2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Auf dem Sportplatz des TSV Eriskirch kann in der Rückrunde nicht gespielt werden. db
Auf dem Sportplatz des TSV Eriskirch kann in der Rückrunde nicht gespielt werden. db
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TSV Eriskirch steht ohne Spielfeld da

Der Fußball-A-Ligist muss seine Heimspiele an wechselnden Orten austragen

Eriskirch / db - Sonntagnachmittag, Rückrundenstart der Fußball-Kreisliga A II: Schiedsrichter Tamer Alkin pfeift pünktlich um 15 Uhr die Partie zwischen dem TSV Eriskirch und dem SV Tannau an. Gespielt wird allerdings weder in Eriskirch noch in Tannau, sondern auf dem Kunstrasen des SV Oberzell. Weshalb dies der Fall war und vor welchen Problemen das Ur-Gestein der A-Liga derzeit noch steht, schildert TSV-Abteilungsleiter Markus Willbold gegenüber der SZ.

"Aufgrund des Bebauungsplans der neuen Mitte in Eriskirch war klar, dass uns für das Jahr 2015 nur ein Platz zur Verfügung steht", sagt der 34-Jährige, der selbst noch die Stiefel für den TSV schnürt. Mit dem Wegfall des Trainingsplatzes wurde der Hauptplatz, auf dem ansonsten nur Jugendmannschaften trainieren, kurzerhand zum Trainingsplatz sämtlicher TSV-Mannschaften umfunktioniert. Flutlicht und Fangzaun wurden bereits vor Weihnachten am ehemaligen Trainingsplatz abgebaut, Fußballspielen ist dort daher nicht mehr möglich.

Tettnang kontaktiert

"Die zusätzliche Belastung des Hauptplatzes ist natürlich unübersehbar, wir wussten, dass Spiel- und Trainingsbetrieb für den Rasen zu viel sind. Daher kontaktierten wir frühzeitig die Stadt Tettnang", betont Willbold. Nach einigen Gesprächen war klar: Der TSV Eriskirch darf in der Rückrunde seine Heimspiele im Manzenbergstadion austragen.

Offenbar hatte man sich in der Montfortstadt erinnert, dass Eriskirch den Tettnangern nach dem Brand in der Carl-Gührer-Halle die Austragung des Intersky-Cups 2014 in der Sporthalle Eriskirch ermöglichte.

Wenige Tage vor dem Rückrundenstart klingelte Willbolds Telefon erneut, am anderen Ende der Leitung ein Verantwortlicher der Stadt Tettnang: "Mir wurde gesagt, dass der Platz im Manzenbergstadion gesperrt ist, weil er aufgrund des Wetters zu sehr beansprucht werden würde. Ein Spielbetrieb sei für uns auf keinen Fall möglich und wir könnten höchstens auf den Nebenplatz des Geländes ausweichen. Im Stadion zu spielen wäre frühestens im Mai realistisch." Willbold sah sich daraufhin den Trainingsplatz am Manzenberg an. Schnell war jedoch klar, dass dieser die Anforderungen für ein Punktspiel im aktiven Bereich nicht erfüllt.

Organisatorischer Aufwand

Dank der Hilfsbereitschaft des SV Oberzell und dem Einverständnis des SV Tannau konnte am Sonntag doch gespielt werden. Dem TSV Eriskirch droht womöglich aber auch in den kommenden Wochen einiges an organisatorischem Aufwand: "Voraussichtlich spielen wir am Ostermontag in Tannau gegen den SV Achberg", so Markus Willbold. Im ungünstigsten Fall muss Eriskirch seine Heimspiele nun an ständig wechselnden Orten austragen. Man stehe daher auch bereits mit dem FV Langenargen in Kontakt, so Willbold.

Zu allem Überfluss erhielt Willbold vergangene Woche die Nachricht, dass sich der Beginn der Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Trainingsplatzes wohl auf Juli verschiebt. Man hätte sich also den ganzen Aufwand sparen können und in der Rückrunde auf gewohntem Terrain trainieren und spielen können.

Mehr Infos unter:

www.fussball-ek.de

Aufrufe: 06.4.2015, 21:44 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor