Was macht der Bayern-Bus in Eningen?

Als am Samstag der kleine Mannschaftsbus des großen FC Bayern München in Eningen vorgefahren ist, staunten einige. Es musste irgendetwas Besonders sein. Wer sich in den vergangenen Wochen in den Zeitungen, im Internet oder auf der Straße umgeschaut hat, der wusste, dass in Eningen der U10-Dominos-Cup ausgetragen wird. Es stand ein hochkarätiges, regionales und nationales Fußballturnier an, bei dem Mannschaften wie der FC Bayern München, RB Leipzig, FC Augsburg und SV Darmstadt 98 teilnahmen. Aber auch die regionalen Vereine wie Ausrichter TSV Eningen, SSC Tübingen, TB Kirchentellinsfurt und SGM Degerschlacht/Sickenhausen hatten die Chance, sich mit den Großen zu messen und für die eine oder andere Überraschung zu sorgen.

Viele Zuschauer

Bei bestem Fußballwetter ertönte die erste Schiedsrichterpfeife pünktlich um 9 Uhr. Insgesamt schnürten 24 Mannschaften ihre Fußballschuhe. Ob TSG 1899 Hoffenheim, SC Freiburg, RB Leipzig, FC Bayern München oder TSV Eningen und TSV Degerschlacht/Sickenhausen: Es war alles dabei. Eningens Abteilungsleiter Uwe Stingel merkte an: „Alle Spiele waren eine Bereicherung für den Fußball und für die Umgebung“. Am meisten freute sich Uwe Stingel über die vielen Zuschauer und über die Helfer, die dieses Turnier erst möglich gemacht haben. „Dass über 750 Besucher den Weg auf unsere schöne Anlage gefunden haben, ist fantastisch“. Den 150 Helfern sprach er ein großes Dankeschön aus. „Ohne den genialen Zusammenhalt hätten wir das nie geschafft. Aber auch unseren Sponsoren haben wir einiges zu verdanken“, so der Abteilungsleiter.

Für die erste Überraschung sorgte der SSC Tübingen, der den SSV Ulm 1846 mit 2:0 bezwang. Schon früh am Morgen hatte es Gastgeber TSV Eningen mit den kleinen Riberys und Robbens des FC Bayern München zu tun. Trainer der Eninger E-Jugend, Maik Stingel, war mit dem Endergebnis zufrieden, denn es hätte laut Stingel „auch deutlich höher als 0:4 ausgehen können“. Für seine Jungs war es trotzdem ein einmaliges Erlebnis, gegen so einen Verein zu spielen. Rückblickend ist der 24-jährige Trainer, der gerade die A-Lizenz in Köln absolviert und auch die aktive Mannschaft der Eninger trainiert, „absolut davon überzeugt, dass es ein Gewinn für die Jugendarbeit des TSV Eningen war“. Am Mittag startete die Zwischenrunde, gefolgt von der Finalrunde. Besonders wichtig war es Mitveranstalter Taner Dirlik, dass jeder Platz ausgespielt wurde. „Dadurch hat jedes Team über zehn Spiele und muss nicht nach der Vorrunde nach Hause fahren“, so Dirlik.

Klare Sache im Finale

Das Quäntchen Glück im kleinen Finale hatte der RB Leipzig. Die Sachsen hatten im Spiel um Platz drei die Nase vorn und bezwangen den SC Freiburg mit 2:1. Um 17.19 Uhr war der Moment gekommen, auf den sich jeder Zuschauer am meisten gefreut hat: Das Finale. Gegenüber standen sich die Jungs des FC Augsburg und des SV Darmstadt 98. Letztendlich war es ein deutliches Ergebnis, denn die Fuggerstädter siegten verdient mit 4:0 und feierten den ersten Platz des U10-Dominos- Cups beim TSV Eningen.

Betreuerin Melanie Seibold betonte, dass es extrem anstrengend war. Aber auch sie konnte dadurch viele Erfahrungen sammeln und letztendlich viel Gutes für den Verein tun. „Aber jetzt ist erst mal Pause, denn in den vergangenen Wochen drehte sich so ziemlich alles nur um das Turnier“, sagte Seibold.