2024-04-24T07:17:49.752Z

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Florian Schapfel beißt sich am Bad Kreuznacher Beytullah Kurtoglu fest. Der Neue vom TSV Gau-Odernheim hinterlässt einen sehr guten Eindruck in den Testspielen.
Florian Schapfel beißt sich am Bad Kreuznacher Beytullah Kurtoglu fest. Der Neue vom TSV Gau-Odernheim hinterlässt einen sehr guten Eindruck in den Testspielen.

Versierter Kenner der Landesliga

FLORIAN SCHAPFEL +++ Flonheimer wechselt nach 18 Jahren SV Horchheim zum TSV Gau-Odernheim

GAU-ODERNHEIM. Ausgerechnet der Neue erzielte das erste Tor der neuen Spielzeit für den TSV Gau-Odernheim. Es war das 1:0 des Fußball-Landesligisten beim Turnier in Albisheim. Florian Schapfel bildete die letzte Station einer sehenswerten Kombination: Am Ball schloss der 27-Jährige aus halblinker Position aus neun Metern kaltblütig ins kurze Eck ab. Besser kann kein Einstand gelingen. „Das gibt Auftrieb“, sagte er augenzwinkernd.

Zuletzt spielte der Postzusteller beim Landesligisten SV Horchheim. Wobei „zuletzt“ eine Ewigkeit lang war. Schapfel trug 18 Jahre am Stück das Trikot des Wormser Traditionsvereins. Und er würde es wahrscheinlich heute noch tun, wenn sich seine familiäre Situation nicht geändert hätte. Vor zwei Jahren kam sein Kind zur Welt, woraufhin der Vollblut-Fußballer beschloss, kürzertreten zu wollen. Beim SV Horchheim überredeten sie ihn, noch eine Saison dranzuhängen. Nun aber war Schluss, wobei ihm der Abschied am Ende doch sehr schwerfiel. Als Kind und Jugendlicher hatte er für den SVH gespielt, später im Aktivenbereich alle Tiefen und Höhen mitgemacht. Irgendwann hat er dann auch die Kapitänsbinde übernommen. Das schweißt zusammen.

Aber es half alles nichts. Das Pendeln zwischen seiner Heimat in Flonheim und Horchheim gestaltete sich zeitintensiv. Da bot sich Gau-Odernheim an. Er kann weiterhin Landesliga spielen, braucht aber längst nicht mehr so viel Zeit in An- und Abreise investieren. Das kommt ihm entgegen.

Christoph Hartmüller, der Coach des TSV Gau-Odernheim, freut sich über den Zugang, der auch den Zaungästen beim Testspiel vergangenen Freitag gegen Eintracht Bad Kreuznach positiv ins Auge stach: „Florian hat einen unheimlich starken linken Fuß. Er ist sehr robust und zweikampfstark. Und er bringt eine gewisse Zweikampfhärte im Spiel und im Training ein“, charakterisiert Hartmüller den Neuen.

Zudem bringt Schapfel eine große Variabilität mit. Er kann auf der Sechs spielen, wo er jahrelang daheim war. Sein ehemaliger Trainer Christian Schäfer, ehemals bei Alemannia Aachen auf dem Sprung in den Profifußball, hat ihn in der vergangenen Saison auch als hängende Spitze eingesetzt. Darüber hinaus verfügt der Adelberger über großes Geschick beim Verwerten von direkten Freistößen. Dies spiegelt sich in zehn Toren, die Schapfel vergangene Runde für den SV Horchheim erzielte. Vor wenigen Jahren klopften wegen dieser Qualitäten auch Wormatia Worms und die TSG Pfeddersheim bei ihm an. Er fühlte sich aber in Horchheim pudelwohl, weshalb er den SVH auch nie verließ.

Was ebenfalls ein großer Vorteil ist: Florian Schapfel kennt die Landesliga aus eigenem Erleben. Beim TSV Gau-Odernheim gibt es keinen besseren Experten für diese Liga. Insofern haben seine Worte besonderes Gewicht, als er sagt: „Ich schätze die Liga als relativ stark ein“.



Aufrufe: 018.7.2017, 06:00 Uhr
Claus RosenbergAutor