2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielbericht
Das Geburtstagskind beschenkte sich selbst mit zwei Toren: Co-Trainer Florian Bittner sorgte für die wenigen Lichtblicke beim TSV Eching. Ein Sieg wäre aber wohl auch ihm lieber gewesen. FOTO: RAINER LEHMANN
Das Geburtstagskind beschenkte sich selbst mit zwei Toren: Co-Trainer Florian Bittner sorgte für die wenigen Lichtblicke beim TSV Eching. Ein Sieg wäre aber wohl auch ihm lieber gewesen. FOTO: RAINER LEHMANN

Eching vor dem Abstieg

Am Ende herrschte der Frust. Der TSV Eching spielte gegen den SB Chiemgau Traunstein über weite Strecken auf Augenhöhe, aber eben nicht die vollen 90 Minuten. Deshalb setzte es am Ende eine 2:4 (1:0)-Niederlage für die Zebras.

Eching – Den Start verschliefen die Echinger dieses Mal nicht – in der 9. Minute bekam Traunstein dann aber doch die Millionenchance, als Stefan Mauerkirchner völlig freistehend über die Latte köpfte. Diese Szene war aber nur der Auftakt zu dem Privatduell von Echings Torwart Kestler mit dem ehemaligen Regionalligastürmer. In der Folgezeit entwickelte sich ein munteres Spielchen, in dem die Gäste bei ihren Angriffen teilweise sehr viel Platz hatten. Kestler parierte teilweise ganz stark gegen Mauerkirchner, hatte aber auch seine Unsicherheiten. Zwischenzeitlich sah es stark danach aus, als habe der TSV sein Glück schon aufgebraucht. In der 43. Minute packten die Gastgeber dann jedoch einen mustergültigen Konterangriff aus. Florian Bittner ging steil und war mit Ball schneller als sein Gegner ohne. An seinem Geburtstag beschenkte sich der Co-Trainer mit einem souveränen Abschluss am herausstürzenden Keeper vorbei. Trainer Christian Endlmaier sah endlich den Spielzug, den er oft fordert: „Das 1:0 war genau das, was ich immer predige. Wenn so ein Pass durchkommt, dann wird es gefährlich.“ Diesmal kam von Philipp Schuler die perfekte Vorarbeit.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein ganz seltsames Spiel. Eching hatte in den ersten Minuten eigentlich ganz gute Kontrolle über das Geschehen und kassierte den Ausgleich (54.) nahezu aus dem Nichts. In der Folgezeit hatten die nun bedrohlich wackelnden Gastgeber einige brenzlige Situationen zu überstehen. Das Tor war nur noch eine Frage der Zeit. Stefan Mauerkirchner legte dann sogar noch einen drauf, als er aus kurzer Distanz freistehend nur noch einköpfen musste.
Die Echinger waren in dieser schwachen Phase zu weit von ihren Gegenspielern weg und konnten den Druck nicht mehr einbremsen. Wieder einmal zeigte sich, dass in einem Spiel kleine Rückschläge die Echinger komplett aus der Bahn werfen. Mit dem dritten Traunsteiner Treffer war die Messe dann gelesen und bei dem darauf folgenden 1:4 war kurz ein Debakel zu befürchten. Geburtstagskind Florian Bittner beschenkte sich abschließend noch mit einem Doppelpack, indem er einen Freistoß verwandelte. Die Mannschaft von Neu-Coach Christian Endlmaier tritt auf der Stelle. Die Heimniederlage sieht er angesichts des starken Gegners nicht als Rückschritt an – „aber bei uns kommen einige Spieler nicht in Tritt“. Der Coach bemängelte, dass seine Mannschaft es einfach nicht schaffe, die vollen 90 Minuten mit der für Landesliga-Niveau notwendigen Konsequenz zu agieren. Zudem wird die Luft im Tabellenkeller immer dünner, nachdem die meisten im Abstiegskampf steckenden Teams an diesem Wochenende punkteten. Eching fehlen nun bereits fünf Zähler zum ersten Nichtabstiegsplatz. In dieser kritischen Situation reicht es nicht mehr, über weite Strecken auf Augenhöhe mithalten zu können.

Aufrufe: 010.4.2017, 10:13 Uhr
Freisinger Tagblatt: Nico BauerAutor