TSV Debstedt holt Ausgleich in letzter Sekunde

Zum Saisonauftakt in Wollingst wurde ein spannendes und attraktives Spiel erwartet. Der JFV Biber und der TSV Debstedt lieferten sich ein Kampf, und dass sich beide Teams nichts schenken, merkte man von der ersten Minute an. Häufige Foulpfiffe und Verletzungsunterbrechungen prägten das Spiel, zwischendurch kochten die Emotionen hoch.

Die schönsten Momente hatte dieses Aufeinandertreffen der beiden U17-Teams, als tatsächlich Fußball gespielt wurde. Der TSV setzte den JFV Biber früh unter Druck. "Debstedt ist schon immer ein guter Gegner gewesen", weiß JFV-Trainer Uwe Louwes, "Die haben uns schon immer gefordert". So auch diesmal. Debstedt stand sehr hoch und störte den Spielaufbau des JFV früh. Dennoch dauerte es länger als 20 Minuten, bis es zur ersten Torchance kam – und zum ersten Tor.

Zwei Tore innerhalb von fünf Minuten

Wieder belagerten die Debstedter den Strafraum, während der JFV Biber Mühe hatte, den Ball zu klären. Der Ball landete dann bei Ron Tietjen, der den Ball aus 23 Metern hoch ins Tor schoss. DerJFV- Torwart Joel Prehn streckte noch eine Hand nach dem Ball aus, konnte ihn aber nicht erreichen (21.).

Postwendend kam der Ausgleich. Jan-Eric Uecker leitete den Treffer mit einem hervorragenden Diagonalpass ein, genau in den Lauf von Ben-David Schmelter. Der ließ dem Torwart Katarius keine Chance (26.).

In der zweiten Halbzeit hatte der JFV Biber den besseren Start, weil sie schnell und präzise nach vorne spielten. Doch das 2:1 selbst resultierte aus einem Freistoß. "Die Mannschaft hat bei den Standards heute echt einen guten Job gemacht", meint auch Uwe Louwes. Der Ball landete gefährlich im Strafraum, die Abwehr der Debstedter wirkte unsortiert. Mehrere Spieler des JFV durften einmal aufs Tor schießen, zweimal wehrte Katarius ab. Den dritten Nachschuss brachte Schmelter dann sicher im Tor unter (45.).

Tor oder nicht Tor?

Jetzt war der TSV Debstedt unter Zugzwang. Sie standen noch höher, spielten noch aggressiver, aber waren noch anfälliger für Konter. Die strittigste Szene ereignete sich in der 70. Minute, als ein Fehlpass des Debstedter Torwarts bei JFV-Spieler Marvin Röper landet. Der nutzt die Gelegenheit, dass der Torwart weit rausgelaufen ist, für einen hohen, weiten Schuss. Der Ball prallt im Fünf-Meter-Raum vom Boden ab und springt ans Lattenkreuz... oder doch an den Bügel, woran das Netz aufgehängt ist? Das war die Frage, die das gesamte Publikum auch nach dem Spiel lange beschäftigte. Kein Tor, entschied Schiedsrichter Dominik Lunk, und es war die einzig richtige Entscheidung. Doch davon bekamen die Spieler des JFV Biber nichts mit, und lagen schon jubelnd am Mittelkreis, als das Spiel normal weiterging. Schnell versuchten die Debstedter, ihre Gelegenheit zu nutzen und nach vorn zu spielen, schafften es jedoch nicht vors gegnerische Tor.

Das Spiel hätte auch anders ausgehen können, das wissen beide Trainer. "Wir hätten das 3:1 machen müssen, oder: vielleicht haben wir das ja", sagt Louwes, und spielt damit auf die strittige Szene an. Am Ende nahm der TSV Debstedt ein "sehr, sehr glückliches Unentschieden mit", wie Trainer Axel Mengels sagt.

Marafona Da Costa mit dem Ausgleichstreffer

Das Tor fiel in der 80., also in der letzten Minute. Als Debstedts Stegmann-Katt vorm Tor auftauchte, traf er nur den linken Pfosten. Von da aus sprang der Ball an den rechten, von dort wieder zu Menger, der wieder nicht verwerten konnte. Am Ende war es Marafona da Costa, der im richtigen Moment den Fuß hinhielt und den 2:2-Endstand erzielte.

"Ich hätte dem JFV Biber den Sieg heute gegönnt", meinte TSV-Trainer Menger nach dem Spiel. Was den Aufstieg anbelangt, sind beide Trainer zuversichtlich. Der TSV Debstedt muss am 09. April gegen JSG Apensen/Harsefeld ran. Am Tag darauf ist der JFV Biber beim Buchholzer FC zu Gast.