wäre Enes Acarbay, der Joker aus den Punktspielen. Dominik Bremer fällt weiterhin aus, fraglich ist auch der Einsatz von Marco Sobolewski, dafür ist Karim Raho wieder dabei.
Volksfeststimmung beim TSV
Der TSV Gellersen geht mit Sven Kathmann in die neue Saison, der vom MTV Borstel-Sangenstedt kam, wo er zuvor sieben Jahre tätig war. Der Trainer geht recht entspannt an die anspruchsvolle Aufgabe. „Beim Pokalfinale herrschte hier Volksfeststimmung, das wird es nicht wieder geben. Wir sind in der Außenseiterrolle, wissen das Spiel einzuschätzen“, so Kathmann, der sich den Gegner in Wohnste gegen Süderelbe anschaute. „Die haben eine Vielzahl von guten Spielern. Da ist Tempo im Spiel, das hat schon eine hohe Qualität“, so Kathmann, der vielleicht aus einer verstärkten Abwehr spielen, doch keinen Beton anrühren will.
„Meine Mannschaft ist vom Naturell eher offensiv ausgerichtet, hat in der letzten Saison 107 Tore geschossen. Die Stärken wollen wir schon einbringen“, so der Coach, der auf seine beiden Torjäger Andreas Demir (26 Treffer) und Marcel Wulf setzt (14).
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Dieser Artikel stammt von der Zevener Zeitung