2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines
Lothar Mattner Im Rahmen der Fußballlehrer-Ausbildung mit dem VfB. Foto: Baumann
Lothar Mattner Im Rahmen der Fußballlehrer-Ausbildung mit dem VfB. Foto: Baumann

TSV Eltingen: Mit Lothar Mattner auf zu neuen Ufern

Beim TSV Eltingen übernimmt der 51-Jährige das Landesligateam und wird Sport-Koordinator

Als Messias oder Heilsbringer will er sich ganz und gar nicht verstandenwissen. Eines ist aber klar, wenn er zum 1. Januar seinen Dienst beim TSV Eltingen antritt: Die Erwartungen an Lothar Mattner sind groß. Der lizenzierte Fußballlehrer wird neuer Trainer an der Bruckenbachstraße. Der 51-Jährige übernimmt zudem die sportliche Koordination im Jugendbereich und bei den Aktiven.

Als Messias oder Heilsbringer will er sich ganz und gar nicht verstandenwissen. Eines ist aber klar, wenn er zum 1. Januar seinen Dienst beim TSV Eltingen antritt: Die Erwartungen an Lothar Mattner sind groß. Der lizenzierte Fußballlehrer wird neuer Trainer an der Bruckenbachstraße. Der 51-Jährige übernimmt zudem die sportliche Koordination im Jugendbereich und bei den Aktiven. Er tritt die Nachfolge von Karl-Heinz Fuhrmann an, der Ende Oktober entlassen worden war. Seitdem hat interimsweise der Trainer der zweiten Mannschaft, Roger Bay, das Kommando übernommen. Dieser rückt wieder an seinen ursprünglichen Posten, wird aber zunächst auch als Co-Trainer beim Landesligateam fungieren.

Persönliche Daten Lothar Mattner


Foto: Eibner
Lothar Mattner Position: unbekannt Geburtsdatum: 04.10.1964 (51) Nationalität: Größe: - Gewicht: - Profilaufrufe: 171 TSV 1894 Eltingen
Landesliga Staffel 1 Württemberg
Trainer

Trainerstationen

S S U N T P PpS Gesamt-Statistik 8 1 3 4 -9 6 0,75 15/16 TSV 1894 Eltingen
Landesliga St. 1 Trainer - - - - - - - 15/16 FC 08 Villingen
Oberliga Trainer 8 1 3 4 8:17 6 0,75

Novum beim TSV Eltingen

Der Trainer der ersten Mannschaft wird sowohl von der Aktiven- als auch von der eigenständigen Jugendabteilung finanziert. In die Vertragsverhandlungen war zudem maßgeblich der Hauptverein eingebunden, der als Vertragspartner auftritt. Der Hauptausschuss hatte einstimmig grünes Licht für die Verpflichtung Mattners gegeben. Der Vertrag ist auf 18 Monate befristet.

Geht es nach den Beteiligten, dann soll das Engagement allerdings deutlich länger dauern. ,,TSV Eltingen - der freundliche Sportverein": Dieser Slogan des Clubs soll auch für die Fußballer zum Leitsatz und -bild werden. Die genießen, so jedenfalls ist Mattners Eindruck, derzeit nicht den besten Ruf. Ein Blick auf die Fairnesstabelle in der Landesliga reicht ihm schon. Der TSV steht auf dem letzten Platz. Sein Ansatz, vor allen Dingen im Jugendbereich, geht über das rein fußballerische hinaus. ,,Wir müssen für die Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit schaffen, im Leistungs- und im Freizeitbereich Erfahrungen zu sammeln. Die Wertevermittlung ist eine ganz wesentliche Aufgabe des Vereins. Und da müssen wir auch das Umfeld, beispielsweise die Eltern, miteinbeziehen. Wir müssen es hinbekommen, allen Leonberger Kindern eine sportliche Heimat zu bieten."

"Quantität um Qualität zu schaffen"

Dementsprechend eng sollen Jugendabteilung und Aktive verzahnt werden. Auf welchen Partner er dabei zählen kann, steht derzeit noch nicht fest. Nach neunjähriger Amtszeit werden Abteilungsleiterin Ulrike Hild und ihr Stellvertreter Udo Körner (,,Es ist Zeit, dass Jüngere nachrücken") ihre Ämter Anfang Februar abgeben. Die Nachfolge ist noch nicht geklärt. Kandidaten sind aber schon in Sicht. Ulrike Hild: ,,Wir arbeiten dran."

Dringendste Aufgabe für den neuen Trainer ist aber, den Verein vor dem Abstieg zu bewahren. Mit 18 Punkten überwintert der Verein in der Landesliga auf dem Relegationsplatz. ,,Die erste Mannschaft muss man bewusst dahin führen, dass sie so hoch wie möglich spielt", sagt der gebürtige Kölner. Mittelfristig heißt das für ihn, die Landesliga nach oben zu verlassen. Angesichts des derzeit kleinen Kaders für erste und zweite Mannschaft (das Kreisliga-A-Derby gegen die SpVgg Renningen hatte der TSV II zuletzt wegen Spielermangels abgesagt) müssen seiner Meinung nach neue Spieler her. ,,Wir brauchen Quantität, um Qualität zu schaffen" (Mattner). Gelingt es, eine hohe Identifikation mit dem Verein (schon in der Jugend) zu schaffen, und die erste Mannschaft als Aushängeschild zu etablieren, würden sich die Erfolge in den Jugendteams automatisch einstellen.

Politik soll eingebunden werden

Ein wichtiges Kriterium für seine Entscheidung, erneut beim TSV anzuheuern (,,Eine One-Man-Show, die ich in der Vergangenheit jahrelang beim TSV abgezogen habe, wird es nicht geben"), ist eine mögliche Fusion zwischen dem TSV Eltingen und der TSG Leonberg. Mattner: ,,Ich hätte mich niemals entschieden, die Aufgabe zu übernehmen, wenn mir nicht von beiden Seiten signalisiert worden wäre, dass große Bereitschaft da ist zu fusionieren." In diesem Zusammenhang will er sich auch dafür einsetzen, dass die Politik ins Boot geholt wird. Mattner: ,,Der Oberbürgermeister Bernhard Schuler kann sich nicht wieder raushalten wie beim ersten Versuch. Das ist ein ganz klares Kriterium für die nächste OB-Wahl. Mit einem fusionierten Großverein hat Leonberg eine ganz andere Außenwirkung und Strahlkraft."

Aufrufe: 020.12.2015, 14:12 Uhr
Leonberger Kreiszeitung / Andreas KlingbeilAutor