2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Siegerteam 2017:  Der TSV Friedrichsberg dominierte seine Gegner. Foto: Sieg
Siegerteam 2017: Der TSV Friedrichsberg dominierte seine Gegner. Foto: Sieg

TSV Friedrichsberg lässt der Konkurrenz keine Chance

Friedrichsberger eine Nummer zu groß für den VfB Schuby

Wieder einmal ganz im Zeichen des TSV Friedrichsberg-Busdorf stand die mittlerweile schon zum 32. Mal ausgetragene inoffizielle Schleswiger Stadtmeisterschaft im Hallenfußball in der SdU-Halle an der Husumer Straße. Nachdem der aktuelle Verbandsliga-Spitzenreiter bereits in den vorangegangenen vier Jahren den Sieger-Pokal gewann, konnte die Konkurrenz nun auch den fünften Triumph in Folge nicht verhindern.

Im Finale setzte sich der favorisierte Titelverteidiger mit einem deutlichen 5:1 gegen den VfB Schuby durch. Coach Erik von Lanken, der das Turnier von den Zuschauerrängen aus beobachtete und seinem Co-Trainer Michael Schröder die Betreuung des Teams überließ, sah einen souveränen Auftritt der „Blauen“.

„Die Jungs haben ihre Aufgabe wieder einmal ohne große Probleme gelöst und sich als spielerisch beste Mannschaft erwiesen. Es war natürlich schade, dass Schleswig 06 nur mit seiner zweiten Garnitur teilnahm, denn die Spiele gegen unseren größten Stadt-Rivalen waren in den letzten Jahren immer Highlights.“ Auch Michael Schröder zeigte sich sehr zufrieden: „Wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden und haben den Pokal auch in diesem Jahr hochverdient gewonnen.“

Die Eröffnungs-Begegnung bestritten in der Gruppe A Schleswig 06 II und der SV Grün-Weiß Tolk. Beim Erklingen der Schluss-Sirene nach 14 Minuten hatten die Tolker knapp mit 3:2 die Nase vorn. Anschließend dominierte Veranstalter und Vorjahres-Vize Schleswig IF mit einem deutlichen 5:0 gegen den B-Klassen-Vertreter FSG Schleidörfer. Schon im nächsten Spiel fertigte SIF auch GW Tolk klar mit 5:1 ab und stand somit vorzeitig im Halbfinale.

Die Chance auf Gruppenrang zwei wahrte die FSG Schleidörfer mit einem 2:1-Sieg gegen Schleswig 06 II. Die 06-Reserve hatte dann auch gegen SIF mit 0:2 das Nachsehen. Spannend wurde die letzte Partie der Gruppe A zwischen GW Tolk und der FSG Schleidörfer. Aufgrund der etwas besseren Tordifferenz hätte den Grün-Weißen ein Unentschieden zum Weiterkommen gereicht. Nach einem bewegten Verlauf reichte es dann sogar zu einem knappen 4:3-Erfolg, der die Halbfinal-Teilnahme perfekt machte.

In der Gruppe B startete Titelverteidiger TSV Friedrichsberg mit einem nie gefährdeten 4:0 gegen den VfB Schuby. Dass dieses auch die spätere Final-Paarung sein sollte, ahnte zu dem Zeitpunkt noch niemand. Anschließend setzte sich der VfR Schleswig knapp mit 3:2 gegen den FC Haddeby 04 durch. Die Haddebyer kamen in der nächsten Partie gegen den VfB Schuby mit 0:9 unter die Räder.

Auch die Friedrichsberger zeigten sich torhungrig, gewannen ihre Spiele aunahmslos und langten insgesamt gleich 15 Mal hin. Dem VfB Schuby fehlte wegen des guten Torverhältnisses gegen die "Rasensportler" noch ein Zähler für das Halbfinale. Es wurde sogar ein 3:1-Sieg und damit hatten die Schwarz-Weißen ihr Minimalziel erreicht.

Im ersten Halbfinale schien aber der Erfolgsweg der Schubyer zu enden. Der VfB ging zwar durch Sascha Pohlmann schnell in Führung, doch dann drehte Gastgeber Schleswig IF enorm auf und zog durch Tore von Erik Wegner (2), Mattes Husfeldt und Dominik Mohr auf 4:1 davon und nichts schien einer weiteren Final-Teilnahme im Weg zu stehen.

Doch plötzlich kam alles ganz anders. Sascha Pohlmanns Treffer zum 4:2 schien noch keine Gefahr zu bedeuten. Als jedoch Hauke Grewe kurz darauf zum 4:3 verkürzte und Per Carstensen sogar der Ausgleich gelang, war das gesamte SIF-Team nur noch ein Nervenbündel. Der VfB nutzte die anhaltende Schwächephase und kam abermals durch Per Carstensen sogar noch zum Siegtreffer.

SIF-Coach Finn Petersen war anschließend ziemlich sprachlos: „Was da nach unserem 4:1-Vorsprung abging, ist irgendwie nicht zu erklären und zu begreifen. Die Mannschaft ist natürlich sehr enttäuscht. Wir wären gern wieder ins Endspiel eingezogen, aber so ist halt Fußball."

Das zweite Semifinale war nicht so spektakulär, aber in der ersten Hälfte dieser Partie roch es schon leicht nach einer Überraschung. Der TSV Friedrichsberg lag nach Treffern von Daniel Jordt und Markus Schmidt zwar mit 0:2 zurück, drehte dann aber auf. Cedric Nielsen und Tim Schubert egalisierten prompt. Letztlich hieß der Matchwinner aber Saffet Yildirim mit seinen Treffern zum 3:2 und 4:2.

Im Spiel um den dritten Platz zeigte SIF immer noch Folgeerscheinungen vom Halbfinal-Aus. So wurde es nichts mit einer Wiederholung des klaren Sieges aus der Vorrunde. Tolk agierte bis zum Ende konzentriert und gewann 4:3.

Die Endspiel-Teilnehmer TSV Friedrichsberg und VfB Schuby waren sich, wie erwähnt, auch schon in der Gruppenphase begegnet. Auch diesmal dominierte der Verbandsligist von Beginn an und wiederholte den deutlichen Erfolg aus der Vorrunde. Durch einen Doppelschlag der Nielsen-Brüder Cedric und Patrick hieß es schnell 2:0 für die „Blauen“, die dann wenig später durch Saffet Yildirim auch noch den dritten Treffer draufpackten.

Auch das Schubyer Anschlusstor durch Hauke Grewe war für den VfB kaum ein Hoffnungsschimmer, denn zu offensichtlich war die spielerische Überlegenheit des alten und neuen Titelträgers, der die Sache durch die weiteren Treffer von Tim Schubert und Harm Ohm noch abrundete.Keinesfalls enttäuscht war man nach dem Turnierende im Lager des Unterlegenen.

Mannschaftskapitän Andreas Henke freute sich über den zweiten Platz: „Wir wollten das Halbfinale erreichen und sind dann sogar ins Endspiel gekommen. Hier war dann der TSV Friedrichsberg wie schon in der Vorrunde eine Nummer zu groß. Doch wir sind alle sehr zufrieden und feiern nun die Vize-Meisterschaft."

Zum besten Torhüter wurde von den Trainern der teilnehmenden Teams Christoph Rathjen vom VfR Schleswig gewählt. Als bester Spieler wurde Erik Wegner von Schleswig IF gekührt und den Titel des Torschützenkönigs sicherte sich Timo Bernsee (SIF) mit sechs Treffern.
Aufrufe: 08.1.2017, 17:45 Uhr
SHZ / umAutor