2024-04-24T13:20:38.835Z

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Luca Vanni (vorne) verfügt trotz seiner erst 22 Jahre über Charisma. Er gilt als einer der talentiertesten Trainer im Kreis. Dafür tut er mit Hilfe von Weiterbildung auch selber viel.	Foto: photoagenten/Axel Schmitz
Luca Vanni (vorne) verfügt trotz seiner erst 22 Jahre über Charisma. Er gilt als einer der talentiertesten Trainer im Kreis. Dafür tut er mit Hilfe von Weiterbildung auch selber viel. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Mit Herzblut an der Seitenlinie

Gau-Odernheims B-Jugend-Coach Luca Vanni polarisiert – und findet es gut

Gau-Odernheim. Er ruft, gestikuliert und bewegt sich die Linie auf und ab. Luca Vanni lebt den Fußball wie kein Zweiter, die Emotionen sprudeln aus dem 22-Jährigen nur so heraus. Er selbst sagt, dass er gar nicht anders könne. „Ich bin mit viel Herzblut dabei.“ Der Coach vom TSV Gau-Odernheim hält sein lebendiges Coaching auch für effektiv. „Das Anpushen, das Ancoachen – das brauchen die Spieler“, erklärt er. Hierbei versucht er, seine Fußballer nicht zu überfrachten. „Ich versuche relativ häufig, mit einzelnen Wörtern klare Botschaften zu vermitteln. Sie sind wie einstudierte Vokabeln.“

Mit seiner Art ist Vanni bisher auch sehr gut gefahren. In seiner noch jungen Trainerkarriere sorgte der aktuelle Übungsleiter der Gau-Odernheimer B-Junioren schon für Aufsehen. Über die Stationen TSV Mainz-Ebersheim und VfL Fontana Finthen machte er sich für die Petersberger interessant. Dort bekam er das Vertrauen, die U17 durch die ersten Verbandsliga-Jahre zu begleiten. Für den Verein machte sich das bezahlt. In der vergangenen Saison errang der Aufsteiger die Vizemeisterschaft, in der noch laufenden Runde mischt der TSV erneut in der Spitzengruppe mit.

Vanni selbst ist natürlich auch froh, dass es in Gau-Odernheim von Anfang so positiv läuft. Vorher hatte er nämlich schon seine Bedenken. Zwar „wusste ich, dass ich gut bin“, aber „ich hatte schon Respekt vor der Aufgabe und dachte: Verbandsliga? Packst du das?“

Aus diesem Grunde holte er sich Unterstützung, schaute sich Dinge von erfahrenen Trainern in Gau-Odernheim ab. Hierbei nennt er vor allem Florian Diel und Christoph Hartmüller, denen er dankbar ist.

Grundsätzlich verfügt der 22-Jährige über eine große Lernbereitschaft und nimmt alle Erfahrungen mit, die er mitnehmen kann. So hospitierte er auch schon beim 1.FC Kaiserslautern oder schaute Verbandssportlehrer Heinz-Jürgen Schlösser über die Schulter. Bei Letzterem verlängerte der B-Schein-Inhaber zuletzt auch seine Lizenz. Vanni: „Dadurch holst du dir ganz andere Inhalte und kannst dich weiterentwickeln.“

Dahinter steckt auch ein Ziel. „Ich möchte den maximalen Erfolg und irgendwann als Trainer im Nachwuchsleistungszentrum arbeiten“, so Vanni.

Hierfür hat sich der Coach eine höchstmögliche Akribie auferlegt. Gegenüber seiner Anfangszeit als Trainer investiert Vanni deutlich mehr Zeit. „Der Aufwand, den ich betreibe, ist höher. Ich arbeite deutlich detaillierter im Training, im Coaching und auch in der Analyse.“ Außerdem versucht er mit seiner starken Persönlichkeit, erfolgreich zu arbeiten. Er ist meinungsstark und hat keine Scheu davor, zu polarisieren. „Entweder man kann mich leiden oder man kann mich nicht leiden“, nimmt er es gelassen, wenn er hier oder da auch mal aneckt. Das ist seine Art, die Vanni auch nicht verändern möchte. Und mit der, der Weg eines der talentiertesten Trainer im Kreis Alzey weiter nach oben führen soll.



Aufrufe: 01.6.2017, 12:00 Uhr
Nico BrunettiAutor