TSV-Elf vor Herkulesaufgabe
An diesem Freitagabend (19 Uhr) entscheidet sich für die Fußballer des TSV Ganderkesee, wo die Reise in der kommenden Saison hinführt weiter ...
in der Bezirksliga oder doch in die Kreisliga?
Dabei haben es die Schützlinge von Trainer Daniel Lachmund am letzten Spieltag mit einer wahren Herkulesaufgabe zu tun. Es ist das Duell zwischen David und Goliath. Denn es geht für den Tabellen-14. auswärts gegen keinen Geringeren als Atlas Delmenhorst. Der Meister aus Delmenhorst kassierte in 29 Spielen nur eine Niederlage (TuS Obenstrohe 2:4) und trennte sich zweimal unentschieden. Trotz dieser beeindruckenden Bilanz geht der TSV-Trainer zusammen mit seiner Mannschaft mit einer gewissen Lockerheit in die alles entscheidende Partie. "Wir können gegen Atlas gewinnen", gibt sich Lachmund kämpferisch, setzte sich sein junges Team doch schon im Bezirkspokal mit 4:1 (1:1) nach Elfmeterschießen durch.
Doch so weit hätte es für die Lachmund-Elf gar nicht erst kommen müssen, hätte der TSV im Verlauf der Saison nicht wichtige Punkte liegen gelassen. "Wir hätten ein, zwei Spiele gewinnen müssen. Der Klassenerhalt wäre so locker vorzeitig drin gewesen", erklärt Lachmund und sprach besonders die beiden letzten ärgerlichen Unentschieden gegen den VfB Oldenburg II (2:2) und den Heidmühler FC am vergangenen Spieltag (3:3) an. Beide Male fiel der Ausgleich spät, in der 90. Minute beziehungsweise in der Nachspielzeit. "Vielleicht liegt es an der Jugendlichkeit der Mannschaft und damit an der fehlenden Erfahrung", so der Coach. Schließlich sind 14 Spieler unter 21 Jahre und haben erst 29 Bezirksliga-Spiele auf dem Buckel. "Aber aus Fehlern lernt man. Ich hoffe, der Fußballgott sagt: Ihr habt jetzt genug gelernt, und das Fußballwunder ist jetzt auf eurer Seite", wünscht sich der TSV-Trainer: "Es kann sein, dass sie uns vom Hof schießen, es kann aber auch anders laufen." Wie es auch am Freitag ausgehen wird, der gesamte Club steht zusammen. Auch wenn es heißt, dass die Erste nach zwei Jahren Bezirksligazugehörigkeit den bitteren Weg in die Kreisliga antreten muss und die zweite Mannschaft gleich mit runter müsste. Denn bei einem Abstieg müsste der TSV II in die 1. Kreisklasse zwangsabsteigen. "Die Zweite sieht es sportlich", so Lachmund: "Die Stimmung ist bei allen gelockert. Die Situation ist ja schon seit zwei bis drei Wochen so, und wir haben sie angenommen. Wir sind zusammen hochgegangen und wir gehen gegebenenfalls gemeinsam runter", erklärt Lachmund. Jetzt schon positiv für den Verein: Die Mannschaft werde zusammen bleiben. Nur Sven Apostel zieht es als Co-Trainer zum VfL Wildeshausen. "Die jungen Spieler wissen, was für eine Bedeutung und Stellenwert sie in der Mannschaft haben", sagt der TSV-Coach.