Zander verhindert Niederlage mit Last-Minute-Treffer

Nach den 90, genauer 97 gespielten Minuten, hatte sich aber die Gefühlslage komplett gedreht. Forstinning schaffte mit dem allerletzten Angriffszug noch den Ausgleich zum 1:1-Endstand, während Kostner natürlich mit der langen Nachspielzeit, einem vergebenen Strafstoß und den verpassten Konterchancen seiner Elf haderte: „Wir müssen einfach das zweite Tor machen. So haben wir einen Big-Point verpasst, aber trotzdem eines der besten Spiele in den letzten drei Jahren gemacht.“ Diesen Stimmungszwiespalt bestätigte auch Forstinnings zweiter Abteilungsleiter Peter Leberfing: „Das fühlt sich wie ein Sieg an.“
Dabei schien zu Beginn alles im erwarteten Rahmen zu laufen. Forstinning schlug von der ersten Minute ein hohes Tempo an und erspielte sich mit Vollgasfußball mehrfach die Chance zur Führung. Emin Aynaci schob eine Hereingabe freistehend am langen Pfosten vorbei, Mittelfeldmotor Max Zander scheiterte mit einem Linksschuss, und Winterneuzugang Kevin Becker traf aus der Distanz nur den Pfosten. Und dies mit fatalen Folgen, denn den anschließenden Konter verteidigte Forstinning schlecht gestaffelt und musste das 0:1 hinnehmen. Michael Friemer durfte sich als Torschütze nach Vorlage von Maximilian Lechner feiern lassen.
In der Folgezeit agierte Forstinning auch nach Einschätzung von Kostner „spielbestimmend“. Doch Dorfen verteidigte die knappe Führung leidenschaftlich und in manchen Situationen mit Hilfe von Schlussmann Alexander Wolf und dem notwendigen Quäntchen Glück erfolgreich.
In der 81. Minute stand Dorfen kurz vor der Entscheidung. Forstinnings Verteidiger Ivan Sadric wehrte einen Abschluss von Lechner auf das verwaiste Tor mit der Hand ab, die Rote Karte und der Strafstoßpfiff folgten. Doch Dorfens eingewechselter Stürmer Gerhard Thalmaier scheiterte an Torhüter Philipp von Wins. Forstinning schöpfte noch einmal Hoffnung. Und in der Nachspielzeit verhinderte Max Zander doch noch die zweite Niederlage in Folge. In der Schlusssekunde brachte der Spiellenker des VfB die Lederkugel nach einem flach in den Strafraum getretenen Freistoß irgendwie über die Dorfener Torlinie zum 1:1-Endstand.

Text: arl