2024-04-25T10:27:22.981Z

Interview
Feldkirchner Urgestein: Anthony Carnevale spielt beim TSV, seit er fünf Jahre alt ist. FOTO: STÄBLER
Feldkirchner Urgestein: Anthony Carnevale spielt beim TSV, seit er fünf Jahre alt ist. FOTO: STÄBLER

Carnevale: „Es war immer klar, dass ich nur hier spiele“

Feldkirchen – Der Tiefpunkt war vor fast vier Jahren erreicht. Damals war der TSV Feldkirchen soeben noch dem Abstieg in die C-Klasse entronnen und hatte sich mit einer satten 1:11-Pleite aus der Saison 2012/13 verabschiedet.

Die Trainingsbeteiligung lag seinerzeit irgendwo zwischen mau und inexistent. „Manchmal waren wir bloß zu viert oder fünft“, erinnert sich Anthony Carnevale. „Und einige Trainings mussten sogar ganz abgesagt werden.“ Man kann sich vorstellen, wie wenig Spaß das Kicken in Feldkirchen zu jener Zeit machte – und doch habe er nie an einen Vereinswechsel gedacht, sagt Carnevale.
Schließlich ist der heute 24-Jährige eines der letzten Urgesteine der Mannschaft: Schon als Fünfjähriger rannte er im TSV-Trikot über den Rasen; in der Folge durchlief „Ento“, wie er genannt wird, die komplette Jugend, ehe es nahtlos bei den Männern weiterging. „Ich bin gleich da vorne aufgewachsen“, sagt der Mittelfeldspieler und zeigt zum Vereinsheim. „Wir wohnen fünfzig Meter die Straße runter. Deshalb war für mich immer klar, dass ich nur hier spiele.“
Und so stand Anthony Carnevale auch jene düsteren Zeiten durch, nach denen es aber wieder bergauf ging. Im Jahr 2013 übernahm der Ex-Feldkirchner Thomas Englert den Trainerjob, und mit ihm kamen nicht nur einige neue Spieler, sondern auch der Erfolg kehrte zurück. Nach einer soliden Saison und Platz vier stieg der TSV im zweiten Jahr in die A-Klasse auf. Dort wurde man auf Anhieb Vierter; überdies wuchs die Spielerzahl derart, dass sich eine Zweite Mannschaft gründete.
Mittelfristig will der Klub freilich höher hinaus: „Eine Erste Mannschaft gehört eigentlich in die Kreisklasse“, sagt Trainer Thomas Englert, nur um sogleich klarzustellen: „Aktuell sind wir davon noch weit entfernt.“ Und dennoch befinde man sich auf dem richtigen Weg, ist Anthony Carnevale überzeugt: „Wir waren zwischenzeitlich bei Null. Aber seitdem hat sich das sehr gut entwickelt.“

Aufrufe: 011.4.2017, 11:21 Uhr
Münchner Merkur (Nord): Patrik StäblerAutor